The National Times - US-Regierung setzt Trump-Pläne für Öl- und Gasförderung in Alaska in Bewegung

US-Regierung setzt Trump-Pläne für Öl- und Gasförderung in Alaska in Bewegung


US-Regierung setzt Trump-Pläne für Öl- und Gasförderung in Alaska in Bewegung
US-Regierung setzt Trump-Pläne für Öl- und Gasförderung in Alaska in Bewegung / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trumps Wahlkampfversprechen sollen in Alaska Realität werden: US-Innenminister Doug Burgum hat die Ausweitung der Öl- und Gasförderung in dem Bundesstaat angekündigt. "Es ist an der Zeit, dass die USA die reichhaltigen und weitgehend unerschlossenen Ressourcen Alaskas als einen Weg zum Wohlstand für die Nation, einschließlich der Menschen in Alaska, annehmen", erklärte Burgum am Donnerstag (Ortszeit).

Textgröße ändern:

Das Innenministerium wolle zu diesem Zweck bis zu 82 Prozent des sogenannten National Petroleum Reserve in Alaska zur Verpachtung freigeben, teilte der Minister weiter mit. Das mehr als 630.000 Hektar große Areal im Nordwesten Alaskas ist bekannt für Ressourcenreichtum und weitläufige Landschaften.

Zudem soll unter anderem ein Programm neu aufgelegt werden, mit dem ein weitläufiges Schutzgebiet vor den Küsten des Bundesstaates für die Erschließung von Öl und Gas verfügbar würde. Es wird erwartet, dass Umweltschutzgruppen die Schritte der republikanischen Regierung anfechten.

Die frühere Regierung unter dem demokratischen Präsident Joe Biden hatte Öl- und Gasbohrungen in vielen Teilen Alaskas verboten. Demokraten und Republikaner streiten seit Jahrzehnte über die Entwicklung Alaskas, das über massive Vorkommen fossiler Brennstoffe und große unberührte Naturlandschaften verfügt.

US-Präsident Donald Trump hatte direkt nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus ein Dekret unterzeichnet, dass den Titel "Alaskas außerordentliches Ressourcenpotenzial entfesseln" trägt. Darin wies er das Innenministerium an, die unter Biden und Ex-Präsident Barack Obama angeordneten Umweltschutzmaßnahmen aufzuheben und Genehmigungen für Energieprojekte auf Alaskas bundeseigenen Flächen zu beschleunigen.

Das setzt das Innenministerium nun um. Ein weiteres von Innenminister Burgum verkündetes Vorhaben ist die Umkehr einer Entscheidung Bidens, das Ambler-Road-Projekt nicht fortzuführen. Dabei handelt es sich um den Bau einer mehr als 300 Kilometer langen Straße, die neue Bergbaugebiete erschließen sollte und durch einen Nationalpark führen würde.

"Drill, Baby, drill" ("Bohr, Baby, bohr") gehörte zu Trumps Wahlkampfslogans. In seiner Siegesrede pries der Republikaner die Öl- und Gasvorkommen seines Landes als "flüssiges Gold".

Trump setzt sich auch für die Wiederbelebung eines alten Gas-Pipelineprojekts in Alaska ein. Die Idee ist, dort Erdgas zu fördern und durch eine Pipeline 1300 Kilometer entfernt an die Südküste zu befördern und dort in LNG umzuwandeln, das dann nach Asien verschifft werden kann.

Burgum ist nicht nur Innenminister, er wurde auch von Trump dazu bestimmt, Chef eines neu geschaffenen Nationalen Energierates zu werden. Er bekam den Auftrag, alle Formen der Energieproduktion auszuweiten.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

US-Ölkonzern Chevron sichert sich Zugang zu Ölfeld in Südamerika

Der US-Ölkonzern Chevron hat sich den Zugang zu einem riesigen Ölfeld im südamerikanischen Guyana gesichert. Chevron besiegelte nach Angaben vom Freitag die Übernahme der Förderfirma Hess für 53 Milliarden Dollar (fast 46 Milliarden Euro). Damit erhält Chevron nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Konkurrenten ExxonMobil Zugriff auf das Ölfeld Stabroek vor der Küste Guyanas.

EU will Kosten für geplante digitale Einreiseerlaubnis auf 20 Euro erhöhen

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den Preis für das geplante Europäische Reiseinformations- und Genehmigungsverfahren (Etias) auf 20 Euro zu erhöhen. Die Erhöhung von den im Jahr 2018 veranschlagten sieben Euro geschehe mit Blick auf die gestiegene Inflation und zusätzliche Betriebskosten, erklärte die Kommission am Freitag. Das digitale Einreisesystem für Menschen aus visumsbefreiten Drittländern soll voraussichtlich Ende 2026 in Kraft treten.

Merz stimmt Menschen auf größere Lasten bei Sozialversicherungen ein

Angesichts der Milliardendefizite in den sozialen Sicherungssystemen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Menschen in Deutschland auf größere Lasten eingestimmt. "Die Bevölkerung muss wissen, dass für Altersversorgung, Vorsorge für die eigene Gesundheit, Gesundheitsversorgung und Pflegebedürftigkeit im Alter auch höhere Anstrengungen von uns allen unternommen werden müssen", sagte Merz am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin. Dies sei "nicht alleine mit Geld vom Staat zu tun und zu leisten".

Merz zu Bürgergeld: Viele machen sich Möglichkeiten unseres Sozialstaats zunutze

Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat die geplante Bürgergeldreform verteidigt und in diesem Zusammenhang auf die Ausnutzung von Transferleistungen verwiesen. Es gebe in Deutschland "viele, die sich die Möglichkeiten unseres Sozialstaates zunutze machen", sagte er am Freitag in Berlin vor der Hauptstadtpresse. Mit Blick auf die über fünf Millionen Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger sagte er, es gebe "ganz offensichtlich ein Problem, die Menschen ausreichend in den Arbeitsmarkt zu integrieren".

Textgröße ändern: