The National Times - Deutsche-Bank-Chef Sewing erwartet für 2022 fünf Prozent Inflation

Deutsche-Bank-Chef Sewing erwartet für 2022 fünf Prozent Inflation


Deutsche-Bank-Chef Sewing erwartet für 2022 fünf Prozent Inflation
Deutsche-Bank-Chef Sewing erwartet für 2022 fünf Prozent Inflation

Angesichts des Ukraine-Krieges befürchtet der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank und Präsident des Deutschen Bankenverbands, Christian Sewing, einen zusätzlichen Preisschub und noch höhere Inflationsraten. "Die Preise werden mit Sicherheit weiter steigen, insbesondere für Energie und Rohstoffe", sagte Sewing der "Bild"-Zeitung vom Dienstag. "Wir rechnen für Deutschland derzeit mit einer Inflationsrate von um die fünf Prozent für dieses Jahr", fügte er hinzu.

Textgröße ändern:

Die Inflation werde stark davon abhängen, wie sich der Krieg weiterentwickele, sagte Sewing. Er forderte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut zu einer Kehrtwende in der Zinspolitik auf. "Mit Blick auf die Preisentwicklung ist der Ausstieg aus der Negativzinspolitik weiterhin nötig - trotz dieser Krise", sagte Sewing der "Bild"-Zeitung. Er verwies darauf, dass die EZB über den Leitzins hinaus zahlreiche weitere Instrumente habe, "um auf mögliche Spannungen auf den Finanzmärkten gezielt zu reagieren". Als Beispiel nannte er "Sonderprogramme zum Ankauf von Wertpapieren, die zeitlich begrenzt sein sollten".

Die Inflation in Deutschland hatte vor allem wegen deutlich höherer Energiepreise im vergangenen Jahr mit im Schnitt 3,1 Prozent den höchsten Stand seit 1993 erreicht. Im Januar verteuerten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent. Am Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt eine erste Schätzung für Februar.

F.Morgan--TNT

Empfohlen

Weniger Plätze für Azubis: Konjunkturflaute verschärft Lage auf Ausbildungsmarkt

Die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland wirkt sich auch auf den Ausbildunsmarkt aus. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am Mittwoch mitteilte, wurden 2025 bundesweit rund 476.000 duale Ausbildungsverträge abgeschlossen, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Noch deutlicher brach das Angebot an Ausbildungsplätzen ein: Mit rund 530.300 Stellen wurden hier 25.300 Ausbildungsplätze weniger registriert - ein Minus von 4,6 Prozent.

Landwirtschaftsminister Rainer will Agrarexporte zur Chefsache machen

Bayerisches Bier und Moselwein, Mähdrescher oder Hühnerfüße: Deutsche Agrarprodukte sind in vielen Ländern beliebt und die Branche macht mit dem Export fast 100 Milliarden Euro Umsatz jährlich. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will die Agrarausfuhren nun "nachhaltig steigern" und hat dafür am Mittwoch seine Exportstrategie vorgestellt. Er kündigte an: "Exportpolitik ist jetzt Chefsache."

Experten fordern mehr Wettbewerb bei der Briefzustellung

Ein Expertengremium rät dazu, den Wettbewerb im Briefbereich zu fördern, damit die Zustellung nicht nur von der Deutschen Post abhängt. "Wir wollen, dass Weihnachtskarten auch in ferner Zukunft noch zugestellt werden, und zwar selbst dann noch, wenn die Deutsche Post irgendwann das Briefgeschäft aufgeben sollte", erklärte der Vorsitzende der Monopolkommission, Tomaso Duso, zur Vorstellung des Sektorgutachtens Post am Mittwoch. "Deshalb brauchen wir funktionierende Alternativen."

EY: Weltweit wieder mehr Börsengänge - aber nicht in Europa

Weltweit haben in diesem Jahr wieder mehr Unternehmen den Schritt aufs Börsenparkett gewagt als 2024. Wie das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch mitteilte, gingen 2025 weltweit 1259 Firmen an die Börse und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Volumen der Börsengänge legte deutlich kräftiger zu - um 32 Prozent. In Europa war dieser Aufschwung allerdings nicht zu spüren.

Textgröße ändern: