
Bau der Stromtrasse Suedlink in Baden-Württemberg: Weitere Mammutfunde

Beim Bau der Stromtrasse Suedlink sind in Baden-Württemberg weitere Überreste eines Mammuts gefunden worden. Nachdem Grabungsteams im Mai auf einer Baustelle in Lauda-Königshofen einen Mammutstoßzahn entdeckten, tauchten nun auch der zweite Stoßzahn und weitere Knochenfragmente des ausgestorbenen Eiszeittiers auf, wie der Netzbetreiber TransnetBW am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
Bereits vor einigen Wochen war bei Bauarbeiten an der Stromtrasse ein etwa 1,20 Meter langer Mammutstoßzahn gefunden worden. Nun traten weitere Knochen zutage, die dem Tier zugeordnet werden konnten. Dabei handelt es sich um wesentliche Teile des Schädels, darunter den Unterkiefer mit Kauzähnen, sowie den zweiten Stoßzahn und ein Schulterblatt.
René Wollenweber vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg erklärte, die künftige Stromtrasse durchschneide "archäologisch die jahrtausendealte Geschichte der Region". Neben den seltenen eiszeitlichen Mammutfunden seien auf der Baustelle noch eine Erdbestattung, Kochstellen und Vorratsgruben aus der Stein- und Bronzezeit entdeckt worden. Die Relikte wurden aus dem Erdreich geborgen und werden nun konserviert.
Suedlink ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Ab 2028 soll die neue Stromtrasse Energie aus Windkraft aus dem Norden Deutschlands in den Süden bringen.
C.Blake--TNT