The National Times - Frankreich bereitet sich auf früheste Hitzewelle vor

Frankreich bereitet sich auf früheste Hitzewelle vor


Frankreich bereitet sich auf früheste Hitzewelle vor
Frankreich bereitet sich auf früheste Hitzewelle vor / Foto: © AFP

Frankreich bereitet sich auf eine frühsommerliche Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad vor. Die Regierung rufe mit Blick auf die kommenden Tage zu "Achtsamkeit und Solidarität" auf, sagte Regierungssprecherin Olivia Grégoire am Dienstag. Es seien bereits Vorkehrungen zum Schutz von Obdachlosen und alten Menschen getroffen worden, sagte sie. Sie kündigte außerdem ein Programm zur Begrünung von Innenstädten an, für das 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.

Textgröße ändern:

"Die Hitzewelle zeigt deutlich, welchen Einfluss der Klimawandel bereits auf unseren Alltag hat", sagte Grégoire. Sie verwies auf die Berichte des Weltklimarats, die vor einer Zunahme extremer Wetterphänomene warnen. In der Nähe von Toulon und auf Korsika wurden am Montag Temperaturen von gut 37 Grad gemessen. In Südfrankreich werden bis Samstag Temperaturen um die 40 Grad erwartet. Es könnte die früheste Hitzewelle im Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Frankreich werden.

Die hohen Temperaturen haben auch die Ausbreitung von Feuern begünstigt, unter anderem auf einem Campingplatz im Gard, wo 60 Bungalows in Flammen aufgingen. Verletzte gab es nicht.

Mehrere Wasserversorger haben zum Wassersparen aufgerufen. Sie appellieren an den Staat, die Versorgung zu modernisieren, etwa durch besseres Aufspüren von Lecks in Leitungen und durch saisonabhängige Tarife. Nötig seien auch ein besserer Schutz von Feuchtgebieten und der Kampf gegen die Bodenversiegelung.

Derzeit gelten in einem guten Drittel der 101 Départements Frankreichs bereits Beschränkungen. Je nach Warnstufe wird das Bewässern von Gärten und Feldern rationiert; Autos dürfen nicht mehr gewaschen und private Pools nicht mehr gefüllt werden.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Verpasste Chance: Beschluss der Weltklimakonferenz ohne Fahrplan gegen Fossile

Verpasste Chance: Bei der Weltklimakonferenz in Belém ist beim zentralen Thema Abkehr von den fossilen Energien nur ein Minimalkonsens gelungen. Der am Samstag vom Konferenzplenum abgesegnete übergreifende Beschluss enthält keinen Fahrplan dazu, die brasilianische COP30-Präsidentschaft kündigte aber eine solche "Roadmap" auf freiwilliger Basis an. Die EU hatte bis zuletzt für den Fahrplan gekämpft, aber von Entwicklungs- und Schwellenländern nicht die nötige Unterstützung bekommen.

Brasilien initiiert Fahrplan für Ausstieg aus Fossilen auf freiwilliger Basis

Kein allgemeingültiger Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energien, aber eine Initiative für ambitioniertere Staaten: Zum Abschluss der UN-Klimakonferenz im brasilianischen Belém haben die rund 190 Länder einen übergreifenden Beschlusstext verabschiedet, der anders als von der EU gefordert keinen Fahrplan für den globalen Ausstieg aus fossilen Energien enthält. Direkt danach kündigte der brasilianische COP30-Präsident André Corrêa do Lago jedoch eine solche "Roadmap" auf freiwilliger Basis an.

Minimalkompromiss bei UN-Klimakonferenz - Kein Fahrplan zu Abkehr von fossilen Energien

Nach mehr als zweiwöchigen Verhandlungen hat die Weltklimakonferenz in Belém einen Minimalkompromiss zur Bekämpfung der Erderwärmung ausgehandelt. Die EU konnte sich mit ihrer Forderung nach einem Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energieträgern nicht durchsetzen, signalisierte aber am Samstag ihre Zustimmung für den neuen übergreifenden Beschlussentwurf. Dieser sieht auch vor, dass die Mittel für Entwicklungsländer für die Klimaanpassung auf dann voraussichtlich 120 Milliarden Dollar pro Jahr verdreifacht werden.

EU setzt sich nicht durch: COP30-Beschlusstext ohne Fahrplan gegen fossile Energien

Die EU hat sich bei der Weltklimakonferenz in Belém mit ihrer Forderung nach einem Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energieträgern nicht durchsetzen können. Der am Samstag vorgelegte übergreifende Beschlussentwurf enthält das Wort "fossile" nicht, er verweist lediglich auf einen Aufruf bei der vorletzten COP in Dubai. Damals war zu einem "Übergang weg von fossilen Energieträgern in den Energiesystemen" aufgerufen worden.

Textgröße ändern: