The National Times - Gut vier Jahre Haft für das Fällen von berühmtem "Robin Hood"-Baum in England

Gut vier Jahre Haft für das Fällen von berühmtem "Robin Hood"-Baum in England


Gut vier Jahre Haft für das Fällen von berühmtem "Robin Hood"-Baum in England
Gut vier Jahre Haft für das Fällen von berühmtem "Robin Hood"-Baum in England / Foto: © AFP/Archiv

Zwei Jahre nach dem Fällen eines als "Robin Hood"-Baum bekannten legendären Bergahorns am Hadrianswall in Nordengland sind die beiden Täter zu jeweils mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Tat habe "ein hohes Maß an Planung und Vorbereitung" erfordert und weithin "Erschütterung und Fassungslosigkeit" ausgelöst, begründete die Richterin Christina Lambert am Dienstag im nordenglischen Newcastle das Strafmaß.

Textgröße ändern:

Die heute 39 und 32 Jahre alten Männer hätten ein "Symbol der Schönheit dieser ungezähmten Landschaft" zerstört und müssten daher jeweils vier Jahre und drei Monate lang in Haft, führte die Richterin aus. Die Geschworenen des Gerichts hatten die Angeklagten bereits im Mai schuldig gesprochen und erklärt, die Männer hätten den weltbekannten alten Baum "absichtlich und gedankenlos" gefällt.

Der Bergahorn hatte fast 200 Jahre lang in einem Tal in der Nähe des Hadrianswalls gestanden, bevor die nun Verurteilten ihn in der Nacht zum 27. September 2023 mit einer Kettensäge fällten. Die Baumkrone stürzte auf den Hadrianswall und beschädigte das jahrhundertealte Bauwerk aus der Römerzeit, das zum Weltkulturerbe zählt.

Wegen seiner beeindruckenden Lage war der Baum ein bei Besuchern beliebtes Fotomotiv und auch in zahlreichen Filmen und Serien zu sehen - unter anderem in dem Film "Robin Hood - König der Diebe" von 1991 mit Kevin Costner in der Hauptrolle.

Derzeit gibt es Bemühungen, aus dem Baumstumpf oder den Samen des Bergahorns etwas Neues erwachsen zu lassen. Der National Trust, der den Hadrianswall und seine Umgebung pflegt, hat nach eigenen Angaben 49 Setzlinge aus den Samen des "Robin Hood"-Baums herangezogen, die diesen Winter in verschiedenen Teilen Großbritanniens eingepflanzt werden sollen.

Ein etwa zwei Meter langes Stück des gefällten Baumstamms ist mittlerweile das Herzstück einer Kunstinstallation in einem Besucherzentrum in der Nähe des früheren Standorts des Baumes. Besucher können dort Teile des Stamms anfassen und "sich noch einmal versammeln, niedersetzen und nachdenken", erklärte das Besucherzentrum dazu.

S.M.Riley--TNT

Empfohlen

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Deutsche Süßwarenindustrie stellt dieses Jahr weniger Schoko-Weihnachtsmänner her

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben weniger Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt als im Vorjahr. Als Gründe führte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag "Kostenbelastungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao und Nüssen, aber auch bei Personal, Energie sowie Bürokratie" an. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Verbrenner-Aus: Lockerungen in Aussicht

In Brüssel wird das Aus vom Verbrenner-Aus erwartet: Die Kommission will am Nachmittag ihre Vorschläge für Änderungen an den Regeln für den CO2-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 vorlegen. Strittig bis zuletzt war, ob auch Autos mit herkömmlichem Verbrennermotor nach diesem Datum noch neu zugelassen werden dürfen - Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten das möglich machen.

Textgröße ändern: