The National Times - Angriff an Wuppertaler Schule mit vier Verletzten: Strafe für Schüler rechtskräftig

Angriff an Wuppertaler Schule mit vier Verletzten: Strafe für Schüler rechtskräftig


Angriff an Wuppertaler Schule mit vier Verletzten: Strafe für Schüler rechtskräftig
Angriff an Wuppertaler Schule mit vier Verletzten: Strafe für Schüler rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

14 Monate nach einem Messerangriff an einer Schule in Wuppertal mit vier Verletzten ist das Urteil gegen den Täter, einen zur Tatzeit 17 Jahre alten Schüler, rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte nach Angaben vom Donnerstag die Verurteilung des Angeklagten zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten. (Az. 3 StR 101/25)

Textgröße ändern:

Das Landgericht Wuppertal hatte die Strafe im September wegen versuchten Mordes in drei Fällen und gefährlicher Körperverletzung verhängt. Es sah als erwiesen an, dass der 17-Jährige Ende Februar 2024 in einem Aufenthaltsraum der Schule mit einem Messer auf vier Mitschüler eingestochen hatte. Die ersten drei Angriffe wurden als versuchte Morde gewertet, weil die Mitschüler arg- und wehrlos waren.

Er habe sie angegriffen, als sie ihm den Rücken zugedreht hätten, erklärte das Gericht. Die von den Mitschülern erlittenen Stichverletzungen an Hals und Kopf seien so gefährlich gewesen, dass der Angeklagte ihren Tod billigend in Kauf genommen habe.

Anders sah das Gericht die Lage bei der vierten Messerattacke. Der 17-Jährige versetzte sich erst selbst einige Stiche in die Brust, dann verletzte er einen weiteren Mitschüler am Kopf. Hier sei das Opfer von vorn angegriffen worden, die Stiche seien auch mit viel weniger Kraft ausgeführt worden. Das Gericht nahm darum keinen Tötungsvorsatz an.

Es ging nach der Beratung durch Sachverständige davon aus, dass der 17-Jährige bei der Tat erheblich vermindert schuldfähig war. Wegen der Schwere seiner Schuld verhängte es eine Jugendstrafe. Bei der Höhe der Strafe habe es aber berücksichtigt, dass viele gewichtige Umstände für den Angeklagten gesprochen hätten, erklärte es. Dieser habe sich bei der Tat in einer persönlichen Ausnahmesituation befunden.

Der 17-Jährige wandte sich an den BGH, um das Urteil überprüfen zu lassen. Dieser fand aber keine Rechtsfehler, weshalb das Urteil rechtskräftig wurde.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Spionageprozess in Dresden: Verteidigung fordert Freispruch für Hauptangeklagten

Im Prozess um mutmaßliche Spionage für einen chinesischen Geheimdienst gegen einen früheren Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah hat die Verteidigung vor dem Oberlandesgericht in Dresden Freispruch für den Angeklagten Jian G. gefordert. Im Fall der Mitangeklagten Yaqi X. beantragte deren Anwältin am Montag eine Bewährungsstrafe, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Rund eine Stunde lang: Baby fährt ohne Mutter in Zug von Hannover nach Uelzen

In Niedersachsen ist ein einjähriges Mädchen ohne seine Mutter in einem Zug von Hannover nach Uelzen gefahren. Wie die Bundespolizei in Bremen am Montag mitteilte, schlossen sich die Türen des Zugs vor der Mutter, als Kind und Gepäck bereits im Waggon waren. Eine 26-Jährige und eine 66-Jährige kümmerten sich während der Fahrt am Sonntag um das Kind.

Ägyptens Präsident begnadigt bekanntesten politischen Gefangenen Abdel Fattah

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat den prominenten politischen Gefangenen Alaa Abdel Fattah begnadigt. Al-Sisi habe einer Reihe von Gefangenen den Rest ihrer Haftstrafe erlassen, darunter den seit sechs Jahren inhaftierten Abdel Fattah, berichtete der staatliche Sender Al-Kahera News am Montag. Abdel Fattahs Schwester bestätigte die Begnadigung.

Mordkommission nach Erschießen von 26-Jährigem in Ludwigshafen eingerichtet

Nach der Tötung eines 26-jährigen Manns im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen ist eine Mordkommission eingerichtet worden. Die Obduktion der Leiche ergab, dass der Mann durch einen Schuss am Oberkörper verletzt worden und verblutet war, wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Montag mitteilte. Tatverdächtige wurden noch nicht gefasst, die Fahndung lief auf Hochtouren. Der 26-Jährige war in der Nacht zum Samstag getötet worden.

Textgröße ändern: