The National Times - Hunderte Demonstranten im Süden Syriens fordern Abzug von Regierungstruppen

Hunderte Demonstranten im Süden Syriens fordern Abzug von Regierungstruppen


Hunderte Demonstranten im Süden Syriens fordern Abzug von Regierungstruppen
Hunderte Demonstranten im Süden Syriens fordern Abzug von Regierungstruppen / Foto: © AFP

Nach schweren Kämpfen zwischen verschiedenen Volksgruppen im Süden Syriens haben hunderte Menschen am Freitag den Abzug der Regierungstruppen gefordert. Etwa 200 Demonstrierende, darunter Frauen und Kinder, versammelten sich auf dem Hauptplatz der Stadt Suwaida, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Demnach trugen sie Plakate mit Forderungen wie "Ende der Blockade" und "Humanitäre Korridore nach Jordanien öffnen".

Textgröße ändern:

Mitte Juli hatte es zwischen der religiösen Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinenstämmen in Suwaida brutale Kämpfe gegeben. Regierungstruppen griffen auf Seiten der Beduinenstämme ein, Israel unterstützte die Drusen. Infolge der Gewalt starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 1400 Menschen.

Laut UNO sind über 175.000 Menschen vertrieben worden. Seit dem 20. Juli gilt eine Waffenruhe, doch die humanitäre Lage in der Region ist nach Angaben von Hilfsorganisationen katastrophal.

Zahlreiche Bewohner Suwaidas warfen den in der Region stationierten Regierungstruppen vor, die Stadt abzuriegeln. Die syrischen Behörden bestreiten dies jedoch. Auch in anderen Städten mit drusischer Bevölkerung gab es am Freitag Proteste, berichtete die Beobachtungsstelle.

"Wir fordern die Aufhebung der Blockade der Provinz Suwaida und den Rückzug der Regierungstruppen aus allen Dörfern", erklärte die Aktivistin Rawan Abu Assaf. Die Lage in der Region sei katastrophal, "die Hilfe, die bei uns ankommt, reicht nicht aus", betonte der Demonstrant Khaled Sallum.

Seit dem Ende der Kämpfe sei die Hauptstraße zwischen Suwaida und Damaskus gesperrt, berichtete die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, deren Angaben nicht unabhängig überprüft werden können. Demnach kontrollierten mit den Behörden verbündete bewaffnete Gruppen den Verkehr. Dies käme einer De-facto-Blockade gleich, auch wenn einige internationale Hilfslieferungen die Region erreichten.

Die syrische Übergangsregierung beschuldigte wiederum drusische Kämpfer, die Straßen gesperrt zu haben. "Wie soll der Handel wieder aufgenommen werden, wenn bewaffnete Gruppen jenseits des Gesetzes die Region kontrollieren?", sagte Innenministeriumssprecher Nureddin al-Baba gegenüber AFP.

F.Morgan--TNT

Empfohlen

Verbraucherschutzzentrale verklagt drei Airlines wegen Handgepäck-Gebühren

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat Klage gegen drei Fluggesellschaften wegen des Vorwurfs unzulässiger Handgepäck-Gebühren erhoben. Eine Reihe von Fluggesellschaften locke "mit Flugpreisen, die nicht das gesamte angemessene Handgepäck umfassen", sagte vzbv-Vorstandsmitglied Ramona Pop der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vom Samstag. "Das ist Verbrauchertäuschung und verstößt gegen geltendes Recht."

Trump-Druck auf die Fed: Von Biden ernanntes Vorstandsmitglied geht

US-Präsident Donald Trump drängt die Notenbank Fed seit Monaten zu einer Leitzinssenkung - nun gibt ein Vorstandsmitglied auf, das zuletzt dagegen gestimmt hatte. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Adriana Kugler kündigte am Freitag ihren Rückzug aus dem Fed-Vorstand an. Trump äußerte sich vor Journalisten "sehr glücklich" darüber. Der Rücktritt gibt ihm die Möglichkeit, den Posten mit einem Gefolgsmann neu zu besetzen.

Trump nennt gestiegene Arbeitslosenzahlen "manipuliert" und feuert Beamtin

Die US-Regierung hat im Juli einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,2 Prozent festgestellt, doch Präsident Donald Trump nennt die Zahlen "manipuliert". Er kündigte am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social an, die zuständige Behördenleiterin Erika McEntarfer zu feuern. Sie sei von Präsident Joe Biden ernannt worden und habe im Wahlkampf Zahlen zugunsten der Demokraten geschönt. Belege für diese Aussagen lieferte Trump nicht.

Vier Astronauten zur Internationalen Raumstation SS gestartet

Die Internationale Raumstation ISS bekommt eine neue Besatzung: Vier Astronauten starteten am Freitag an Bord einer Dragon-Kapsel des Unternehmens SpaceX ins All, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Der Start der sogenannten Crew-11 mit einer Falcon9-Rakete vom Kennedy-Raumfahrtzentrum im US-Bundesstaat Florida hatte sich wegen ungünstiger Witterung um einen Tag verzögert.

Textgröße ändern: