The National Times - Dieselskandal: Auch Fiat soll in Frankreich der Prozess gemacht werden

Dieselskandal: Auch Fiat soll in Frankreich der Prozess gemacht werden


Dieselskandal: Auch Fiat soll in Frankreich der Prozess gemacht werden
Dieselskandal: Auch Fiat soll in Frankreich der Prozess gemacht werden / Foto: © AFP/Archiv

Im Zuge des Dieselskandals soll sich nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Frankreich nach dem Volkswagen-Konzern auch der italienische Autobauer Fiat vor Gericht verantworten. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus mit dem Fall vertrauten Kreisen erfuhr, beantragte die Pariser Staatsanwaltschaft bereits am 30. Juni, Fiat wegen schweren Betrugs vor Gericht zu bringen.

Textgröße ändern:

Es ist der vierte Prozess zum Diesel-Skandal, der in Frankreich in die Wege geleitet wurde. Zuvor waren bereits Volkswagen sowie die französischen Autofirmen Peugeot-Citroën und Renault ins Visier der französischen Visier geraten.

Der Fiat-Konzern soll den Angaben zufolge in den Jahren 2014 bis 2017 Diesel-Fahrzeuge der Marken Fiat, Alfa Romeo und Jeep verkauft haben, die "häufig die Grenzwerte für Stickoxid-Emissionen überschritten" hätten und damit äußerst gefährlich für die menschliche Gesundheit gewesen seien.

Der Diesel-Skandal war im September 2015 öffentlich geworden, als der größte deutsche Autokonzern Volkswagen eingestanden hatte, bei Millionen Diesel-Fahrzeugen getrickst zu haben, um bei Abgastests die Grenzwerte einzuhalten. Bei bestimmten Dieselmotoren der Marken Volkswagen, Seat, Audi und Skoda war demnach eine illegale Software verbaut worden, die den Ausstoß von Stickoxid auf dem Prüfstand senkte, nicht aber im Straßenverkehr. Weltweit waren nach Konzernangaben elf Millionen Autos betroffen.

Ende Mai hatte das Landgericht Braunschweig vier ehemalige Manager des VW-Konzerns im Zusammenhang mit dem Dieselskandal wegen Betrugs schuldig gesprochen. Zwei der Angeklagten wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, zwei erhielten Bewährungsstrafen.

In Frankreich erhob die Staatsanwaltschaft im Februar Klage gegen Volkswagen. Sie wirft dem Unternehmen vor, dass wegen des Dieselskandals fast einer Million Autofahrern in Frankreich Kosten durch Inspektionen und Reparaturen entstanden seien.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Trump: Coca-Cola ersetzt Maissirup in Getränken durch "echten Zucker"

Der US-Getränkehersteller Coca-Cola hat sich nach den Angaben von US-Präsident Donald Trump bereit erklärt, in seinen Erfrischungsgetränken künftig Rohrzucker statt Maissirup zu verwenden. "Ich habe mit Coca-Cola über die Verwendung von echtem Rohrzucker in Cola in den Vereinigten Staaten gesprochen, und sie haben zugestimmt", erklärte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social.

Bundesregierung kündigt Widerstand gegen Haushaltsentwurf der EU-Kommission an

Die Bundesregierung lehnt den Entwurf für den EU-Haushalt ab 2028 in seiner jetzigen Form ab. Die von der EU-Kommission geplante deutliche Erhöhung des Haushalts sei "nicht vermittelbar in Zeiten, in denen alle Mitgliedsstaaten erhebliche Anstrengungen zur Konsolidierung der nationalen Haushalte unternehmen", erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, am Mittwochabend in Berlin. "Daher werden wir den Vorschlag der Kommission nicht akzeptieren können", hieß es weiter.

Trump: Notenbankchef Powell müsste bei "Betrug" gehen

US-Präsident Donald Trump hat Notenbankchef Jerome Powell mit möglichem Betrug in Verbindung gebracht und Spekulationen über seine baldige Entlassung befeuert. Trump sagte am Mittwoch in Washington, ein Rauswurf Powells sei "höchst unwahrscheinlich - außer er muss wegen Betrugs gehen". Trump bestätigte, dass er gestiegene Renovierungskosten für das Notenbankgebäude untersuchen lässt und Powell dafür verantwortlich macht.

Theaterlegende Claus Peymann mit 88 Jahren gestorben

Der bekannte Theaterregisseur Claus Peymann ist mit 88 Jahren gestorben. Das Wiener Burgtheater bestätigte am Abend den Tod seines langjährigen Direktors. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf das familiäre Umfeld des Künstlers berichtet, dass Peymann nach längerer, schwerer Krankheit am Mittwoch in Berlin gestorben sei. Dort lebte der langjährige Intendant des Berliners Ensembles zuletzt in Köpenick. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) würdigte Peymann als einen "Titan des Theaters" und "Meister der Zumutung und Erneuerung".

Textgröße ändern: