The National Times - Söder fordert schnellere Mütterrente - Rentenversicherung verweist auf Aufwand

Söder fordert schnellere Mütterrente - Rentenversicherung verweist auf Aufwand


Söder fordert schnellere Mütterrente - Rentenversicherung verweist auf Aufwand
Söder fordert schnellere Mütterrente - Rentenversicherung verweist auf Aufwand / Foto: © AFP/Archiv

CSU-Chef Markus Söder hat eine raschere Ausweitung der Mütterrente gefordert, die nach den bisherigen Plänen der Regierung Anfang 2028 kommen soll. "Es muss deutlich schneller gehen", sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen" vom Dienstag. "Die zuständige Behörde ist daher nun gefordert, einen Fahrplan zur früheren Umsetzung aufzuzeigen." Damit bezog sich Söder auf die Deutsche Rentenversicherung.

Textgröße ändern:

Die Erhöhung der Mütterrente war ein Wahlversprechen der CSU, sie ist im Koalitionsvertrag verankert. Die Mütterrente wird ab 2028 ausgeweitet. Ab dann wird unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder die Erziehungsleistung von Müttern und Vätern im Umfang von drei Jahren anerkannt. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf rund 4,5 Milliarden Euro beziffert.

Söder forderte mehr Tempo. "Als die Mütterrente neu eingeführt wurde, hat die Umsetzung nur einige Monate gedauert", argumentierte er. "Deshalb kann dies auch jetzt sicher schneller gelingen." Viele Menschen hätten zu Recht "kein Verständnis dafür, weshalb eine zweijährige Verzögerung nötig sein soll - gerade in Zeiten der Digitalisierung, Entbürokratisierung und Beschleunigung".

Die Deutsche Rentenversicherung hielt dagegen und verwies darauf, dass die Umsetzung trotz einer geplanten zeitnahen Verabschiedung "frühestens 2028 ausgezahlt werden" könne. Die Kritik daran "verkennt die hohe Komplexität", die sich aus der Umsetzung eines Gesetzes ergebe, durch das Verbesserungen bei über zehn Millionen Renten "eingepflegt und umgesetzt werden müssen", heißt es in einem Schreiben der Rentenversicherung an die Mitglieder des Koalitionsausschusses, das AFP am Dienstag vorlag.

Die Rentenversicherung könne wegen vieler Gesetzesänderungen seit Einführung der Mütterrente auch "nicht einfach auf die Software zurückgreifen", die früher genutzt worden sei, heißt es in dem Schreiben weiter. Dem in der Vergangenheit gesetzten Anspruch bei der Umsetzung von Gesetzen wolle die Rentenversicherung auch diesmal entsprechen, "wofür es allerdings Zeit braucht".

F.Hammond--TNT

Empfohlen

Umstrittener Mega-Staudamm am Nil nach äthiopischen Angaben nun fertiggestellt

Das umstrittene äthiopische Großprojekt eines Nil-Staudamms zur Stromproduktion ist nach Angaben des Regierungschefs Abiy Ahmed nun abgeschlossen. Der Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm (Gerd) "ist nun fertiggestellt und wir bereiten uns auf die offizielle Eröffnung vor", sagte Abiy am Donnerstag vor dem Parlament des Landes. Diese soll im September stattfinden.

Kanzler Merz fordert "schnelles" Verhandlungsergebnis der EU mit USA

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat von der EU Tempo bei den Verhandlungen mit den USA im Zollstreit gefordert. "Da muss jetzt ein schnelles Ergebnis mit den Vereinigten Staaten von Amerika erzielt werden", sage Merz am Donnerstag bei einer Bankentagung in Berlin. "Lieber schnell und einfach als langwierig und kompliziert und über Monate noch im Verhandlungsstatus."

Wirtschaft kritisiert fehlende Einigung auf Absenkung der Stromsteuer

Aus der Wirtschaft kommt scharfe Kritik an der vorerst weiterhin ausbleibenden Absenkung der Stromsteuer für alle. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, sprach am Donnerstag von einem "fatalen Signal an die Wirtschaft zur falschen Zeit". Weitere Verbände warfen der Bundesregierung Wortbruch vor. Auch Verbraucherschützer zeigten sich enttäuscht.

Studie: Junge Menschen stehen zu Demokratie und EU - sehen aber Reformbedarf

Junge Menschen in Europa stehen einer Umfrage zufolge zur Demokratie und zur Europäischen Union - sie sehen aber auch Reformbedarf. Laut der am Donnerstag in Berlin vorgestellten neunten TUI-Jugendstudie "Junges Europa" funktioniert nur für sechs Prozent der 16- bis 26-Jährigen das politische System ihres Landes gut und muss nicht verändert werden.

Textgröße ändern: