The National Times - Handelsstreit: Trump verkündet Einigung mit China zu Seltenen Erden

Handelsstreit: Trump verkündet Einigung mit China zu Seltenen Erden


Handelsstreit: Trump verkündet Einigung mit China zu Seltenen Erden
Handelsstreit: Trump verkündet Einigung mit China zu Seltenen Erden / Foto: © AFP

Die USA und China haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump beim Streitthema Seltene Erden geeinigt. China habe bei den zweitägigen Verhandlungen am Montag und Dienstag in London zugesagt, "Magneten und jegliche notwendigen Seltenen Erden" zu liefern, erklärte Trump am Mittwoch. Die USA hätten sich im Gegenzug unter anderem bereit erklärt, chinesische Studierende nicht von US-Universitäten auszuschließen. Trump pries die Beziehungen zu China als "ausgezeichnet" an.

Textgröße ändern:

Die Unterhändler der beiden Länder hatten zuvor von einer Grundsatzeinigung im Handels- und Zollkonflikt gesprochen, ohne nähere Details zu nennen. Das Ergebnis sollte US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping zur Absegnung vorgelegt werden.

"Unser Deal mit China ist abgeschlossen", schrieb der US-Staatschef in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Das Abkommen stehe aber noch unter dem Vorbehalt "der endgültigen Genehmigung durch Präsident Xi und mich". "Präsident Xi und ich werden eng zusammenarbeiten, um China für den amerikanischen Handel zu öffnen", erklärte Trump zudem. "Das wäre ein großartiger Gewinn für beide Länder!"

Peking äußerte sich bislang zurückhaltender zu den Gesprächen in der britischen Hauptstadt. Auch chinesische Regierungsvertreter sprachen zwar von "Fortschritten" und einem grundsätzlich konstruktiven Austausch. Der stellvertretende chinesische Regierungschef He Lifeng forderte "als nächsten Schritt" beide Seiten auf, "Missverständnisse zu reduzieren und die Zusammenarbeit zu stärken".

Seit Trumps Amtsantritt im Januar war der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt eskaliert. China reagierte auf Trumps harte Zollpolitik gegenüber den Handelspartnern der USA mit eigenen Gegenzöllen, woraufhin der US-Präsident die Aufschläge noch erhöhte. Schließlich galt für chinesische Exporte in die USA ein Zollsatz von 145 Prozent, andersherum wurden 125 Prozent fällig.

Mitte Mai einigten sich die beiden Länder dann in Genf darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen. Ein wesentlicher Knackpunkt dabei ist mittlerweile der Export von Seltenen Erden, den China im Zuge des Zollstreits eingeschränkt hatte. China ist Weltmarktführer vor allem bei der Verarbeitung der Metalle, die für eine Reihe von Technologien unabdingbar sind.

US-Finanzminister Bessent erklärte am Mittwoch, es sei möglich, die wirtschaftlichen Beziehungen mit China wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wenn Peking sich als "verlässlicher Partner" in den Handelsgesprächen erweise. "Wenn China seinen Kurs korrigiert, indem es seinen Teil des ursprünglichen Handelsabkommens einhält, das wir in Genf skizziert haben, (...) dann ist die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt möglich", sagte Bessent vor US-Abgeordneten.

E.Reid--TNT

Empfohlen

Studie: Große Konzerne weltweit bremsen bei Budgets für Forschung und Entwicklung

Die 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) haben ihre Investitionen in dem Bereich im vergangenen Jahr zwar gesteigert - aber nicht mehr so stark wie im Vorjahr. 2024 seien die Ausgaben der Konzerne für F&E um sechs Prozent gestiegen, 2023 waren es noch elf Prozent, wie das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch mitteilte.

Fahrradboom hat nachgelassen - Branche machte 2024 weniger Umsatz

Nach mehreren Jahren mit starkem Wachstum hat die Fahrradbranche in Deutschland 2024 weniger Umsatz gemacht. Der Boom der vergangenen Jahre habe "an Dynamik verloren", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Studie des Fahrradwirtschaftsverbands Zukunft Fahrrad. Der Umsatz sank erstmals seit 2019 auf 27,2 Milliarden Euro, das war ein Minus um rund sieben Prozent im Vorjahresvergleich.

Online-Handel: Brüssel wirft AliExpress Vertrieb von verbotenen Produkten vor

Gefälschte Markenprodukte und mit Chemikalien versetze Waren: Die chinesische Webseite AliExpress verstößt nach Einschätzung der EU-Kommission gegen europäische Vorgaben für den Online-Handel. Das Unternehmen tue nicht genug, um den Vertrieb solcher verbotenen Produkte über seine Webseite zu unterbinden, teilte die Kommission am Mittwoch mit. Eine Reihe von Zusagen des Konzerns reichte demnach nicht aus, um alle Bedenken auszuräumen.

Lehrerverband gegen Verbot von sozialen Medien für Jugendliche

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, lehnt eine gesetzliche Altersbegrenzung für die Nutzung sozialer Medien ab. Eine solche Begrenzung klinge "für viele reizvoll, ist aber realitätsfern und auch nicht sinnvoll", sagte Düll der "Stuttgarter Zeitung" vom Mittwoch. "Es ist ein verständlicher Wunsch, die Kinder zu schützen." Facebook, Instagram und TikTok seien aber "Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden - Verbote helfen da nicht weiter".

Textgröße ändern: