The National Times - Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci

Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci


Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci
Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci / Foto: © AFP

Die beiden Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin sind mit dem diesjährigen Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) würdigte am Dienstag den "außergewöhnlichen Mut" der Unternehmer und betonte die Relevanz qualifizierter Zuwanderung. Türeci und Sahin hätten schon 2020 die "Gefahr einer Pandemie" gesehen und sich entschieden, die Herstellung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu versuchen.

Textgröße ändern:

Von diesem Mut müsse die Politik lernen, sagte Merz weiter. Gute Politik müsse aber zugleich anerkennen, "dass gesellschaftlicher Wandel seine Zeit braucht", da Neuerungen vermittelt werden müssten. "Das ist übrigens auch eine Lehre, die wir aus der Coronapandemie ziehen können", sagte der Kanzler.

Die beiden Eheleute Türeci und Sahin sind Gründer und Vorstandsvorsitzende ihres Mainzer Unternehmens Biontech, das gemeinsam mit dem Unternehmen Pfizer einen mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt hatte. Beide haben Migrationshintergrund und sind Kinder türkischer Einwanderer. "Wir wollen in einem Deutschland leben, in dem Begabungen und Fähigkeiten ohne Ansehung der sozialen oder ethnischen Herkunft nach Kräften gefördert werden", sagte Merz dazu.

"Wir brauchen als Volkswirtschaft qualifizierte Zuwanderung", fuhr der Kanzler fort. "Wir brauchen Fachkräftezuwanderung als Fortschrittsmotor." Ideologien, die das in Frage stellten, gefährdeten den Wohlstand des Landes und die Zukunft der freiheitlichen Ordnung. Es werde daher in den nächsten Jahren eine zentrale Aufgabe für die Bundesregierung sein, in Deutschland und in Europa Rahmenbedingungen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung zu schaffen, die Schritt halten können "mit allen forschungsintensiven Standorten auf der Welt".

Der Preis wird jährlich von der Deutschen Nationalstiftung vergeben und würdigt Persönlichkeiten, die sich für eine demokratische Gesellschaft und den Zusammenhalt in Deutschland und Europa einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

W.Baxter--TNT

Empfohlen

Treibhausgasemissionen: US-Regierung will Berichtspflicht für Industrie abschaffen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will ein Programm zur Erfassung der Treibhausgasemissionen großer US-Unternehmen beenden. Die Verpflichtung für die größten Emittenten, unter ihnen die Ölindustrie, ihren Ausstoß von CO2 und Methan zu berechnen, solle abgeschafft werden, kündigte die US-Umweltbehörde EPA am Freitag an. Das im Jahr 2010 eingeführte Programm sei "nichts weiter als bürokratischer Aufwand, der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt", erklärte EPA-Direktor Lee Zeldin.

EVP-Chef Weber verspricht Abkehr von Verbrenner-Aus - ADAC fordert Ende von "Grundsatzdebatten"

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat eine baldige Abkehr vom geplanten Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 in der EU in Aussicht gestellt. "Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus", sagte Weber der "Welt am Sonntag". "Dafür kämpfen wir hier in Brüssel schon lange - und im Herbst werden wir liefern." Er halte zwar am Ziel der Klimaneutralität fest, erklärte Weber. Aber der Weg dorthin müsse offen bleiben.

Bundesbankpräsident: "Kein Handlungsdruck" für weitere Leitzinssenkungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht derzeit keine Notwendigkeit dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen weiter senkt. "Es besteht derzeit kein Handlungsdruck", sagte Nagel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabmeldung vom Freitag. Das von der EZB bestätigte Zinsniveau erlaube es, die weitere Entwicklung abzuwarten. Der EZB-Rat hatte bei seiner September-Zinssitzung am Donnerstag beschlossen, den zentralen Leitzins bei unverändert 2,0 Prozent zu lassen.

Frankreichs Premier Lecornu berät mit Blick auf Sparmaßnahmen mit Sozialpartnern

Der neue französische Premierminister Sébastien Lecornu setzt seine Beratungen mit Blick auf seine Regierungsmannschaft und einen Haushaltskompromiss fort. Nach ersten Gesprächen mit Vertretern seines eigenen Mitte-rechts-Lagers standen am Freitag Treffen mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern an. Für den Abend wird zudem die neue Einschätzung der Rating-Agentur Fitch erwartet, die Frankreichs Bonität angesichts seiner schlechten Wirtschaftslage herunterstufen könnte.

Textgröße ändern: