The National Times - Deutsche Entwickungsministerin und Unicef dringen auf Hilfslieferungen für Gaza

Deutsche Entwickungsministerin und Unicef dringen auf Hilfslieferungen für Gaza


Deutsche Entwickungsministerin und Unicef dringen auf Hilfslieferungen für Gaza
Deutsche Entwickungsministerin und Unicef dringen auf Hilfslieferungen für Gaza / Foto: © AFP

Das Bundesentwicklungsministerium und das UN-Kinderhilfswerk Unicef dringen auf die ungehinderte Lieferung von Hilfsgütern für die notleidenden Menschen im Gaza-Streifen. "Das, was an Hilfe jetzt zugelassen wird, reicht bei weitem nicht aus. Über zwei Millionen Menschen drohen zu verhungern", mahnte die deutsche Ressortchefin Reem Alabali-Radovan (SPD) am Freitag nach einem Telefonat mit Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Dabei ging es vor allem um die katastrophale Lage der Kinder in Gaza.

Textgröße ändern:

"Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen trifft die Schwächsten mit besonderer Härte: Zehntausende Kinder wurden Berichten zufolge getötet, verletzt, traumatisiert und leiden Hunger", erklärte dazu Alabali-Radovan.

"Die israelische Regierung muss unverzüglich ihre humanitäre Verpflichtung erfüllen und die ungehinderte Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen sowie deren Verteilung im gesamten Gazastreifen ermöglichen", forderte sie die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf. "Der besondere Schutz von Kindern in Kriegen ist keine Verhandlungssache, sondern eine völkerrechtliche Verpflichtung", stellte die SPD-Politikerin klar.

Der schreckliche Terrorangriff der Hamas und der andauernde Krieg in Gaza verursachten bei den Menschen vor Ort unermessliches Leid. "Die Bemühungen um einen Waffenstillstand dürfen gerade jetzt nicht nachlassen. Die Geiseln müssen endlich alle freigelassen werden", forderte die Ministerin.

Sie verwies auch auf den Einsatz der Bundesregierung für eine Zweistaatenlösung als "einzige Möglichkeit, Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenserinnen und Palästinenser zu schaffen und langfristige Stabilität in der Region zu gewährleisten".

Unicef wies laut Entwicklungsministerium darauf hin, die Not der Kinder habe sich durch die fast dreimonatige Blockade von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen durch Israel verschärft. Zudem seien in den vergangenen zwei Monaten Berichten zufolge fast 1100 Kinder bei Angriffen im Gaza-Streifen getötet worden. Insgesamt seien bereits 470.000 der palästinensischen Bewohnerinnen und Bewohner des Gaza-Streifens von Hunger bedroht. Hinzu kämen psychische Auswirkungen des Krieges, besonders auf Kinder.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Treibhausgasemissionen: US-Regierung will Berichtspflicht für Industrie abschaffen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will ein Programm zur Erfassung der Treibhausgasemissionen großer US-Unternehmen beenden. Die Verpflichtung für die größten Emittenten, unter ihnen die Ölindustrie, ihren Ausstoß von CO2 und Methan zu berechnen, solle abgeschafft werden, kündigte die US-Umweltbehörde EPA am Freitag an. Das im Jahr 2010 eingeführte Programm sei "nichts weiter als bürokratischer Aufwand, der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt", erklärte EPA-Direktor Lee Zeldin.

EVP-Chef Weber verspricht Abkehr von Verbrenner-Aus - ADAC fordert Ende von "Grundsatzdebatten"

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat eine baldige Abkehr vom geplanten Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 in der EU in Aussicht gestellt. "Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus", sagte Weber der "Welt am Sonntag". "Dafür kämpfen wir hier in Brüssel schon lange - und im Herbst werden wir liefern." Er halte zwar am Ziel der Klimaneutralität fest, erklärte Weber. Aber der Weg dorthin müsse offen bleiben.

Bundesbankpräsident: "Kein Handlungsdruck" für weitere Leitzinssenkungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht derzeit keine Notwendigkeit dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen weiter senkt. "Es besteht derzeit kein Handlungsdruck", sagte Nagel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabmeldung vom Freitag. Das von der EZB bestätigte Zinsniveau erlaube es, die weitere Entwicklung abzuwarten. Der EZB-Rat hatte bei seiner September-Zinssitzung am Donnerstag beschlossen, den zentralen Leitzins bei unverändert 2,0 Prozent zu lassen.

Frankreichs Premier Lecornu berät mit Blick auf Sparmaßnahmen mit Sozialpartnern

Der neue französische Premierminister Sébastien Lecornu setzt seine Beratungen mit Blick auf seine Regierungsmannschaft und einen Haushaltskompromiss fort. Nach ersten Gesprächen mit Vertretern seines eigenen Mitte-rechts-Lagers standen am Freitag Treffen mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern an. Für den Abend wird zudem die neue Einschätzung der Rating-Agentur Fitch erwartet, die Frankreichs Bonität angesichts seiner schlechten Wirtschaftslage herunterstufen könnte.

Textgröße ändern: