The National Times - Einzelhändler besorgt wegen hoher Energiekosten

Einzelhändler besorgt wegen hoher Energiekosten


Einzelhändler besorgt wegen hoher Energiekosten
Einzelhändler besorgt wegen hoher Energiekosten / Foto: © AFP/Archiv

Die große Mehrheit der Händlerinnen und Händler spürt laut einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) die Folgen des russischen Krieges in der Ukraine auf das eigene Unternehmen. Wie der HDE am Donnerstag unter Berufung auf eine Umfrage unter mehr als 900 Handelsunternehmen mitteilte, sieht sich die Branche vor allem mit höheren Energie- und Lieferantenpreisen konfrontiert. Besorgt blickt der HDE darauf, dass bei vielen Einzelhändlern in den nächsten Monaten die Energieverträge auslaufen.

Textgröße ändern:

Befürchtet wird demnach eine Zuspitzung der wirtschaftlich ohnehin schon angespannten Lage: "In dieser Zeit der Krisen sind die hohen Energiepreise eine zusätzliche Belastung für viele Handelsunternehmen", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Noch befindet sich laut der Umfrage rund die Hälfte der Befragten in laufenden Energieverträgen und war bislang nicht zu einem Wechsel von Tarif oder Anbieter gezwungen. Auf viele Händlerinnen und Händler kommen die mit einem neuen Energievertrag verbundenen Preiserhöhungen demnach also noch zu. "Handelsunternehmen machen die hohen Energie- und Lieferantenpreise schon heute zu schaffen. Sie blicken daher mit großer Sorge auf einen bevorstehenden Tarif- oder Anbieterwechsel", erklärte Genth.

Herausforderungen gibt es demnach bereits bei der Suche nach Energieanbietern und passenden Tarifen. Fast jedes Achte der befragten Handelsunternehmen berichtet laut HDE von Problemen bei der Verlängerung seines Energievertrages. "Viele Händlerinnen und Händler finden keinen Energieanbieter, der sie mit ausreichend Energie zu wirtschaftlichen Bedingungen versorgen kann", erklärte Genth. Dies sei besonders mit Blick auf den Winter "dramatisch".

Einen möglichen Ausweg aus dieser Situation sehen Händlerinnen und Händler laut der Umfrage darin, in Photovoltaik-Anlagen sowie Energieeffizienzmaßnahmen zu investieren und Wärmeprozesse zu elektrifizieren. "Der Strom hierfür müsste im besten Fall aus der eigenen Solaranlage stammen", erklärte der HDE.

Doch gerade beim Photovoltaik-Ausbau gebe es dringenden Handlungsbedarf. Gefragt sei deshalb die Politik - unter anderem bei der Differenzierung der Einspeisevergütung und dem Abbau bürokratischer Hürden.

S.Ross--TNT

Empfohlen

Rauschtrinken: Klinikbehandlungen von Kindern auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren

Das Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen hat ein Rekordtief erreicht. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Klinikbehandlungen von Jugendlichen wegen einer Alkoholvergiftung auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts berichtete. 2024 landeten demnach 8781 Zehn- bis 19-Jährige nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik.

Fälle von Kindeswohlgefährdung im Jahr 2024 mit neuem Höchststand

Die Zahl der gemeldeten Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Montag stellten die Jugendämter 2024 bei rund 72.800 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Die Zahl solcher Fälle stieg damit binnen fünf Jahren um fast ein Drittel (31 Prozent) oder 17.300.

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: