The National Times - Finnland und Schweden für Mercosur-Abkommen - Frankreich bekräftigt Ablehnung

Finnland und Schweden für Mercosur-Abkommen - Frankreich bekräftigt Ablehnung


Finnland und Schweden für Mercosur-Abkommen - Frankreich bekräftigt Ablehnung
Finnland und Schweden für Mercosur-Abkommen - Frankreich bekräftigt Ablehnung / Foto: © AFP/Archiv

Finnland und Schweden haben sich angesichts des Handelskonflikts mit den USA für eine rasche Anwendung des Freihandelsabkommens mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ausgesprochen. Die Außenministerinnen der beiden Länder betonten am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die Bedeutung besserer Handelsbeziehungen mit anderen Ländern und hoben das Mercosur-Abkommen hervor. Frankreich hingegen bekräftigte seine Ablehnung des Abkommens.

Textgröße ändern:

"Als Finnland sind wir dafür, neue Handelskanäle zu öffnen und neue Freihandelsabkommen mit anderen Teilen der Welt zu prüfen", sagte die finnische Außenministerin Elina Valtonen. Die EU leiste auf dem Gebiet "fantastische Arbeit". Ihre schwedische Amtskollegin Maria Malmer Stenergard forderte die "volle Anwendung" des Mercosur-Abkommens.

Die EU hatte im Dezember nach jahrzehntelangen Verhandlungen ein Abkommen mit den vier Mercosur-Staaten geschlossen. Der Text muss noch von den EU-Staaten und dem EU-Parlament gebilligt werden. Frankreich versucht jedoch derzeit, eine Sperrminorität zu organisieren. Dafür sind vier Mitgliedstaaten nötig, die mindestens 35 Prozent der EU-Bevölkerung vertreten.

Das Abkommen soll den Export von in der EU hergestellten Produkte in die Mercosur-Staaten erleichtern, etwa Autos, Maschinen und Pharmaprodukte. Europäische und insbesondere die französischen Landwirte fürchten jedoch den Import von billigerem Fleisch, Zucker, Reis, Honig und Soja. Sie verweisen darauf, dass die Umweltauflagen in den Herstellerländern weniger streng seien als in der EU, beispielsweise beim Einsatz von Insektengiften.

Frankreichs Landwirtschaftsministerin Annie Genevard bekräftigte am Dienstag vor diesem Hintergrund ihre Ablehnung des Freihandelsabkommens. Dieses würde "dem Chaos durch die von Donald Trump angekündigten Zölle noch weiteres Chaos hinzufügen", sagte sie dem Sender Radio J nach einem Treffen mit Vertretern der französischen Landwirtschaft. "Mercosur war gestern ein schlechtes Abkommen und ist es immer noch."

P.Barry--TNT

Empfohlen

Zölle: Trump verkündet "Deal" mit Indonesien und sieht "Fortschritte" mit der EU

US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-"Deal" mit Indonesien verkündet. Er habe ein "großartiges Abkommen" mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zugleich sprach er von "Fortschritten" mit der Europäischen Union in dem Handelskonflikt.

Aktivisten: Regierungskräfte in Syrien richten Zivilisten der drusischen Minderheit hin

Im eskalierenden Konflikt zwischen unterschiedlichen Volksgruppen in Syrien haben Aktivisten den Regierungstruppen die "Hinrichtung" von Zivilisten vorgeworfen. Kräfte des Verteidigungs- und des Innenministeriums und mit ihnen verbündete Kämpfer hätten am Dienstag in der im Süden gelegenen Provinzhauptstadt Suwaida 19 Zivilisten der religiösen Minderheit der Drusen exekutiert, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Israel, das als Schutzmacht der Drusen auftritt, flog erneut Angriffe gegen Militärfahrzeuge der syrischen Regierungstruppen.

Frankreichs Premier kündigt Einsparungen von mehr als 40 Milliarden Euro an

Frankreichs Premierminister François Bayrou hat die Grundzüge des Staatshaushalts für 2026 vorgestellt und das Land auf deutliche Kürzungen eingestimmt. Im kommenden Jahr werde Frankreich 43,8 Milliarden Euro einsparen, um das Staatsdefizit auf unter 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu senken, sagte Bayrou am Dienstag in Paris. Für 2025 werde noch mit einem Defizit von 5,8 Prozent gerechnet.

Trump-Zölle: US-Inflation zieht im Juni auf 2,7 Prozent an

In den USA zieht die Inflation vor dem Hintergrund der Zollpolitik von Präsident Donald Trump an: Die Verbraucherpreise stiegen im Juni nach Regierungsangaben um 2,7 Prozent. Das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Trump sprach von einer "sehr niedrigen Inflation". Er machte erneut Druck auf die Notenbank Federal Reserve (Fed), die Leitzinsen zu senken.

Textgröße ändern: