The National Times - Kanadas Premier Carney wirbt für Annäherung an "verlässliche" Verbündete

Kanadas Premier Carney wirbt für Annäherung an "verlässliche" Verbündete


Kanadas Premier Carney wirbt für Annäherung an "verlässliche" Verbündete
Kanadas Premier Carney wirbt für Annäherung an "verlässliche" Verbündete / Foto: © POOL/AFP

Der neue kanadische Premierminister Mark Carney hat sich bei seinem ersten Auslandsbesuch nach Amtsantritt für eine engere Zusammenarbeit "mit verlässlichen Verbündeten wie etwa Frankreich" ausgesprochen. Dies sei "wichtiger denn je", sagte Carney am Montag in Paris mit Blick auf die aggressive Zollpolitik der USA und die wiederholten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen.

Textgröße ändern:

"Wir müssen unsere diplomatischen Beziehungen stärken, um gemeinsam dieser immer weniger stabilen und gefährlicheren Welt zu begegnen", betonte er. Dabei müssen auch "neue Chancen für unsere Unternehmer" geschaffen werden. "Wir beide stehen für Souveränität und Sicherheit, was auch unser unerschütterlicher Beistand für die Ukraine zeigt", sagte Carney.

"Kanada wird immer bereit stehen, die Sicherheit Europas zu gewährleisten", fügte er hinzu und unterstrich den gemeinsamen Willen, "die bestmöglichen Beziehungen zu den USA aufrechtzuerhalten".

Frankreich und Kanada seien "Friedensmächte" und "verlässliche Verbündete", betonte der französische Präsident Emmanuel Macron, der Carney im Elysée empfangen hatte. "In diesem Geist werden wir unsere Unterstützung für die Ukraine aufrecht erhalten und weiterhin klare Verpflichtungen von Russland fordern", fügte er hinzu. Der "faire" Handel sei effektiver als Zölle, "die Inflation verursachen, die Lieferketten sowie die Integration unserer Volkswirtschaften beschädigen", sagte Macron.

Kanada, ein Land mit 41 Millionen Einwohnern, erlebt eine beispiellose Krise in seiner Geschichte: Trump hat einen Handelskrieg gegen seinen Nachbarn begonnen und erklärt immer wieder, dass er Kanada zum 51. Bundesstaat der USA machen möchte.

Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Trump zusätzliche Zölle auf Einfuhren aus Kanada auf den Weg gebracht - und diese mittlerweile zweimal wieder ausgesetzt. Am vergangenen Mittwoch traten darüber hinaus 25-prozentige Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl aus der ganzen Welt in Kraft, die insbesondere Kanada treffen.

Carney hatte am vergangenen Freitag die Nachfolge des seit 2015 amtierenden Justin Trudeau angetreten. Er hatte die kanadische Zentralbank Bank of Canada geleitet, später wurde er Chef der britischen Zentralbank Bank of England - als erster Ausländer in der Geschichte Großbritanniens. Bis vor Kurzem war er als UN-Sondergesandter für die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen tätig gewesen.

Nach seinem Paris-Besuch will er weiter nach London reisen.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Epstein-Affäre: Trump kämpft mit Milliardenklage gegen belastenden Artikel

US-Präsident Donald Trump hat wegen eines Berichts, der ihn mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung bringt, Milliardenklage eingereicht. Er fordert vom "Wall Street Journal" und Medienmogul Rupert Murdoch mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,6 Milliarden Euro) Schadenersatz. Das konservative Blatt hatte berichtet, dass Trump 2003 einen schlüpfrigen Brief mit der Zeichnung einer nackten Frau an Epstein geschrieben habe. Der Präsident nannte den Artikel "falsch, bösartig, verleumderisch".

Kämpfe im Süden Syriens gehen trotz Verkündung von Waffenruhe weiter

In Südsyrien wird auch nach der Verkündung einer Waffenruhe durch die Übergangsregierung weiter gekämpft. Wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichteten, wurden in der Provinzhauptstadt Suweida vereinzelt Raketen abgefeuert und es waren Explosionen zu hören. Über der Stadt stiegen Rauchwolken auf. Auf den Straßen schossen Kämpfer in die Luft oder fuhren in Kleinlastern durch die Stadt.

Lokführergewerkschaft GDL fordert Entlassung von Bahn-Chef Lutz

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Entlassung von Bahn-Chef Richard Lutz gefordert. "Ich habe menschlich kein Problem mit ihm, er ist fair im Umgang und gerade als Finanzer gut im Thema", sagte der GDL-Vorsitzende Mario Reiß der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). "Aber er ist kein Bahn-Vorstand, den wir für die aktuelle Situation dringend brauchen, kein Sanierer."

Trump verklagt "Wall Street Journal" auf mindestens zehn Milliarden Dollar

US-Präsident Donald Trump hat wegen eines "verleumderischen" Berichts, der ihn mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung bringt, Klage gegen das "Wall Street Journal" (WSJ) eingereicht. In seiner am Freitag (Ortszeit) in Florida gegen die Zeitung und den Medienmogul Rupert Murdoch eingereichten Klage verlangt Trump mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,6 Milliarden Euro) Schadenersatz.

Textgröße ändern: