The National Times - Trump-Zölle: Mexikos Tequila-Produzenten fürchten um ihre Exporte

Trump-Zölle: Mexikos Tequila-Produzenten fürchten um ihre Exporte


Trump-Zölle: Mexikos Tequila-Produzenten fürchten um ihre Exporte
Trump-Zölle: Mexikos Tequila-Produzenten fürchten um ihre Exporte / Foto: © AFP

Mexikos florierende Tequila-Industrie fürchtet nach dem Inkraftreten der neuen US-Zölle auf mexikanische Waren um ihre Exporte. "Der mögliche Anstieg der Tequila-Preise in den USA könnte den Ersatz durch andere alkoholische Getränke befördern", erklärte die Chefin des Tequilaindustrie-Verbandes Cnit, Ana Cristina Villalpando Fonseca, am Mittwoch. Laut dem Verband drohen Auswirkungen der Zölle auf die gesamte Lieferkette vom Anbau der benötigten Agaven bis zur Abfüllung und dem Transport.

Textgröße ändern:

Mehr als zwei Drittel der Tequila-Produktion des vergangenen Jahres wurden nach Angaben der zuständigen mexikanischen Aufsichtsstelle in die USA exportiert. Der US-Markt macht 83,6 Prozent der Ausfuhren aus - das ist Alkohol im Wert von 4,5 Milliarden Dollar.

Die Tequila-Industrie beschäftige mehr als 100.000 Menschen in Mexiko, erklärte Villalpando. Im Januar 2025 stiegen die Tequila-Exporte im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr sprunghaft um 34,6 Prozent an - Cnit begründete diesen Anwuchs mit Hamsterkäufen vor Trumps angekündigten Zöllen. Der Verband gab an, er werde die Verbreitung auf anderen internationalen Märkten fördern und sei zuversichtlich, dass die Bemühungen der mexikanischen Regierung helfen würden, die Auswirkungen abzuschwächen.

Der von den USA ausgelöste Handelsstreit war zuletzt eskaliert. Seit Dienstag sind Lieferungen der Freihandelspartner Kanada und Mexiko in die USA mit 25 Prozent Einfuhrzoll belegt, bei kanadischem Öl und Gas sind es zehn Prozent. Bereits bestehende Strafzölle gegen China verdoppelte Trump von zehn auf 20 Prozentpunkte. Eine ganze Reihe weiterer Aufschläge sind in Planung.

Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum kündigte am Dienstag Gegenzölle sowie andere "Maßnahmen" in Reaktion auf die US-Zölle an. Trumps Handelsminister Howard Lutnick ließ jedoch am Dienstag durchblicken, dass es im Zollstreit mit den Nachbarländern Mexiko und Kanada schon bald eine Einigung geben könnte.

Die rasch anwachsende Nachfrage nach Tequila hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass auch eine Reihe von US-Berühmtheiten in das Geschäft mit der Spirituose einstiegen. Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk brachte in 2020 einen limitierten Tesla Tequila auf den Markt.

F.Harris--TNT

Empfohlen

Mietpreisbremse bis 2029 verlängert - Justizministerin Hubig will zudem Verschärfung

Die geltende Mietpreisbremse wird über Ende 2025 hinaus bis 2029 verlängert. Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das entsprechende Gesetz. Ziel ist es, den vor allem in Ballungszentren weiterhin angespannten Mietwohnungsmarkt zu entlasten. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) kündigte darüber hinaus weitere Regelverschärfungen an, etwa zu Kurzzeitvermietungen, Mietwucher und möglichen Strafen bei Verstößen gegen die Mietpreisbremse.

Haushalt: Bas beklagt "schrillen Ton" in Debatte über deutschen Sozialstaat

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat in den Haushaltsberatungen des Bundestags ihre Pläne für die Rente und für Reformen beim Bürgergeld verteidigt. "Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, der muss auch im Alter vernünftig abgesichert sein", sagte sie am Freitag. Deswegen würden das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 festgeschrieben und die Mütterrente ausgeweitet.

Kölner Ford-Werk: Schutzpaket für Beschäftigte vereinbart - Zukunft weiter ungewiss

Die Gewerkschaft IG Metall und der Gesamtbetriebsrat der kriselnden Kölner Ford-Werke haben nach eigenen Angaben mit dem US-Konzern ein "Schutzpaket" für die Beschäftigten geschnürt. Es sei "eine Absicherung für alle Beschäftigten bis Ende 2032" vereinbart worden, erklärte der Betriebsrat am Freitag. "Die zukünftige Ausrichtung des Kölner Standortes bleibt weiter ungewiss", fügte allerdings die IG Metall hinzu.

"Handelsblatt": VW schließt erstmals Werk in China

Der Volkswagen-Konzern schließt erstmals eines seiner Werke in China. Das Werk, das VW gemeinsam mit seinem chinesischer Partner SAIC im ostchinesischen Nanjing betreibt, macht dicht, wie das Düsseldorfer "Handelsblatt" am Freitag unter Verweis auf mit dem Vorgang vertraute Menschen berichtete. VW bestätigte auf Anfrage, dass die Produktion in Nanjing eingestellt wurde.

Textgröße ändern: