The National Times - Union und SPD kündigen beispielloses Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur an

Union und SPD kündigen beispielloses Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur an


Union und SPD kündigen beispielloses Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur an
Union und SPD kündigen beispielloses Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur an / Foto: © AFP

Noch vor Bildung einer Regierung haben Union und SPD ein beispielloses Finanzpaket zur Stärkung von Verteidigung, Wirtschaft und Infrastruktur beschlossen. Die Verteidigungsausgaben sollten vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Bedrohungslage ab einer Höhe von einem Prozent der Wirtschaftsleistung von der Schuldenbremse ausgenommen werden, sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Dienstagabend nach Sondierungen mit der SPD. Zudem soll es demnach ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen zur Finanzierung von Wirtschaft und Infrastruktur geben.

Textgröße ändern:

SPD-Chef Lars Klingbeil nannte die Vereinbarungen "ein starkes Paket für Sicherheit". Er sei mit dem Ergebnis der Gespräche mit der Union zufrieden. Es sei "fest verabredet", die Schuldenbremse nach dem Zusammentritt des neuen Bundestages zu überarbeiten.

CSU-Chef Markus Söder sagte, der Beschluss bedeute "für die Sicherheit no limit", also "keine Grenze". "Wir rüsten komplett auf." Dies gelte sowohl militärisch als auch wirtschaftlich.

Aus dem Sondervermögen sollten 100 Milliarden Euro für die Länder bereit gestellt werden, sagte Merz weiter. Demnach ist es Ziel auch, die Schuldenbremse für die Länder zu lockern, die bisher anders als der Bund auch nicht in geringfügigem Maße Schulden aufnehmen dürfen.

Die Entscheidungen duldeten spätestens nach den jüngsten Entscheidungen der US-Regierung "keinen Aufschub", betonte Merz. Mit Blick auf die Verteidigungsausgaben gelte jetzt das Prinzip "Whatever it takes" - "Alles, was nötig ist". CSU-Chef Söder sagte, Deutschland und Europa dürften nun "nicht zaghaft" reagieren.

Washington hat seine Militärhilfe für die Ukraine diese Woche ausgesetzt. Zudem gibt es Zweifel in Europa, ob US-Präsident Donald Trump noch bereit ist, die Nato-Partner bei einem möglichen Angriff Russlands uneingeschränkt zu unterstützen.

Merz betonte, die zusätzlichen Ausgaben für Verteidigung werde Deutschland nur verkraften, wenn auch die Wirtschaft auf Wachstumskurs zurückkehre. Dazu diene das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

Trump-Besuch: Boeing erhält aus Katar Milliardenauftrag

Während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in Katar hat die US-Regierung einen Großauftrag des Golfemirats für den angeschlagenen Flugzeughersteller Boeing bekannt gegeben. Die Fluggesellschaft Qatar Airways habe mit Boeing die Lieferung von "bis zu 210" Maschinen der Typen 787 Dreamliner und 777X vereinbart, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Das Geschäft habe einen Umfang von 96 Milliarden US-Dollar (rund 86 Milliarden Euro).

USA schwächen Auflagen für "Ewigkeitschemikalien" im Trinkwasser ab

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump schwächt die Auflagen für sogenannte Ewigkeitschemikalien (PFAS) im Trinkwasser ab. Die US-Umweltbehörde EPA gab am Mittwoch Ausnahmen von den Schutzvorschriften für eine Reihe schädlicher Stoffe bekannt. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Auflagen erst im April 2024 erlassen, was Umweltschützer als großen Erfolg feierten.

Vergleichsportal: Autofahrer zahlen 2025 erneut deutlich mehr für Kfz-Versicherung

Die Preise für die Kfz-Versicherung sind einer Auswertung zufolge das dritte Jahr in Folge kräftig gestiegen. Im April 2025 zahlten Autofahrer und -fahrerinnen im Schnitt 16 Prozent mehr als im selben Monat des vergangenen Jahres, wie das Vergleichsportal Verivox am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum April 2022 mussten Verbraucher sogar 50 Prozent mehr für ihre Kfz-Versicherung ausgeben.

Trump: Katar bestellt 160 Boeing-Maschinen für 200 Milliarden Dollar

Die Fluggesellschaft Qatar Airways hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump 160 Flugzeuge im Wert von 200 Milliarden Dollar (178 Milliarden Euro) beim US-Flugzeugbauer Boeing bestellt. Es sei "die größte Bestellung in der Geschichte von Boeing", sagte Trump am Mittwoch bei seinem Besuch in Katar. Das sei "ziemlich gut".

Textgröße ändern: