The National Times - Tariflöhne erstmals seit 2020 stärker als Verbraucherpreise gestiegen

Tariflöhne erstmals seit 2020 stärker als Verbraucherpreise gestiegen


Tariflöhne erstmals seit 2020 stärker als Verbraucherpreise gestiegen
Tariflöhne erstmals seit 2020 stärker als Verbraucherpreise gestiegen / Foto: © AFP/Archiv

Hohe Tarifabschlüsse und Inflationsausgleichsprämien: Die Verdienste der Beschäftigten mit Tarifvertrag sind im vergangenen Jahr erstmals seit 2020 deutlicher gestiegen als die Verbraucherpreise. Inklusive Sonderzahlungen waren sie 2024 um 4,8 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im selben Zeitraum kletterten die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent.

Textgröße ändern:

Untere Leistungsgruppen profitierten prozentual am meisten von Inflationsausgleichsprämien, weil sie in der Regel als Festbetrag ausgezahlt wurden, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die Inflationsprämie war bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuerfrei. Sie konnte bis Ende 2024 ausgezahlt werden.

Die stärksten Anstiege der Tarifverdienste mit Sonderzahlungen gab es 2024 laut Statistik im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie im Bereich Land- und Forstwirtschaft und Fischerei. Am geringsten waren die Anstiege bei Tarifbeschäftigten im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Bergbau.

Ebenfalls unterdurchschnittlich entwickelten sich die tariflichen Verdienste im Gastgewerbe, wie die Statistiker weiter mitteilten - sie stiegen demnach im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent. Die vergleichsweise geringe Veränderung sei aber auch im Zusammenhang mit dem hohen Anstieg im Jahr 2023 zu bewerten, als die Verdienste um rund sieben Prozent gewachsen waren.

Im Jahr 2020 waren die Tarifverdienste um 2,0 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen, die Verbraucherpreise nur um 0,5 Prozent. 2021 dann legten die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent zu, 2022 schnellten sie um 6,9 Prozent in die Höhe, und auch 2023 war die Inflationsrate mit 5,9 Prozent sehr hoch. Die Tarifverdienste stiegen in den drei Jahren zweimal um je 1,4 Prozent (2021 und 2022) und 2023 dann um 2,4 Prozent.

A.Wood--TNT

Empfohlen

Trump veröffentlicht Zoll-Briefe an sechs weitere Länder

US-Präsident Donald Trump hat die Regierungen sechs weiterer Länder schriftlich über Zollaufschläge zwischen 20 und 30 Prozent informiert. Trump veröffentlichte am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social Schreiben an die Staatenlenker der Philippinen, Bruneis, Algeriens, Libyens, Moldaus und des Irak. Die Aufschläge sollen ab dem 1. August gelten. Am Montag hatte Trump bereits Briefe an 14 andere Regierungen veröffentlicht.

X-Chefin Linda Yaccarino gibt auf

Die Chefin der Online-Plattform X von US-Tech-Unternehmer Elon Musk, Linda Yaccarino, tritt zurück. Sie gebe den Leitungsposten "nach zwei unglaublichen Jahren" auf, schrieb Yaccarino am Mittwoch auf X, ohne einen Grund zu nennen. Einen Tag zuvor war Musks Künstliche-Intelligenz-Chatbot Grok, den X-Nutzer befragen können, wegen Hitler-Verherrlichung in die Kritik geraten. Ob ein Zusammenhang zu Yaccarinos Rücktritt besteht, war vorerst unklar.

Wertvollster Konzern weltweit: Nvidia steigert Marktwert auf vier Billionen Dollar

Neuer Rekord für Nvidia: Der US-Chipentwickler hat als erster Konzern weltweit einen Börsenwert von mehr als vier Billionen US-Dollar (rund 3,4 Billionen Euro) erreicht. Der Nvidia-Aktienkurs stieg am Mittwoch an der New Yorker Wall Street um gut 2,6 Prozent auf 164,07 Dollar.

Nach "Zirkuszelt"-Äußerung: Merz weist Vorwurf der Queerfeindlichkeit zurück

Nach dem Wirbel um seine "Zirkuszelt"-Äußerung hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) den Vorwurf der Queerfeindlichkeit zurückgewiesen. "Wir tun alles, um Menschen, die queer sind, ein gutes und auch ein sicheres Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen", sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er fügte hinzu: "Ich stehe auch persönlich dafür ein, dass das so ist."

Textgröße ändern: