The National Times - Knapp Hunderttausend mehr Blitzeinschläge in Deutschland 2021

Knapp Hunderttausend mehr Blitzeinschläge in Deutschland 2021


Knapp Hunderttausend mehr Blitzeinschläge in Deutschland 2021
Knapp Hunderttausend mehr Blitzeinschläge in Deutschland 2021 / Foto: © AFP

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 23 Prozent oder knapp 100.000 mehr Blitzeinschläge gegeben als 2020. Insgesamt schlug der Blitz rund 491.000 Mal ein, wie die Siemens AG am Montag in München mitteilte. Deren Blitz-Informationsdienst registriert mit 160 verbundenen Messstationen Blitze in ganz Europa. Im Durchschnitt wurden demnach 1,4 Einschläge pro Quadratkilometer erfasst - 2020 waren es 1,1.

Textgröße ändern:

Der Blitzhochburg war im vergangenen Jahr der Landkreis Starnberg mit einer Blitzdichte von 7,6 Einschlägen pro Quadratkilometer. Damit lag die oberbayerische Region deutlich vor Augsburg und dem Bodenseekreis mit Blitzdichten von jeweils 5,9. Die wenigsten Blitze registrierte Siemens im nordrhein-westfälischen Solingen mit weniger als 0,2 Einschlägen pro Quadratkilometer. Dahinter folgen Brandenburg an der Havel und der Stadt Bremen mit 0,2 beziehungsweise knapp 0,3 Blitzereignissen.

Unter den Bundesländern führt Baden-Württemberg mit 2,6 Blitzen pro Quadratkilometer, Bayern mit 2,2 sowie Schleswig-Holstein mit 1,7 folgen. Die wenigsten Blitze gab es im Stadtstaat Bremen mit nur 0,4 Einschlägen pro Quadratkilometer.

Im europäischen Vergleich liegt die Bundesrepublik an 18. Stelle von 43 Ländern. An der Spitze liegt den Angaben zufolge Bosnien-Herzegowina vor Slowenien und Montenegro. Schlusslicht ist Irland, hinter Norwegen und Großbritannien. In Bosnien Herzegowina gab es demnach im Schnitt mehr als viermal so viele Einschläge wie in Deutschland und 77-mal mehr als in Irland.

"2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni", erklärte der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Ther. Damit seien die Grundvoraussetzungen für Gewitter – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen – vorhanden gewesen, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren.

F.Hammond--TNT

Empfohlen

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt und ein Moratorium für Tiefsee-Bergbau gefordert. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich verpflichtet, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Umweltminister Schneider will mit Extremsegler Herrmann für Meeresschutz werben

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz in Nizza gemeinsam mit dem Extremsegler Boris Herrmann für mehr Meeresschutz werben. Schneider nehme gemeinsam mit Herrmann an der Jungfernfahrt des Forschungsschiffs "Malizia Explorer" am Sonntag teil, sagte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums am Freitag in Berlin. Ziel sei es, "gemeinsam auf das wichtige Thema Ozeanschutz und Meeeresforschung aufmerksam zu machen".

Rund 3000 Hitzetote in Sommern 2023 und 2024 in Deutschland

n den Sommern 2023 und 2024 hat es in Deutschland jeweils rund 3000 Hitzetote gegeben. Ältere Menschen über 75 Jahren mit Vorerkrankungen wie Demenz oder Herzkreislauferkrankungen sind deutlich häufiger betroffen, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag in Dessau auf Basis einer vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Studie mitteilte.

Textgröße ändern: