The National Times - Juni viel zu warm und zu trocken: Wetterdienst legt Monatsbilanz vor

Juni viel zu warm und zu trocken: Wetterdienst legt Monatsbilanz vor


Juni viel zu warm und zu trocken: Wetterdienst legt Monatsbilanz vor
Juni viel zu warm und zu trocken: Wetterdienst legt Monatsbilanz vor / Foto: © AFP/Archiv

Der Juni ist in Deutschland außergewöhnlich warm und viel zu trocken gewesen. Die Durchschnittstemperatur lag mit 18,5 Grad Celsius um 3,1 Grad über dem langjährigen Vergleichsmittelwert, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach mitteilte. Seiner vorläufigen Bilanz zufolge fielen im ersten Sommermonat außerdem nur 61 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - annähernd ein Drittel weniger als üblich.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des Wetterdiensts reiht sich der diesjährige Juni damit in eine seit 15 Jahren andauernde Reihe ein: Bereits seit 2010 ist demnach jeder Juni hierzulande zu warm. Als Vergleichsmaßstab dient der Mittelwert der weltweit von Experten genutzten Referenzperiode 1961 bis 1990, der bei 15,4 Grad liegt.

Insbesondere der Südwesten der Bundesrepublik sei "ein Wärmehotspot" gewesen, berichtete der DWD. Dort habe die Durchschnittstemperatur im Juni um mehr als vier Grad über dem Referenzwert des Vergleichszeitraums 1961-1990 gelegen. Am Oberrhein gab es demnach mehr als zehn Tage mit Temperaturen von über 30 Grad.

Zugleich hielt die seit Februar anhaltende massive Trockenheit im Juni weiter an. Es sei schon der fünfte Monat in Folge mit zu wenig Niederschlag gewesen, hieß es. Im ersten Halbjahr 2025 fielen bundesweit im Schnitt nur 260 Liter Niederschlag je Quadratmeter. Laut Referenzperiode sind etwa 380 Liter normal.

Besonders trocken war es demnach in Teilen Ostdeutschlands und der östlichen Mitte des Landes, wo im Juni nur zwischen zehn und 25 Liter je Quadratmeter niedergingen. In Süddeutschland gab es indessen ergiebigere Niederschläge.

Der Juni war zudem ausgesprochen sonnig. Im bundesweiten Schnitt schien die Sonne 277 Stunden. Das war laut DWD etwa ein Drittel mehr als das Soll von 203 Stunden, das laut Referenzperiode zu erwarten ist. Besonders ab Mitte des Monats war es sehr sonnig, vor allem im Süden. An mehreren Tagen wurde dort die astronomisch maximal mögliche Sonnenscheindauer von 16 Stunden erreicht.

D.Cook--TNT

Empfohlen

Grüne fordern Umweltminister Schneider zu Einsatz für EU-Klimaziel für 2040 auf

Die Grünen haben Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) aufgefordert, sich für das EU-Klimaziel stark zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. "Ohne ein angemessenes 2040-Ziel gerät der europäische Pfad Richtung Klimaneutralität in Gefahr", warnten die Grünen-Fachleute Lisa Badum und Jan-Niclas Gesenhues in einem am Mittwoch an Schneider versandten Brief, der der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Frankreichs Rechnungshof prangert unzureichende Klimapolitik an

Der französische Rechnungshof hat die seiner Ansicht nach unzureichende Klimapolitik der französischen Regierung angeprangert. "Die Kosten für die Umweltwende sind weitaus geringer als die für die Untätigkeit", betonte der Rechnungshof in seinem ersten Jahresbericht zum ökologischen Wandel. Die Situation der Umwelt habe sich mit Blick auf den Klimawandel und die Artenvielfalt so sehr verschlechtert, dass die Regierung "dringend handeln" müsse. Die Daten von 2024 machten deutlich, dass die französischen Anstrengungen nicht ausreichten, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, nämlich 55 Prozent weniger Emissionen bis 2023 und Klimaneutralität bis 2050.

Spanien verzeichnet heißesten Sommer seit Messbeginn

In Spanien ist in diesem Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden. Die Durchschnittstemperatur habe bei 24,2 Grad Celsius und damit knapp über dem Rekord von 24,1 Grad von 2022 gelegen, teilte die spanische Meteorologiebehörde Aemet am Dienstag mit. Damit sei der Sommer 2025 der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen.

Ex-EZB-Chef Draghi kritisiert "langsame" Wirtschaftsreformen in der EU

Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die EU für ihre "langsamen" Reformen in der Wirtschaftspolitik kritisiert. "Ein Weitermachen wie bisher bedeutet, sich damit abzufinden, zurückzufallen" hinter den USA und China, sagte Draghi am Dienstag in Brüssel. Ein Jahr zuvor hatte Draghi der EU eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, von denen viele bislang nicht umgesetzt wurden.

Textgröße ändern: