The National Times - Union und SPD halten an Klimazielen fest - unter Vorbehalten

Union und SPD halten an Klimazielen fest - unter Vorbehalten


Union und SPD halten an Klimazielen fest - unter Vorbehalten
Union und SPD halten an Klimazielen fest - unter Vorbehalten / Foto: © AFP

Union und SPD wollen laut ihrem Koalitionsvertrag an Deutschlands nationalen und internationalen Klimazielen festhalten. Dies gilt demnach auch für das Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Erreicht werden solle dies "mit einem Ansatz, der Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Ausgewogenheit zusammenbringt und auf Innovationen setzt".

Textgröße ändern:

"Wir werden massiv in den Klimaschutz und klimaneutrale Technologien investieren", sagte SPD-Chefin Saskia Esken. Dies solle "gewährleisten, dass unsere Gesellschaft bis 2045 klimaneutral werden kann".

Der Vertragstext enthält auch ein Bekenntnis zum europäischen Ziel einer CO2-Reduzierung um 90 Prozent im Vergleich zum Stand von 1990 bis zum Jahr 2040. Das deutsche Ziel für 2040 einer Emissionsminderung um mindestens 88 Prozent soll dadurch aber nicht weiter verschärft werden. Zudem sollen auch sogenannte negative Emissionen angerechnet werden und bis zu drei Prozentpunkte der rechnerischen CO2-Minderung durch die Einbeziehung von Projekten im außereuropäischen Ausland erreicht werden können.

Die CO2-Bepreisung in Deutschland und Europa wollen Union und SPD weiter voranbringen, allerdings mit der Maßgabe einer "ökonomisch tragfähigen Preisentwicklung" sowie "sozialer Akzeptanz". Preissprünge sollen vermieden, besonders belastete Haushalts unterstützt werden.

Die Energiewende wollen die Koalitionspartner weiter voranbringen, jedoch ausgerichtet an "Bezahlbarkeit, Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit". Zur Entlastung der Unternehmen und der Verbraucherinnen und Verbraucher sollen die Stromsteuer gesenkt, Netzentgelte gedeckelt und die bestehende Gasspeicherumlage abgeschafft werden. Das bisherige Ziel, wonach erneuerbare Energien bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent am Stromverbrauch haben sollen, wird nicht mehr erwähnt.

Das Heizungsgesetz wollen Union und SPD in der derzeitigen Form wieder abschaffen, es aber durch eine Neuregelung ersetzen. "Das neue Gebäudeenergiegesetz machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher", heißt es im Koalitionsvertrag. Dabei solle die erreichbare CO2-Vermeidung "zur zentralen Steuerungsgröße werden".

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Grüne fordern Umweltminister Schneider zu Einsatz für EU-Klimaziel für 2040 auf

Die Grünen haben Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) aufgefordert, sich für das EU-Klimaziel stark zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. "Ohne ein angemessenes 2040-Ziel gerät der europäische Pfad Richtung Klimaneutralität in Gefahr", warnten die Grünen-Fachleute Lisa Badum und Jan-Niclas Gesenhues in einem am Mittwoch an Schneider versandten Brief, der der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Frankreichs Rechnungshof prangert unzureichende Klimapolitik an

Der französische Rechnungshof hat die seiner Ansicht nach unzureichende Klimapolitik der französischen Regierung angeprangert. "Die Kosten für die Umweltwende sind weitaus geringer als die für die Untätigkeit", betonte der Rechnungshof in seinem ersten Jahresbericht zum ökologischen Wandel. Die Situation der Umwelt habe sich mit Blick auf den Klimawandel und die Artenvielfalt so sehr verschlechtert, dass die Regierung "dringend handeln" müsse. Die Daten von 2024 machten deutlich, dass die französischen Anstrengungen nicht ausreichten, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, nämlich 55 Prozent weniger Emissionen bis 2023 und Klimaneutralität bis 2050.

Spanien verzeichnet heißesten Sommer seit Messbeginn

In Spanien ist in diesem Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden. Die Durchschnittstemperatur habe bei 24,2 Grad Celsius und damit knapp über dem Rekord von 24,1 Grad von 2022 gelegen, teilte die spanische Meteorologiebehörde Aemet am Dienstag mit. Damit sei der Sommer 2025 der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen.

Ex-EZB-Chef Draghi kritisiert "langsame" Wirtschaftsreformen in der EU

Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die EU für ihre "langsamen" Reformen in der Wirtschaftspolitik kritisiert. "Ein Weitermachen wie bisher bedeutet, sich damit abzufinden, zurückzufallen" hinter den USA und China, sagte Draghi am Dienstag in Brüssel. Ein Jahr zuvor hatte Draghi der EU eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, von denen viele bislang nicht umgesetzt wurden.

Textgröße ändern: