The National Times - Drei Tote und Hunderttausende ohne Strom bei Unwettern in den USA

Drei Tote und Hunderttausende ohne Strom bei Unwettern in den USA


Drei Tote und Hunderttausende ohne Strom bei Unwettern in den USA
Drei Tote und Hunderttausende ohne Strom bei Unwettern in den USA / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Bei schweren Unwettern in den USA sind am Dienstag nach Behördenangaben drei Menschen ums Leben gekommen. Die Todesfälle wurden aus dem Süden der USA gemeldet, nachdem dort Wirbelstürme gewütet hatten. Dem Norden hingegen machten starker Wind und Schneestürme zu schaffen, mehr als 890.000 Kunden vor allem im Osten der Vereinigten Staaten hätten am Dienstagabend keinen Strom mehr gehabt, hieß es auf der Website poweroutage.us.

Textgröße ändern:

Starke, zu Überschwemmung führende Regenfälle, Böen mit einer Windgeschwindigkeit von wahrscheinlich mehr als 80 Stundenkilometern und Gewitter trafen laut dem Nationalen Wetterdienst NWS die Ostküste vom mittleren Atlantik bis in den Nordosten.

"Unterschätzen Sie ihn nicht", warnte Phil Murphy, der Gouverneur von New Jersey, in einem Lokalmedium vor dem Sturm. Murphy beschrieb das Unwetter als "ungewöhnlich". Die Wetterlage sorgte auch dafür, dass die Air Force 2, das Flugzeug von Vizepräsidentin Kamala Harris, zu einem anderen Landeort als üblich umgeleitet werden musste.

Unterdessen zogen Tornados durch den Südosten der USA. Im Bundesstaat North Carolina kam ein Mensch örtlichen Behörden zufolge in einer Wohnwagen-Siedlung zu Tode. Südlich von Atlanta im Bundesstaat Georgia starb ein Mensch, als nach Polizeiangaben ein Baum auf ein Fahrzeug stürzte. In Alabama kam eine 81-Jährige ums Leben, als ein Wirbelsturm ihren Wohnwagen traf, wie Lokalbehörden mitteilten.

Für das nördliche Zentrum der USA wurde überdies starker Schneefall von zwei bis fünf Zentimetern pro Stunde gemeldet. Im Nordwesten wurde nach einem Bericht der "New York Times" erstmals seit einem Jahrzehnt eine Blizzard-Warnung für die Kaskadenkette und das Olympic-Gebirge ausgegeben. Der NWS rechnete für Mittwoch mit einer anhaltenden Schneesturmlage.

Die Wetterlage wirkte sich auch auf den Flugverkehr aus. Mehr als 1300 Flüge wurden laut der Website flightaware.com am Dienstag in den USA gestrichen, 8600 weitere Flüge hatten Verspätung - allerdings erfolgten einige der Flugabsagen infolge der Inspektionen an Flugzeugen der Modelle Boeing 737 Max. In der vergangenen Woche war während eines Flugs von Alaska Airlines ein Wandteil einer solchen Maschine herausgeflogen.

Wissenschaftlern zufolge führt die menschengemachte Erderwärmung dazu, dass Extremwetter-Ereignisse immer häufiger auftreten. Außerdem seien wegen des Klimawandels Wettermuster schwerer vorherzusagen.

A.Davey--TNT

Empfohlen

EU-Umweltminister beraten über Recycling-Vorgaben für Autos

Die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union beraten am Dienstag (ab 9.30 Uhr) in Luxemburg über neue Recycling-Vorgaben für Autos. Auf dem Tisch liegen Vorschläge der EU-Kommission, die Reparaturen erleichtern und die Wiederverwertung der Materialien vereinfachen sollen. Autos sollen demnach künftig so gebaut werden, dass einzelne Teile leichter ausgebaut und ersetzt werden können.

Organisationen fordern mehr Anstrengungen bei Klimaschutz zu Start von UN-Konferenz in Bonn

Anlässlich des Starts der UN-Klimazwischenverhandlungen in Bonn haben mehrere Nichtregierungsorganisationen mehr internationale Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. Es brauche in Bonn ein "dringendes Signal, dass der Multilateralismus funktioniert und dass beim Klimaschutz in allen Ländern und bei der Unterstützung für die einkommensschwache Länder auch in geopolitisch schwierigen Zeiten mehr Ehrgeiz möglich ist", erklärte Jan Kowalzig von Oxfam am Montag. Die Organisation Care warf den G7-Staaten und anderen Industrieländern leere Versprechungen bei der internationalen Klimafinanzierung vor.

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt und ein Moratorium für Tiefsee-Bergbau gefordert. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich verpflichtet, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Textgröße ändern: