The National Times - Schadenersatz für teures Wagyu-Fleisch: Gericht weist Klage gegen Tierarzt ab

Schadenersatz für teures Wagyu-Fleisch: Gericht weist Klage gegen Tierarzt ab


Schadenersatz für teures Wagyu-Fleisch: Gericht weist Klage gegen Tierarzt ab
Schadenersatz für teures Wagyu-Fleisch: Gericht weist Klage gegen Tierarzt ab / Foto: © AFP/Archiv

Tierärztliche Schmerzmittelgaben an ein verletztes Rind im Rahmen einer behandlungsfehlerfreien Versorgung begründen einem Gerichtsurteil aus Hessen zufolge keine Ansprüche auf Schadenersatz gegen den Mediziner wegen des damit verbundenen Verwertungsverbots für das Fleisch. Mit dieser Begründung wies das Oberlandesgericht (OLG) in Frankfurt am Main nach Angaben vom Donnerstag die Klage eines Züchters von teuren sogenanntem Wagyu-Rinder ab. (Az.: 3 U 9/25).

Textgröße ändern:

Geklagt hatte demnach ein Landwirt, der Wagyu-Rinder züchtet. Eine Angestellte des beklagten Tierarztes untersuchte ein Rind und stellte Verletzungen an einem Bein fest. Daraufhin erhielt es Antibiotika und Schmerzmittel. Weil sich der Zustand nicht besserte, wurde das Tier mit Zustimmung des Landwirts allerdings wenige Tage später eingeschläfert.

Vor Gericht forderte er nun wegen angeblicher Behandlungsfehler 40.000 Euro Schadensersatz. Er begründete das damit, dass er das Fleisch bei einer Notschlachtung ohne Betäubung noch gewinnbringend hätte weiterverkaufen können. Selbst unter Berücksichtigung erhöhter Adrenalinwerte sei es für Wurst und Burger noch geeignet gewesen, argumentierte der Kläger dabei.

Das Landgericht Wiesbaden hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen. Diese Entscheidung bestätigte das Oberlandesgericht nun. Ein möglicher Behandlungsfehler war nicht kausale Ursache für den Schaden, entschieden die Richter. Der Landwirt stützte seine Klage darauf, dass das Tier bei einer vollständigen Diagnose möglicherweise früher hätte notgeschlachtet werden können.

Zwar hätte das nach Auffassung des OLG passieren können. Durch die Gabe der Schmerzmittel wenige Tage zuvor war das Fleisch demnach allerdings ohnehin nicht mehr verwertbar. Der wirtschaftliche Schaden wäre nur verhindert worden, wenn dem Rind keine Medikamente verabreicht worden wären. Die Gabe von Medikamenten an ein unter Schmerzen leidendes Tier war nach Ansicht des Gerichts kein Behandlungsfehler. Fleisch von mit Medikamenten behandelten Tieren darf generell erst einer Wartezeit für den Verzehr verkauft werden.

P.Barry--TNT

Empfohlen

Totale Mondfinsternis am Sonntag am Abendhimmel sichtbar

Am Abendhimmel ist am Sonntag eine totale Mondfinsternis zu sehen. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg auch in Deutschland zu sehen - allerdings nicht von allen Standorten gleich gut. Bessere Sicht haben die Menschen in Asien.

KI und Urheberrecht: US-Startup Anthropic zahlt 1,5 Milliarden Dollar

Das US-Unternehmen Anthropic will zur Beilegung einer Sammelklage wegen der unrechtmäßigen Nutzung von Büchern zum Training seiner KI-Modelle mindestens 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) in einen Entschädigungsfonds für Autoren, Rechteinhaber und Verlage zahlen. Wie aus am Freitag eingereichten Gerichtsdokumenten hervorgeht, hatte eine Autorengruppe Anthropic vorgeworfen, Millionen Bücher illegal heruntergeladen zu haben, um seinen Chatbot Claude zu trainieren, der mit ChatGPT konkurriert.

Dinner im Weißen Haus: Chefs großer US-Tech-Unternehmen überhäufen Trump mit Lob

Die Chefs führender US-Tech-Unternehmen wie Apple, Alphabet und OpenAI haben Präsident Donald Trump bei einem Abendessen im Weißen Haus mit Lob überhäuft. Apple-Chef Tim Cook dankte bei dem Treffen am Donnerstag Trump dafür, "den Ton angegeben" zu haben, damit die Unternehmen umfangreiche Investitionen in die US-Fertigung tätigen. Neben Trump saß Meta-Chef Mark Zuckerberg, der bemerkte, es sei eine "ganz schöne Gruppe", die Trump zusammengebracht habe.

Entdeckung von Nazi-Raubkunst: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Tochter von SS-Offizier

Nach der Entdeckung eines von den Nazis geraubten Gemäldes in Argentinien ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Tochter eines hochrangigen SS-Offiziers und ihren Ehemann. Patricia Kadgien und ihr Mann erschienen am Donnerstag vor einem Gericht, nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird gegen sie wegen "Hehlerei" ermittelt.

Textgröße ändern: