The National Times - Milliardengewinne für US-Chiphersteller Nvidia trotz US-Ausfuhrbeschränkungen

Milliardengewinne für US-Chiphersteller Nvidia trotz US-Ausfuhrbeschränkungen


Milliardengewinne für US-Chiphersteller Nvidia trotz US-Ausfuhrbeschränkungen
Milliardengewinne für US-Chiphersteller Nvidia trotz US-Ausfuhrbeschränkungen / Foto: © AFP

Der US-Chipentwickler Nvidia hat im ersten Quartal trotz Einbußen durch US-Ausfuhrbeschränkungen nach China Milliardengewinne erzielt: Das Unternehmen meldete am Mittwoch (Ortszeit) einen Gewinn von 18,8 Milliarden Dollar (16,7 Milliarden Euro), was die Markterwartungen übertraf. Im April hatte die US-Regierung Beschränkungen bei Lieferungen nach China angekündigt - doch die daraus resultierenden Gewinneinbußen fielen mit 4,5 Milliarden Dollar geringer aus als die zunächst angekündigten 5,5 Milliarden Dollar.

Textgröße ändern:

Nvidia ist mit Abstand der größte Hersteller sogenannter GPU-Chips (Grafikkarten), die als unverzichtbar für die Entwicklung generativer KI gelten. Washington versucht mit den Ausfuhrbeschränkungen, seinen Vorsprung in diesem Sektor zu halten und Peking daran zu hindern, bestimmte militärische Anwendungen zu entwickeln.

"China ist einer der größten KI-Märkte der Welt und ein Sprungbrett für den weltweiten Erfolg", sagte Nvidia-Chef Jensen Huang. "Die Frage ist, ob einer der größten Märkte der Welt auf amerikanischen Plattformen laufen wird."

Auch wenn die Gewinneinbußen durch die US-Beschränkungen im ersten Quartal geringer ausgefallen seien als befürchtet, sei dies jedoch keine Entwarnung: Nvidia-Finanzchefin Colette Kress kündigte an, dass die US-Exportbeschränkungen das Unternehmen im laufenden Quartal voraussichtlich acht Milliarden Dollar kosten werden.

Nvidia erwirtschaftete im ersten Quartal einen Umsatz von 44,1 Milliarden Dollar, was die Aktien des Unternehmens um vier Prozent steigen ließ.

Ende Januar hatte die Vorstellung des chinesischen KI-Programms Deepseek den Aktienkurs von Nvidia zum Einstürzen gebracht. Deepseek wurde nach Angaben seiner Entwickler wegen der US-Beschränkungen mit deutlich geringeren Investitionen und weniger leistungsfähigen Chips entwickelt, ist jedoch vergleichbar mit US-Programmen wie ChatGPT.

Auch die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht dem Unternehmen zu schaffen. Nvidia ist bei der Herstellung von Halbleitern auf Zulieferer und damit auf Fabriken in Asien, insbesondere in Taiwan und China, angewiesen.

R.Evans--TNT

Empfohlen

Rätsel um mehr als tausend Jahre alte Knochen vor Behördengebäude in Speyer gelöst

In Rheinland-Pfalz ist das Rätsel um eine vor einem Behördengebäude gefundene Vitrine mit mehr als tausend Jahre alten menschlichen Überresten gelöst worden. Wie die Polizei in Ludwigshafen am Freitag mitteilte, stellte ein Mann den gläsernen Ausstellungsbehälter vor der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Speyer ab, nachdem dieser bei einer Entrümpelungsaktion im Besitz seiner inzwischen verstorbenen Mutter aufgefunden worden war.

Niederländischer Regierungschef verteidigt Vorgehen gegen Chip-Hersteller Nexperia

Der niederländische Regierungschef Dick Schoof hat das Vorgehen seiner Regierung gegen den Chip-Hersteller Nexperia als "sehr vernünftigen Schritt" verteidigt. "Gegen Missmanagement durch einen Konzernchef muss man vorgehen", sagte Schoof am Donnerstag in Brüssel, nachdem seine Regierung Ende September die Kontrolle über die Firma übernommen hatte, die zum chinesischen Wingtech-Konzern gehört. "Die Maßnahme richtet sich nicht gegen China", betonte er.

Nexperia-Chips: Autobauer fürchten Produktionsstopps - Krisengespräch am Abend

Der niederländische Chip-Hersteller Nexperia liefert seit mehreren Tagen keine oder weniger Halbleiter als sonst aus - die Autoindustrie in Deutschland fürchtet daher Produktionseinschränkungen oder sogar Produktionsstopps. Die Bundesregierung zeigte sich am Mittwoch alarmiert: Mit dem Wirtschaftsministerium war nach AFP-Informationen für den Abend ein Gespräch mit Verbänden und Unternehmen der Auto- und Elektroindustrie geplant.

Lieferstopp von Nexperia-Chips: Autohersteller fürchten Produktionseinschränkungen

Der niederländische Chip-Hersteller Nexperia liefert seit mehreren Tagen keine oder weniger Halbleiter als sonst aus - die Autoindustrie in Deutschland fürchtet daher Produktionseinschränkungen oder sogar Produktionsstopps. Volkswagen erklärte, derzeit sei die Produktion unbeeinträchtigt - konkrete Auswirkungen könnten aber auch nicht ausgeschlossen werden. Der Autobauer stehe vor dem Hintergrund der aktuellen Lage "in engem Kontakt mit allen relevanten Beteiligten, um frühzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und über entsprechend notwendige Maßnahmen entscheiden zu können".

Textgröße ändern: