The National Times - Glasner über englische Gangart: "Verändert das Spielgefühl"

Glasner über englische Gangart: "Verändert das Spielgefühl"


Glasner über englische Gangart: "Verändert das Spielgefühl"
Glasner über englische Gangart: "Verändert das Spielgefühl" / Foto: © AFP

Für Oliver Glasner ist die härtere Gangart im englischen Fußball nicht nur ein Mythos. "In England wird in vielen Situationen, die in Deutschland als Foul gelten würden, einfach weitergespielt. Das verändert das Spielgefühl enorm", sagte der Teammanager von FA-Cup-Sieger Crystal Palace der Süddeutschen Zeitung. Bei seiner Ankunft in London sei er in einem zweistündigen Briefing "intensiv" auf die Umstellung vorbereitet worden.

Textgröße ändern:

In der Premier League seien Schiedsrichter "angehalten, nicht jeden Kontakt als Foul zu bewerten", sagte der Österreicher: "Sie sollen das Spiel, so gut es geht, laufen lassen. Hier interessiert es keinen, ob es in der Champions League vielleicht eine etwas kleinlichere Auslegung gibt. Die englische Liga hat ihre eigene Identität - und das gefällt mir."

Glasner hatte vor seiner Zeit in England unter anderem den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt trainiert. Die Gangart auf der Insel gefalle ihm, sagte der 50-Jährige. "Für viele neue Spieler in England ist das eine erhebliche Umstellung. Wenn zum Beispiel vier kleinere Fouls nicht gepfiffen werden, verliert man viermal den Ball und kassiert einen Konter. In Deutschland würde man viermal ein Foul bekommen, also viermal am Ball bleiben und weiter angreifen können. Das verändert die Dynamik des Spiels, das Verhalten der Zuschauer und erfordert zusätzliche Robustheit der Spieler in den Zweikämpfen", sagte er.

Glasner hatte mit Palace im Sommer den ersten Titel in der 119-jährigen Vereinsgeschichte geholt, trotz des Triumphs im FA Cup dürfen die Londoner aber nicht in der Europa League starten. Grund ist die Klub-Teilhabe des US-Investors John Textor, der zugleich Anteile bei Olympique Lyon hält. Palace muss daher in den Play-offs zur Conference League starten.

Mit der Entscheidung der UEFA hadere er aber nicht. "Überhaupt nicht! Dieses Gefühl würde ich nicht zulassen. Natürlich denke ich, dass wir die Europa League verdient gehabt hätten. Aber ich jammere nicht. Das ist immer noch eine großartige Geschichte für uns", sagte Glasner.

M.Davis--TNT

Empfohlen

Chiesa widmet Liverpool-Sieg Diogo Jota: "Sein Tag"

Liverpools Matchwinner Federico Chiesa hat den Sieg des FC Liverpool zum Saisonstart dem verstorbenen Diogo Jota gewidmet. "Mein Tor war ein großartiger Moment für mich - aber meine Gedanken sind bei Diogo. Das hier heute war sein Tag", sagte der Italiener nach dem 4:2 (1:0) der Reds im Auftaktspiel der englischen Premier League gegen den AFC Bournemouth der BBC.

"Geiler Moment": Arminias Young wird zum Pokalhelden

Arminia Bielefelds neuer Pokalheld Isaiah Young war völlig überwältigt. "Das war auf jeden Fall ein geiler Moment, einer der besten meiner Karriere", sagte der Flügelspieler. Nur wenige Minuten zuvor hatte er in der Nachspielzeit (90.+3) vor der eigenen Fankurve das Erstrundenmatch gegen Werder Bremen (1:0) entschieden - und lässt die Arminen vom nächsten Pokalmärchen träumen.

Zverev trotz Atemnot im Halbfinale von Cincinnati

Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev ist trotz gesundheitlicher Probleme zum dritten Mal in Folge ins Halbfinale des ATP-Turniers in Cincinnati eingezogen. Die deutsche Nummer eins schlug den US-Amerikaner Ben Shelton 6:2, 6:2 und bekommt es durch den vierten Sieg im vierten Duell mit dem Toronto-Sieger nun mit dem spanischen French-Open-Champion Carlos Alcaraz zu tun.

Erst feiern, dann EM-Finale: Hockey-Frauen heiß auf Holland

Als der Sieg endlich feststand, war die Freude bei Deutschlands Hockey-Frauen grenzenlos - besonders bei einer: Torhüterin Julia Sonntag, die mit ihren Paraden im Shootout für den Finaleinzug bei der Heim-EM in Mönchengladbach gesorgt hatte, fiel einer Teamkollegin nach der anderen um den Hals. "Es ist total genial, vor so einer Kulisse ein Penaltyschießen zu gewinnen", sagte die Heldin des Abends nach dem 4:3 (1:1)-Halbfinalsieg strahlend: "Wir hatten da noch eine Rechnung offen mit Belgien – das rumorte alles in uns."

Textgröße ändern: