The National Times - DFB ermittelt nach Messer-Choreo - Brandbrief von Reul

DFB ermittelt nach Messer-Choreo - Brandbrief von Reul


DFB ermittelt nach Messer-Choreo - Brandbrief von Reul
DFB ermittelt nach Messer-Choreo - Brandbrief von Reul / Foto: © IMAGO/Koch/SID

Die auch aus der Politik scharf kritisierte Messer-Choreografie zum Zweitliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf (1:1) hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf den Plan gerufen. Nach kicker-Informationen hat der DFB-Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und die Kölner zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dabei gehe es "nicht allein um die Choreografie, sondern auch um den begleitenden Einsatz von Pyrotechnik".

Textgröße ändern:

Auf einem riesigen Bild auf der Kölner Südtribüne war am Sonntag eine finstere Gestalt mit FC-Krawatte zu sehen, die der Glücksgöttin Fortuna ein Messer an die Kehle hält. Darunter stand auf einem Banner "Glück ist kein Geschenk der Götter".

Der Verein und Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatten von der Aktion gewusst und diese genehmigt. "Wir konnten mit dem Motiv leben, schön haben wir es nicht gefunden", sagte der 46-Jährige: "Man kann über das Motiv kräftig streiten. Für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei aktiven Fanszenen."

NRW-Innenminister Herbert Reul schrieb dem Verein einen extrem kritisch formulierten Brief, in dem er sich "entrüstet" über die Choreo-Genehmigung zeigte. Das Motiv nannte Reul "absolut deplatziert" - in Zeiten "eines steigenden Aggressionspotenzials", in denen "immer häufiger das Messer eingesetzt wird. Solche Signale konterkarieren den Einsatz Tausender Polizistinnen und Polizisten, die Tag für Tag auf der Straße – und im Übrigen auch vor den Stadien – gegen Gewaltkriminalität ankämpfen." Der Brief liegt dem SID vor.

Reul fuhr fort: "Sie als Verantwortliche eines Profi-Fußballvereins haben auch die Aufgabe, im Stadion für Sicherheit zu sorgen und sich im Rahmen der Fanarbeit für Deeskalation einzusetzen. Mir ist schleierhaft, wie sich dieser Auftrag mit der in diesem Fall getroffenen Entscheidung vereinbaren ließe." Er würde sich wünschen, schrieb Reul, "dass Sie die Verantwortung bei zukünftigen Entscheidungen dieser Art sehr ernst nehmen".

A.Parker--TNT

Empfohlen

Nowitzki schwärmt: "Beste Generation, die wir je hatten"

Deutschlands Basketball-Idol Dirk Nowitzki hat die Europameister von Riga geadelt. "Es war vor 20 Jahren undenkbar, dass wir heute sowohl amtierender Weltmeister als auch Europameister sein würden", sagte der NBA-Champion von 2011 im Interview mit der Zeit: "Diese Generation ist die beste, die wir im deutschen Basketball je hatten."

Prudhomme in Berlin: Rückenwind für Grand Départ in Deutschland

Die Tour de France kehrt 2030 mit zunehmender Wahrscheinlichkeit nach Deutschland zurück - und hat zum 40. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung Dresden als Startort ins Auge gefasst. Tour-Direktor Christian Prudhomme zeigte sich am Dienstag in der französischen Botschaft in Berlin von der Idee angetan und gab den Bemühungen Rückenwind.

Wüst wirbt für Olympia in NRW: "Größte Bühne"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat einmal mehr für Olympische Spiele in Deutschland geworben - und bei der Kampagne seines Bundeslandes eine besondere Stärke ausgemacht. "Wir haben ein ganz entscheidendes Alleinstellungsmerkmal: Wir können für den größten Moment eines Sportlerlebens die größte Bühne bauen", sagte der CDU-Politiker am Rande der Feier zum 80. Geburtstag des Sport-Informations-Dienstes: "Und das kann in der Breite kein anderer deutscher Bewerber."

Kompany deutlich: "Wollen die Champions League gewinnen"

Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany hat trotz der Zurückhaltung von Uli Hoeneß den Champions-League-Titel als Ziel ausgerufen. "Wir wollen die Champions League gewinnen. In meiner Vorstellung kann kein Spieler oder Trainer beim FC Bayern weniger als Ziel haben", sagte der Belgier vor dem Auftakt-Kracher der Bayern am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gegen Klub-Weltmeister FC Chelsea.

Textgröße ändern: