The National Times - Trump deutete Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an

Trump deutete Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an


Trump deutete Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an
Trump deutete Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump hat sich "sehr unglücklich" über sein jüngstes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt und seine Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet. Putin wolle aufs Ganze gehen, "einfach weiter Menschen töten, das ist nicht gut", sagte Trump am Freitag im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.

Textgröße ändern:

"Ich sage Ihnen, ich war sehr unglücklich mit meinem Telefonat mit Präsident Putin", sagte der US-Präsident. Er betonte zugleich: "Wir sprechen viel über Sanktionen". Mit Blick auf Putin fügte Trump hinzu: "Er versteht, dass sie (die Sanktionen) kommen könnten."

In den bisherigen sechs Monaten seiner Amtszeit hatte Trump noch auf die Verhängung neuer Strafmaßnahmen gegen Moskau wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verzichtet. Vielmehr hatte er sich Moskau angenähert und eine distanzierte Haltung gegenüber der Ukraine eingenommen.

Am Donnerstag führte Trump dann sein bereits sechstes Telefonat mit Putin seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus. Dabei wurden allerdings nach Angaben des US-Präsidenten "keine Fortschritte" in Richtung einer Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine erzielt. Nach dem Telefonat überzog Russland die Ukraine mit den schwersten nächtlichen Angriffen seit dem Kriegsbeginn im Februar 2022.

Am Freitag telefonierte Trump dann auch erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieses Gespräch bezeichnete Trump als ein "sehr strategisches Telefonat". Selenskyj erklärte seinerseits, beide Präsidenten hätten vereinbart, daran zu arbeiten, die ukrainische Luftabwehr zu "verstärken". Das Telefonat erfolgte inmitten von Befürchtungen in Kiew, dass die US-Militärhilfe nachlassen könnte.

Trump telefonierte außerdem mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Dabei sei es um eine Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die Ukraine gegangen, sagte Trump den Reportern in der Air Force One. Er habe sich jedoch nicht dazu entschlossen, fügte der US-Präsident hinzu. Merz sei der Meinung, die Ukrainer "müssen geschützt werden".

M.Davis--TNT

Empfohlen

US-Sondergesandter Witkoff reist am Donnerstag nach Israel

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, reist am Donnerstag nach Israel. Er werde dort mit Regierungsvertretern über "nächste Schritte im Umgang mit der Situation in Gaza" sprechen, sagte ein US-Regierungsvertreter am Mittwoch.

Bolsonaro-Prozess: USA verhängen Sanktionen gegen obersten Richter in Brasilien

Die USA erhöhen den Druck auf Brasilien. Die US-Regierung kündigte am Mittwoch Sanktionen gegen einen Richter am Obersten Gerichtshof in Brasilia an. Der Richter Alexandre de Moraes leite eine "rechtswidrige Hexenjagd" gegen den früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, erklärte das Finanzministerium in Washington. Außenminister Marco Rubio ergänzte, Bolsonaro würden Grundrechte wie ein faires Verfahren und Meinungsfreiheit verweigert.

Ukrainer wegen Veruntreuung von 1,9 Milliarden Euro schuldig gesprochen

Der ukrainische Milliardär Ihor Kolomojskyj und ein Geschäftspartner sind in Großbritannien wegen der Veruntreuung von 1,9 Milliarden Euro bei Bankgeschäften schuldig gesprochen worden. Die beiden Männer müssten die Bank für den entstandenen Schaden entschädigen, urteilte ein Gericht in London am Mittwoch. Die genaue Entschädigungssumme muss noch bestimmt werden.

Jordaniens König: Humanitäre Katastrophe in Gaza schlimmste der "modernen Geschichte"

Jordaniens König Abdullah II. hat die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen als die schlimmste "der modernen Geschichte" bezeichnet. "Gaza erlebt eine humanitäre Katastrophe, die alles übertrifft, was wir in der modernen Geschichte erlebt haben", sagte Abdullah II. am Mittwoch. "Die Hilfslieferungen reichen trotz des großen Umfangs nicht aus, um das Leid solch großen Ausmaßes zu lindern", sagte er weiter. "Ganze Familien werden ausgelöscht und Kinder sind ausgehungert", fügte der König hinzu.

Textgröße ändern: