The National Times - Zwei Jahre Bürgerkrieg: Guterres fordert Stopp von Waffenlieferungen in den Sudan

Zwei Jahre Bürgerkrieg: Guterres fordert Stopp von Waffenlieferungen in den Sudan


Zwei Jahre Bürgerkrieg: Guterres fordert Stopp von Waffenlieferungen in den Sudan
Zwei Jahre Bürgerkrieg: Guterres fordert Stopp von Waffenlieferungen in den Sudan / Foto: © AFP/Archiv

Zwei Jahre nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Sudan hat UN-Generalsekretär António Guterres einen Stopp von Waffenlieferungen in das nordafrikanische Land gefordert. "Die Unterstützung von außen und der Fluss von Waffen müssen aufhören", erklärte Guterres am Montag, ohne allerdings konkrete Waffenlieferanten zu benennen. An diejenigen mit dem "größten Einfluss" auf die Kriegsparteien appellierte er, diesen zu "nutzen, um das Leben der Menschen im Sudan zu verbessern - und nicht, um diese Katastrophe fortzusetzen".

Textgröße ändern:

"Der einzige Weg, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten, besteht darin, diesen sinnlosen Konflikt zu beenden", erklärte Guterres.

Die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Die Gefechte begannen am 15. April 2023. Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung, die RSF kontrolliert große Gebiete des Südens und fast die komplette westliche Region Darfur.

Nach UN-Angaben wurden bislang zehntausende Menschen getötet, mehr als zwölf Millionen Menschen sind auf der Flucht. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Der Sudan hat die Vereinigten Arabischen Emirate beschuldigt, die Miliz mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Sowohl die Miliz als auch der Golfstaat bestreiten die Vorwürfe. Dem jüngsten Bericht von UN-Experten von Anfang des Jahres zufolge bestätigten sich frühere Angaben über eine Waffenroute aus Abu Dhabi über den Tschad nach Darfur nicht.

Demnach gelangten aber Waffen aus Libyen in den Sudan. Zudem seien Kämpfer in Nachbarländern wie dem Tschad, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik rekrutiert und in den Südsudan geschickt worden, erklärten die UN-Experten. Auch gebe es glaubwürdige Anschuldigungen, dass kolumbianische Söldner auf der Seite der Miliz kämpften.

Am Dienstag beginnt in London eine internationale Konferenz zur Lage im Sudan. Ausrichter des Treffens von 17 Ländern und fünf internationalen Organisationen sind Großbritannien, Deutschland, Frankreich, die EU und die Afrikanischen Union. Weder die sudanesische Armee noch die gegen sie kämpfende RSF-Miliz waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes bereit, sich an einen Tisch zu setzen.

F.Hammond--TNT

Empfohlen

Bericht: Schneider soll Umweltminister und SPD-Fraktionsvize Hubertz Bauministerin werden

Der bisherige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), und die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Verena Hubertz sollen einem Bericht zufolge Kabinettsposten in der neuen Regierung übernehmen. Schneider sei als Umweltminister vorgesehen, berichtete das Portal "Table.Briefings" am Sonntag unter Berufung auf Parteikreise. Hubertz soll demnach Bauministerin werden. Die 37-Jährige sitzt seit 2021 im Bundestag. Schneider hatte bereits im April angekündigt, dass er sein Amt als Ostbeauftragter nicht weiterführen werde.

Prognosen: Ultrarechter Kandidat Simion führt bei Präsidentenwahl in Rumänien deutlich

In der ersten Runde der Präsidentenwahl in Rumänien zeichnet sich ein Sieg des ultrarechten Kandidaten George Simion ab. Laut Nachwahlbefragungen kam der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei AUR am Sonntag auf 30 bis 33 Prozent der Stimmen und lag damit rund zehn Punkte vor dem Kandidaten der pro-europäischen Koalition, Crin Antonescu, und dem unabhängigen Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan.

Israels Armeechef kündigt Ausweitung von Offensive im Gazastreifen an

Der israelische Armeechef Ejal Samir hat eine Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angekündigt. In den kommenden Tagen würden zehntausende Einberufungsbescheide an Reservisten verschickt, "um unseren Einsatz im Gazastreifen zu intensivieren und auszuweiten", erklärte Samir am Sonntag. Israel erhöhe den Druck, um die israelischen Geiseln nach Hause zu holen und die Hamas zu besiegen. Das israelische Sicherheitskabinett wollte am Abend über die Pläne beraten.

Bericht: Matthias Miersch soll neuer SPD-Fraktionsvorsitzender werden 

Der bisherige SPD-Generalsekretär Matthias Miersch wird einem Bericht zufolge neuer Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Bundestag. Die drei Strömungen innerhalb der Fraktion hätten sich auf die Personalie verständigt, berichtete das Nachrichtenmagazin "Politico" am Sonntag. Die Entscheidung sei aus Fraktionskreisen bestätigt worden.

Textgröße ändern: