The National Times - Söder wirft der "Ampel" Schwächung des Landes vor - und attackiert AfD scharf

Söder wirft der "Ampel" Schwächung des Landes vor - und attackiert AfD scharf


Söder wirft der "Ampel" Schwächung des Landes vor - und attackiert AfD scharf
Söder wirft der "Ampel" Schwächung des Landes vor - und attackiert AfD scharf / Foto: © AFP

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der zerbrochenen Ampel-Regierung vorgeworfen, Deutschland zu schwächen. Die Bürger machten sich Sorgen, sagte Söder am Mittwoch im Bundestag. Angesichts von Ukraine-Krieg, "Terror in Nahost" und dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen bräuchte es eigentlich "ein starkes Deutschland". Doch stattdessen "verbreiten wir in Deutschland die maximale Schwäche. Wir sind absolut regierungsunfähig und Schuld an dieser Regierungsunfähigkeit trägt nun mal die 'Ampel'", sagte Söder.

Textgröße ändern:

Die Koalition habe Deutschland "in die Sackgasse" geführt, urteilte Söder. Keine andere Bundesregierung zuvor habe "dieses Land tiefer gespalten" als das Ampel-Bündnis. Das Ende der Koalition in der vergangenen Woche sei zudem "eine Schmierenkomödie" gewesen - "das halbe Land hat sich dafür fremdgeschämt".

Söder hob auch den internationalen Blick auf den Koalitionsbruch hervor. "Wie wirkt das denn auf das Ausland?", fragte er und antwortete: "Schenkelklopfen in Moskau, Stirnrunzeln in Europa und Grinsen in den USA."

Mit Blick auf die bald anstehenden Neuwahlen sagte Söder: "Wir müssen das Land wieder in Ordnung bringen." Nötig sei dafür eine "neue Mentalität", fügte er hinzu: "Weniger woke, divers, Gender - mehr Leistung, Fleiß und Pünktlichkeit." Der CSU-Vorsitzende sah vor dem Hintergrund aktueller Umfragewerte bereits einen "klaren Regierungsauftrag" für die Union.

Zu Beginn seiner Rede attackierte Söder die AfD scharf. "Sie wollen die Demokratie zersetzen, Sie stehen für Hass und Hetze und Geschrei und Sie sind keine Patrioten. Sie sind die Handlanger Putins und deswegen werden wir Ihnen das Land nicht überlassen, zu keinem Zeitpunkt, auf keinen Fall", rief er den AfD-Abgeordneten zu.

"Bei aller Kritik" an der Ampel-Koalition seien SPD, Grüne und FDP "Demokraten", betonte Söder. "Das ist der grundlegende Unterschied zu dem selbstgerechten, arroganten Geschrei, das wir gerade eben gehört haben." Unmittelbar vor Söder hatte die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel gesprochen.

Für Söder selbst war es die erste Rede im Bundestag. Als Mitglied des Bundesrats hat er laut Grundgesetz jederzeit Rederecht im Bundestag. In der Praxis werden solche Beiträge auf die Redezeit der jeweils entsprechenden Fraktion angerechnet, im Falle von Söder also bei der Unionsfraktion.

I.Paterson--TNT

Empfohlen

Chef der französischen Sozialisten: Olivier Faure im Amt bestätigt

Der Parteichef der französischen Sozialisten, Olivier Faure, ist mit knapper Mehrheit im Amt bestätigt worden. Die Parteimitglieder stimmten nach vorläufigen Ergebnissen mit 50,9 Prozent für den 56-Jährigen, wie die Sozialisten am frühen Freitagmorgen erklärten. Faure, der eine Präsidentschaftskandidatur 2027 nicht ausschließt, setzte sich gegen den Bürgermeister von Rouen, Nicolas Mayer-Rossignol, durch. Dieser kam auf 49,1 Prozent der Stimmen.

Bundestag debattiert über Koalitionsvorlage zum Familiennachzug

Der Bundestag befasst sich am Freitag mit einer weiteren Maßnahme der neuen Bundesregierung zur Verschärfung der Migrationspolitik (09.00 Uhr). Die Vorlage aus dem CSU-geführten Bundesinnenministerium sieht vor, den Familiennachzug für Geflüchtete ohne anerkannten Asylstatus um zwei Jahre auszusetzen. Zudem soll im Aufenthaltsgesetz ein Passus eingefügt werden, der die Begrenzung der Zuwanderung ausdrücklich als Ziel benennt. Bislang werden monatlich tausend Visa für den Familiennachzug von sogenannten subsidiär Schutzberechtigten ausgegeben.

Wadephul zieht positive Bilanz über Treffen von Merz mit Trump

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat eine positive Bilanz über das Treffen von Bundeskanzler Friedrich Merz (ebenfalls CDU) mit US-Präsident Donald Trump gezogen. Die Gespräche im Weißen Haus seien ein "guter Auftakt" gewesen, sagte Wadephul am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Ich glaube, auch ein bisschen Respekt hat man gehört bei Donald Trump."

Musk kündigt in Streit mit Trump Rückzug von Dragon-Raumkapsel an

Im Streit mit US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk den Rückzug der Dragon-Raumkapsel angekündigt, mit der US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX werde "sofort" damit beginnen, das Dragon-Raumschiff außer Betrieb zu nehmen, schrieb Musk am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst X. Das sei eine Reaktion auf Trumps Ankündigung, dass Regierungsaufträge für seine Unternehmen gekündigt werden sollten, schrieb der bis vor Kurzem mit Trump verbündete Multimilliardär.

Textgröße ändern: