The National Times - Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung kritisiert Kunstmesse documenta

Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung kritisiert Kunstmesse documenta


Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung kritisiert Kunstmesse documenta
Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung kritisiert Kunstmesse documenta / Foto: © AFP

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Verantwortlichen der Kasseler Kunstmesse documenta fifteen kritisiert. Es sei ihnen nicht gelungen, gegen die Ausstellung erhobene Antisemitismus-Vorwürfe "in glaubwürdiger Weise auszuräumen", sagte Klein der "Bild am Sonntag". "Das bedaure ich sehr, insbesondere nach der hierzu erhitzt geführten öffentlichen Diskussion."

Textgröße ändern:

Im Vorfeld der am Samstag eröffneten Ausstellung war deren Organisation vor allem wegen des Umgangs mit Israel kontrovers diskutiert worden. Kritik gabe es besonders an dem indonesischen Kunstkollektiv Ruangrupa, dem die künstlerische Leitung der Ausstellung übertragen wurde. Ruangrupa wurde vorgeworfen, für die documenta Organisationen einzubeziehen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen oder einen Boykott des Landes unterstützen.

Auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hatte das Thema in seiner Eröffnungsrede angesprochen: Er sei sich deswegen lange nicht sicher gewesen, ob er diese Rede in Kassel an diesem Tag halten werde. "Denn so berechtigt manche Kritik an der israelischen Politik, etwa dem Siedlungsbau, ist", die Anerkennung der israelischen Staatlichkeit sei "bei uns Grundlage und Voraussetzung der Debatte", sagte Steinmeier.

"Ich teile die kritische Einschätzung des Bundespräsidenten",sagte der Antisemitismus-Beauftragte der "BamS". "Es kann nicht sein, dass Antisemitismus Teil des von der öffentlichen Hand geförderten künstlerischen Diskurses in Deutschland ist."

R.T.Gilbert--TNT

Empfohlen

Nachbau von Zelle im türkischen Silivri-Gefängnis in Berlin aufgestellt

Ein Bett, ein Tisch, eine kleine Küchenzeile und eine Hocktoilette auf knapp zehn Quadratmetern umgeben von vier gläsernen Wänden: Vor dem Roten Rathaus in Berlin ist am Mittwoch im Beisein von Politikern ein Nachbau einer Zelle des Istanbuler Hochsicherheitsgefängnisses Silivri aufgestellt worden - als Zeichen der Solidarität mit dem seit März in Silivri inhaftierten Istanbuler Bürgermeister und Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu.

Iranischer Filmemacher Panahi will Zensur im Iran weiter ignorieren

Der bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete iranische Filmemacher Jafar Panahi will die Zensur in seiner Heimat weiter ignorieren. "Ich bin jetzt 65 Jahre alt, habe die Zensur nie beachtet, und werde jetzt bestimmt nicht damit anfangen", sagte er mit Blick auf sein nächstes Vorhaben, im Iran einen Film zum Thema Krieg zu drehen. Seit seiner Auszeichnung in Cannes habe er keine Schwierigkeiten mit den iranischen Behörden gehabt, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Premiere des Films "Anemone": Daniel Day-Lewis kehrt auf die Leinwand zurück

2017 hatte Daniel Day-Lewis seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft angekündigt - nun kehrt der dreifache Oscar-Preisträger auf die Leinwand zurück. Am Montag wurde in New York der Film "Anemone" vorgestellt, bei dem sein Sohn, mit dem er zusammen das Drehbuch schrieb, Regie führte.

Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation

Stefan Trummer veröffentlicht Debütroman "Sodom und Gomorra: Das Portrait einer verlorenen Generation" Erschien am 1. ...

Textgröße ändern: