The National Times - Schlag gegen illegale Zigarettenherstellung: Festnahmen in Berlin und Brandenburg

Schlag gegen illegale Zigarettenherstellung: Festnahmen in Berlin und Brandenburg


Schlag gegen illegale Zigarettenherstellung: Festnahmen in Berlin und Brandenburg
Schlag gegen illegale Zigarettenherstellung: Festnahmen in Berlin und Brandenburg / Foto: © AFP/Archiv

Der Zoll hat eine international tätige Bande zerschlagen, die Millionen von Zigaretten illegal hergestellt und vertrieben haben soll. In Berlin und Brandenburg sowie in der Slowakei wurden vergangene Woche Lagerhallen, Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, wie das Zollfahndungsamt im niedersächsischen Hannover am Mittwoch mitteilte.

Textgröße ändern:

In Berlin und Brandenburg wurden demnach bereits am 16. April zwölf Objekte durchsucht, darunter eine Lagerhalle nördlich der Hauptstadt. Dort fanden die Ermittler Herstellungsmaterialien, eine Maschine für die Trocknung von Tabak, Vorprodukte und "Non Tobacco Materials" wie Zigarettenpapier und Folien.

Vier Mitglieder der Bande, die aus Sicht der Ermittler zum inneren Zirkel gehören, wurden bei den Durchsuchungen festgenommen. Außerdem wurden 124.000 Euro und mehrere Luxusuhren als Vermögenswerte beschlagnahmt. Für drei der Festgenommenen erließ das Amtsgericht Stendal Haftbefehle. Die Staatsanwaltschaft der sachsen-anhaltinischen Stadt führt die Ermittlungen.

Zeitgleich zu den Durchsuchungen in Deutschland gab es auch in der Slowakei eine Razzia. Dabei entdeckten die mit den deutschen Behörden kooperierenden slowakischen Ermittler einen professionellen Herstellungsbetrieb für Zigaretten. Sie beschlagnahmten 1,8 Millionen unversteuerte Zigaretten und rund sieben Tonnen Tabak. Neun Beschuldigte wurden in der Slowakei festgenommen.

Allein für die in der slowakischen Halle sichergestellten Zigaretten beträgt der mutmaßliche Steuerschaden 1,2 Millionen Euro, teilte der Zoll mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass dort bis zur Enttarnung bis zu 20 Millionen Zigaretten für den Schwarzmarkt produziert wurden. Dies würde einem weiteren Steuerschaden in Höhe von bis zu drei Millionen Euro entsprechen.

Der Gruppe soll die Ware auf dem illegalen europäischen Zigarettenmarkt auf Großhandelsebene verkauft haben. Damit soll sie illegale Gewinne in Millionenhöhe erzielt haben, wie der Zoll in Hannover weiter mitteilte.

T.Bailey--TNT

Empfohlen

Richterin hebt Haftbefehl gegen Boliviens Ex-Präsidenten Morales auf

Im Verfahren um Vorwürfe zu Menschenhandel gegen Boliviens Ex-Präsidenten Evo Morales hat ein Gericht die Einstellung angeordnet. Richterin Lilian Moreno setzte am Mittwoch (Ortszeit) den Haftbefehl gegen Morales außer Kraft und ordnete die Einstellung aller "Verfahrungs- und Ermittlungshandlungen" an, wie die Anwälte des Ex-Präsidenten erklärten. Morales wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit (2006 bis 2019) eine Beziehung zu einer 15-Jährigen gehabt zu haben.

Weinstein-Prozess: Klägerin Haley erneuert Vorwurf der Vergewaltigung

Im neu aufgelegten Prozess gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein hat eine der Klägerinnen ihren Vergewaltigungsvorwurf bekräftigt. Die ehemalige Produktionsassistentin Miriam "Mimi" Haley berichtete am Mittwoch vor den Geschworenen in New York, wie Weinstein sie im Jahr 2006 zum Oralsex gezwungen habe. "Ich konnte ihm nicht entkommen", sagte die heute 48-Jährige.

Amnesty: Iran unterdrückt Berichterstattung über Explosion in Hafen

Nach der verheerenden Explosion in einem Hafen im Iran hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International der Führung in Teheran vorgeworfen, die Berichterstattung über die Geschehnisse unterdrücken zu wollen. Mithilfe von Strafverfahren gegen Medienschaffende würden die iranischen Behörden gezielt Hintergründe der Explosion vertuschen wollen, kritisierte Amnesty am Mittwoch. Teheran hatte zuvor "Fahrlässigkeit" für das Unglück verantwortlich gemacht, bei dem mindestens 70 Menschen getötet und über 1000 verletzt worden waren.

BND darf Einblick in Unterlagen über Zusammenarbeit mit Comicverleger verweigern

Der Bundesnachrichtendienst (BND) darf einem Journalisten den Einblick in Unterlagen über eine frühere Zusammenarbeit mit dem 2020 gestorbenen Comicverleger Rolf Kauka, dem Erfinder von "Fix und Foxi", verwehren. Eine Klage dagegen wies das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch ab. Der BND hatte dem Journalisten, der für "Bild" arbeitet, auf dessen Anfrage hin nur Zugang zu einem Teil der Dokumente gegeben. (Az. 10 A 1.24)

Textgröße ändern: