The National Times - 2,3 Prozent Inflation im Oktober - Lebensmittelpreise steigen deutlich langsamer

2,3 Prozent Inflation im Oktober - Lebensmittelpreise steigen deutlich langsamer


2,3 Prozent Inflation im Oktober - Lebensmittelpreise steigen deutlich langsamer

Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind im Oktober nicht mehr so stark gestiegen - vor allem deshalb hat sich die Inflation leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte der Preisanstieg 2,4 Prozent betragen - nach 2,2 Prozent im August und 2,0 Prozent im Juli.

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Bei Nahrungsmitteln lag der Preiseinstieg den Angaben nach nur noch bei 1,3 Prozent. Im September hatte die Inflation in diesem Bereich noch bei 2,1 Prozent gelegen - auch dies war bereits ein deutlicher Rückgang und das erste Mal seit langem, dass die Nahrungsmittelpreise unterdurchschnittlich gestiegen waren.

Die Preise für Energieprodukte gingen den Angaben zufolge im Oktober weiter zurück. Mit 0,9 Prozent verbilligten sie sich sogar etwas stärker als im September.

Zugleich legten die Preise für Dienstleistungen stärker zu. Der Preisanstieg im Oktober betrug hier 3,5 Prozent, nach 3,4 Prozent im September. Der Dienstleistungssektor ist seit Monaten der treibende Faktor für die Inflation.

Der ING-Analyst Carsten Brzeski erwartet ein weiteres Abflauen der Inflation in den kommenden Monaten. "Der stärkere Euro und die weiterhin günstigen Basiseffekte im Energiebereich dürften die Inflation in Deutschland in den kommenden Monaten wieder in Richtung zwei Prozent und darunter drücken", erklärte er. "Gleichzeitig werden die sich verschlechternde Lage auf dem Arbeitsmarkt und sowie KI das Lohnwachstum weiter dämpfen."

Auch Silke Tober vom Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung geht im kommenden Jahr von einer Inflationsrate von unter zwei Prozent aus. Angesichts der Stagnation in Deutschland und der rückläufigen Industrieproduktion in der EU insgesamt forderte sie eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank. Dies "könnte der Euro-Aufwertung entgegenwirken und einen Beitrag zur Steigerung der Investitionen liefern".

W.Baxter--TNT

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