The National Times - Abnehmspritzen-Hersteller Novo Nordisk im Bieterkampf mit US-Konkurrent Pfizer

Abnehmspritzen-Hersteller Novo Nordisk im Bieterkampf mit US-Konkurrent Pfizer


Abnehmspritzen-Hersteller Novo Nordisk im Bieterkampf mit US-Konkurrent Pfizer
Abnehmspritzen-Hersteller Novo Nordisk im Bieterkampf mit US-Konkurrent Pfizer / Foto: © Ritzau Scanpix/AFP/Archiv

In der Pharmabranche ist ein Bieterwettstreit entbrannt: Der dänische Konzern Novo Nordisk, Hersteller der Abnehmspritzen Ozempic und Wegovy, übertrumpfte seinen US-Konkurrenten Pfizer am Donnerstag mit einem Übernahmeangebot für das US-Biotechnologieunternehmen Metsera, das Medikamente zur Behandlung von Übergewicht herstellt. Das Angebot von Novo Nordisk sieht den Erwerb der Metsera-Stammaktien zum Kurs von 56,50 Dollar (knapp 49 Euro) je Aktie vor - Pfizer hatte im September 47,50 Dollar geboten.

Textgröße ändern:

Mit dem Angebot von Novo Nordisk wird Metsera mit rund sechs Milliarden Dollar bewertet, bei Pfizers Angebot sind es 4,9 Milliarden. Metsera teilte mit, dass die Offerte des dänischen Konzerns ein "überlegenes Unternehmensangebot" darstelle. Im Sinne einer Vereinbarung mit Pfizer habe der US-Pharmakonzern nun vier Werktage Zeit, sein Angebot gegebenenfalls anzupassen.

Pfizer selbst kritisierte den Vorstoß des dänischen Konzerns scharf. Es handele sich "um den Versuch eines Unternehmens mit marktbeherrschender Stellung, unter Verstoß gegen das Gesetz den Wettbewerb auszuschalten, indem es einen aufstrebenden amerikanischen Konkurrenten aufkauft”, erklärte der US-Konzern. Pfizer sei bereit, "alle rechtlichen Mittel" auszuschöpfen, um seine Rechte aus der Vereinbarung mit Metsera durchzusetzen.

Novo Nordisk hob hingegen hervor, dass die geplante Übernahme dem dänischen Konzern die Möglichkeit verschaffe, "das Potenzial des ergänzenden Portfolios und der Kompetenzen von Metsera voll auszuschöpfen". Novo Nordisk war mit den Abnehmspritzen zeitweise zum wertvollsten Unternehmen Europas aufgestiegen. Seit Mitte 2024 ist der Aktienkurs allerdings deutlich eingebrochen. Grund ist vor allem der zunehmende Wettbewerb auf dem wichtigen US-Markt.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

Arbeitgeber fordern von CSU Verzicht auf geplante Mütterrente

Angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche hat Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger den CSU-Vorsitzenden Markus Söder aufgefordert, auf die geplante Ausweitung der Mütterrente zu verzichten. "Die Mütterrente darf nicht weiter erhöht werden", sagte Dulger der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. "Der Staat muss die Mütterrente mit Steuergeld bezahlen - und dieses Geld fehlt dann für Investitionen", warnte der Arbeitgeberchef.

Anlasslose Chatkontrolle vom Tisch: Dänische EU-Ratspräsidentschaft verzichtet auf Maßnahme

Die umstrittene anlasslose Chatkontrolle zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern ist bis auf Weiteres vom Tisch. Nach jahrelanger intensiver Diskussion beschloss die dänische EU-Ratspräsidentschaft am Donnerstag, das grundsätzliche Ausspähen privater Chatnachrichten aus den Gesetzesplänen zum Vorgehen gegen Kinderpornographie zu streichen. Insbesondere Deutschland hatte sich gegen eine allgemeine Chatkontrolle gewendet, zuletzt hatte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) eine Zustimmung ihrer Regierung zu der Maßnahme ausgeschlossen.

Drei Posten im Vorstand der Deutschen Bahn neu besetzt

Bei der Deutschen Bahn sind die Vorstandposten in den Bereichen Finanzen sowie im Regional- sowie Güterverkehr neu besetzt worden. Der Aufsichtsrat bestellte am Donnerstag die frühere Hornbach-Managerin Karin Dohm zur neuen Finanzvorständin, wie der Konzern mitteilte. Der ehemalige Chef der Stahlsparte von Thyssenkrupp, Bernhard Osburg, leitet künftig DB Regio, während der bisherige Regio-Manager Harmen van Zijderveld die Gütersparte DB Cargo übernimmt. Nach der Berufung von Evelyn Palla zur Konzernchefin sei die Neuaufstellung des DB-Vorstandes damit abgeschlossen.

Landwirtschaftsminister Rainer: Kein Versorgungsengpass wegen Vogelgrippe

Trotz der sich rasch ausbreitenden Vogelgrippe geht Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) nicht davon aus, dass Eier oder Geflügel knapp werden. Deutschland sei nach Angaben aus der Branche gut versorgt und es gebe keinen Grund zur Sorge, sagte Rainer am Donnerstag den Sendern RTL und ntv. Ob die Preise im Supermarkt steigen werden, wollte er nicht vorhersagen: Als Minister sei er nicht für die Preise zuständig, die mache der Markt.

Textgröße ändern: