The National Times - Ökonomen bewerten bisherige Arbeit der Bundesregierung eher negativ

Ökonomen bewerten bisherige Arbeit der Bundesregierung eher negativ


Ökonomen bewerten bisherige Arbeit der Bundesregierung eher negativ
Ökonomen bewerten bisherige Arbeit der Bundesregierung eher negativ / Foto: © AFP/Archiv

Wirtschaftsexpertinnen und -experten sehen die bisherige Arbeit der Bundesregierung einer Befragung des Ifo-Instituts zufolge eher kritisch. Aus wirtschaftspolitischer Sicht bewerten 42 Prozent der Befragten die Bilanz der ersten 100 Amtstage der schwarz-roten Koalition negativ, wie das Münchener Institut am Mittwoch mitteilte. 25 Prozent ziehen demnach eine eher positive Bilanz.

Textgröße ändern:

"Kritisch sehen die befragten Ökonomen vor allem die Ausweitung der Mütterrente und das Ausbleiben einer Erhöhung des Renten- und Pensionseintrittsalters", erklärte der Ifo-Forscher Niklas Potrafke. "Auch die Reform der Schuldenbremse stößt bei einigen Teilnehmenden auf Kritik."

Positiv bewerten viele Ökonominnen und Ökonomen hingegen die Stärkung öffentlicher Investitionen, die aufgrund des neuen Sondervermögens geplant werden. Auch der sogenannte Investitionsbooster, also die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen, höhere Verteidigungsausgaben und die angekündigte Senkung der Körperschaftsteuer finden Anklang.

Vor allem auf kurze Sicht erwarten die meisten Experten positive Auswirkungen der bislang auf den Weg gebrachten Maßnahmen. Mittelfristig erwarten deutlich weniger, aber immer noch eine Mehrheit der Experten positive Folgen.

Für nachhaltiges Wirtschaftswachstum würden "marktorientierte Strukturreformen" benötigt, erklärte jedoch Potrafke. "Von solchen Reformen ist gegenwärtig nur noch nichts zu sehen." Insbesondere beim Thema Rente steuere die Bundesregierung zudem gänzlich in die falsche Richtung.

Das Ifo-Institut hat gemeinsam mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zwischen dem 29. Juli und dem 5. August 170 VWL-Professorinnen und -Professoren befragt.

S.Collins--TNT

Empfohlen

Branchenverband erwartet gute Apfelernte 2025

Die deutschen Apfelbauern erwarten 2025 eine gute Ernte. "Nach zwei schwächeren Jahren, rechnen wir dieses Jahr mit einer Ernte von ungefähr einer Million Tonnen Äpfel", sagte der Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obstbau, Joerg Hilbers, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach Angaben vom Samstag. 2024 wurden laut Statistischem Bundesamtes 872.000 Tonnen geerntet - eine Million Tonnen würden also ein Plus von etwa 15 Prozent bedeuten.

Regierungschef Modi will Indien bei Themen Energie und Militär unabhängig machen

Der indische Regierungschef Narendra Modi hat bei den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag angekündigt, das Land in Sachen Energie und Militär unabhängig machen zu wollen. "Eigenständigkeit ist die Grundlage für ein entwickeltes Indien", sagte Modi am Freitag in seiner Rede auf den historischen Festungsmauern des Roten Forts in Delhi. "Freiheit wird bedeutungslos, wenn jemand zu sehr von anderen abhängig wird."

Bundesregierung will an einheitlicher Strompreiszone festhalten

Die Bundesregierung will entgegen der Forderung aus nördlichen Bundesländern die einheitliche Strompreiszone in Deutschland beibehalten. "Wie im Koalitionsvertrag bekräftigt, plant die Bundesregierung, an der einheitlichen deutschen Strompreiszone festzuhalten", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Saisonarbeiter: Arbeitsministerium will sozialversicherungsfreie Zeit verlängern

Das Bundesarbeitsministerium will die Dauer, innerhalb derer Saisonarbeitskräfte sozialversicherungsfrei beschäftigt werden können, verlängern. Erntehelfer sollen künftig 90 statt bislang 70 Tage abgabenfrei arbeiten dürfen, wie aus einem Referentenentwurf zur sogenannten kurzfristigen Beschäftigung hervorgeht, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag. Ziel ist demnach, "den Selbstversorgungsgrad mit Obst und Gemüse zu erhöhen".

Textgröße ändern: