The National Times - Nachfrage nach Studienkrediten so gering wie noch nie

Nachfrage nach Studienkrediten so gering wie noch nie


Nachfrage nach Studienkrediten so gering wie noch nie
Nachfrage nach Studienkrediten so gering wie noch nie / Foto: © AFP/Archiv

Die Nachfrage nach Studienkrediten ist zuletzt so gering wie noch nie gewesen. Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der neu abgeschlossenen Studienkredite in Deutschland mit 12.965 einen neuen Tiefstand, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Montag in Gütersloh mitteilte. Das waren rund 3600 weniger als im Vorjahr.

Textgröße ändern:

Binnen zehn Jahren ging die Zahl der Studienkredite demnach um fast 80 Prozent zurück. Das CHE führt dies vor allem auf den Bedeutungsverlust des staatlichen KfW-Studienkredits zurück, der unattraktive Konditionen und hohe Zinssätze biete. Der KfW-Studienkredit befinde sich "im freien Fall".

Aktuell erhalten insgesamt noch rund 29.000 Studierende Geld aus einem KfW-Studienkredit. Im Vergleich mit anderen staatlichen Instrumenten der Studienfinanzierung wie den Begabtenförderwerken, dem Deutschlandstipendium oder dem BAföG ist der KfW-Studienkredit damit mittlerweile Schlusslicht.

Mit 6,31 Prozent bietet der KfW-Studienkredit im aktuellen CHE-Studienkredit-Test demnach weiter einen der höchsten Effektivzinssätze an. Die maximale Fördersumme liegt seit fast 20 Jahren bei 650 Euro pro Monat und müsste dem CHE zufolge angesichts der Inflation längst bei 1000 Euro liegen. Rund 210.000 Menschen in Deutschland zahlen noch einen Studienkredit ab.

P.Sinclair--TNT

Empfohlen

Bund-Länder-AG zur Pflegereform startet - Erste Eckpunkte zum Jahresende geplant

Die Bund-Länder-Kommission zur Erarbeitung einer Pflegereform hat ihre Arbeit aufgenommen und will bis zum Jahresende erste Eckpunkte präsentieren. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte dazu am Montag in Berlin, nötig sei eine "mutige Reform", um das System zukunftsfest zu machen. "Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass sie im Pflegefall unterstützt und nicht überlastet werden", fügte sie an.

Donohoe als Chef der Eurogruppe für dritte Amtszeit bestätigt

Der amtierende Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe ist von den Mitgliedern der Währungsunion für eine dritte Amtszeit bestätigt worden. Donohoe sei "einstimmig" zum Präsidenten der sogenannten Eurogruppe gewählt worden, teilte der Europäische Rat am Montag mit. Er werde daran arbeiten "unseren gemeinsamen Währungsraum weiter zu stärken", erklärte Donohoe nach der Wahl.

Wahl zum Eurogruppen-Chef: Donohoes Herausforderer ziehen Bewerbungen zurück

Der amtierende Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe steht vor einer dritten Amtszeit. Seine beiden Herausforderer im Rennen um den Posten, der spanische Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo und der litauische Finanzminister Rimantas Sadzius, zogen vor Beginn eines Treffens der Eurogruppe am Montag in Brüssel ihre Bewerbungen zurück. Donohoe habe "sehr starken Rückhalt" in der Eurogruppe, die Cuerpo und er selbst nicht hätten, begründete Sadzius den Schritt.

Dow Chemical schließt zwei Werke in Ostdeutschland - mehr als 500 Jobs betroffen

Das US-Unternehmen Dow Chemical schließt zwei Werke in Ostdeutschland. Wie der Chemiekonzern am Montag an seinem Hauptsitz in Midland im Staat Michigan mitteilte, geht es dabei um eine Anlage im sächsischen Böhlen südlich von Leipzig und eine weitere in Schkopau in Sachsen-Anhalt. Ebenfalls geschlossen werden soll demnach ein Werk in Großbritannien.

Textgröße ändern: