The National Times - Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb genommen

Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb genommen


Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb genommen
Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb genommen / Foto: © AFP

In Wilhelmshaven ist ein zweites Terminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) in Betrieb genommen worden. "Gas wird auf absehbare Zeit für unsere Energieversorgung von großer Bedeutung bleiben", erklärte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Montag. "Die Eröffnung des zweiten LNG-Terminals in Wilhelmshaven ist daher ein wichtiger Schritt, hin zu mehr Versorgungssicherheit, Diversifizierung der Energiequellen und Resilienz unseres Landes."

Textgröße ändern:

Das Terminalschiff "Excelsior" hatte bereits Ende April in Wilhelmshaven festgemacht und später den Testbetrieb aufgenommen. Nun wurde es nach Angaben des Betreibers Deutsche Energy Terminal (DET) an Gasnetz angeschlossen und speist zuvor wieder in Gas umgewandeltes LNG ein.

Das staatliche Unternehmen DET betreibt in Wilhelmshaven bereits das Terminalschiff "Höegh Esperanza" sowie schwimmende Flüssiggasanlagen in Stade und Brunsbüttel. Die neue Anlage ist die einzige, die als Inselanleger konzipiert ist und sich etwa 1,5 Kilometer vom Ufer entfernt befindet.

Nach Angaben von DET wird die "Excelsior" in diesem Jahr bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Gasnetz einspeisen, genug zum Beheizen von 1,5 Millionen Vierpersonenhaushalten im Mehrfamilienhaus. In den Folgejahren steigt die Kapazität demnach auf bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter.

Deutschland hatte nach Russlands Angriff auf die Ukraine und der Explosion der Energiepreise den Bau von LNG-Terminals forciert, um unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden. Umwelt- und Klimaschützer kritisieren den Ausbau als überdimensioniert.

R.Evans--TNT

Empfohlen

Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert

Mit dem Ausbau der Erneuerbaren im europäischen Strommix verbessert sich auch die Klimabilanz von Elektroautos. Zu diesem Schluss kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT). Heute verkaufte vollelektrische Fahrzeuge stoßen demnach über den gesamten Lebenszyklus 73 Prozent weniger Treibhausgasemissionen aus als vergleichbare Benziner. Gegenüber Berechnungen aus dem Jahr 2021 sei das eine Verbesserung um 24 Prozentpunkte.

Trump deutet möglichen "Deal" mit EU im Zollstreit an

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Einigung im Zollkonflikt mit der Europäischen Union angedeutet, aber auch neue Aufschläge nicht ausgeschlossen. "Wir sind wahrscheinlich zwei Tage davon entfernt, ihnen einen Brief zu schicken", sagte Trump am Dienstag in Washington über die EU. "Ein Brief bedeutet einen Deal", betonte der Präsident. Bisher hatte Trump solche Briefe genutzt, um Strafzölle gegen Handelspartner zu verkünden.

Boeing: Auslieferungen im zweiten Quartal auf Sieben-Jahres-Hoch

Der US-Flugzeugbauer Boeing scheint wieder im Aufwind: Der Konzern lieferte nach eigenen Angaben vom Dienstag zwischen April und Juni 150 Verkehrsflugzeuge aus. Das waren so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr in einem zweiten Quartal, und 58 mehr als im Vergleichszeitraum 2024.

Daimler Truck will rund 5000 Stellen abbauen - Betriebsrat zeigt sich "überrascht"

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck will in den kommenden Jahren tausende Stellen in Deutschland streichen. In einem am Dienstag veröffentlichten Strategieplan für die kommenden Jahre kündigte der Konzern den Abbau von rund 5000 Stellen in Deutschland bis 2030 an. Der Gesamtbetriebsrat zeigte sich "überrascht" und widersprach der Darstellung, die Zahl gehe aus einer entsprechenden Vereinbarung mit der Geschäftsführung hervor.

Textgröße ändern: