The National Times - Suchtexperten: Alkoholkonsum in Deutschland trotz Rückgangs immer noch hoch

Suchtexperten: Alkoholkonsum in Deutschland trotz Rückgangs immer noch hoch


Suchtexperten: Alkoholkonsum in Deutschland trotz Rückgangs immer noch hoch
Suchtexperten: Alkoholkonsum in Deutschland trotz Rückgangs immer noch hoch / Foto: © AFP/Archiv

Der Alkoholkonsum in Deutschland ist einer Studie zufolge trotz Rückgangs immer noch hoch. 7,9 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Weise, wie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Jahrbuch Sucht mitteilte. Der Alkoholkonsum bei weiteren neun Millionen Menschen sei problematisch.

Textgröße ändern:

Im Jahr 2023 konsumierten demnach über 15-Jährige pro Kopf durchschnittlich 10,2 Liter Reinalkohol. Das war der niedrigste Wert seit 2012. 2022 lag der Durchschnittskonsum bei 10,6 Litern Reinalkohol.

Die DHS warnte gleichwohl, dass der "hohe Durchschnittskonsum" zu einer sehr hohen Zahl von alkoholbedingten Sterbe- und Erkrankungsfällen führe und ökonomische Folgekosten von 57 Milliarden Euro jährlich verursache. Erhebungen zufolge starben im Jahr 2021 in Deutschland aufgrund Alkoholkonsums rund 47.500 Menschen.

Die DHS dringt seit langem auf eine Steuererhöhung für alkoholische Getränke. "Die Preise für alkoholische Getränke zu erhöhen, ist ein effektives Mittel, um den Alkoholkonsum zu senken – und damit der Gesundheit von Millionen Menschen den Vorrang gegenüber den wirtschaftlichen Interessen der Alkoholindustrie einzuräumen", erklärte Geschäftsführerin Christina Rummel.

Würde der Preis für eine Flasche Bier durch eine Steuererhöhung von 1,00 Euro auf 1,05 Euro steigen, "so ließen sich zusätzliche 1,4 Milliarden Euro Steuereinnahmen generieren (plus 44 Prozent), der Pro-Kopf-Alkoholkonsum um 2,2 Prozent senken und der Tod von etwa 850 Personen in einem Jahr hinauszögern", rechnete der Suchtforscher Jakob Manthey vor.

Auch das Rauchen ist trotz der bekannten Gesundheitsgefahren in der deutschen Bevölkerung nach wie vor verbreitet - Umfragen zufolge rauchen 30 Prozent. Bei den unter 18-Jährigen greifen 6,8 Prozent zum Glimmstängel, bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren sind es rund 26 Prozent. Studien zufolge starben im Jahr 2021 rund 99.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, einschließlich des Passivrauchens.

Das Jahrbuch Sucht fasst regelmäßig aktuelle Studien und Zahlen zu Suchtstoffen wie Alkohol, Tabak und Drogen, aber auch zum Glücksspiel und zu krankhafter Internetnutzung zusammen.

M.A.Walters--TNT

Empfohlen

Trumps "Bremsspuren": US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal

Die US-Wirtschaft ist unter Präsident Donald Trump in den ersten drei Monaten des Jahres unerwartet geschrumpft. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug 0,3 Prozent auf das Jahr hochgerechnet, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington in einer ersten Schätzung mitteilte. Trump machte seinen Vorgänger Joe Biden für die Entwicklung verantwortlich. Experten sehen dagegen "erste Bremsspuren" der Zollpolitik des Präsidenten.

Erdbeerkonsum ist gesunken - auf 3,3 Kilogramm pro Kopf

Ob selbst gepflückt oder aus dem Supermarkt: Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Erdbeeren gegessen. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mitteilte, ging der Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/2024 um 700 Gramm auf 3,3 Kilogramm pro Kopf zurück. Damit bleiben Erdbeeren auf Platz vier der beliebtesten Obstsorten, hinter Äpfeln, Bananen und Trauben.

US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal - Trump gibt Biden die Schuld

Die US-Wirtschaft ist unter Präsident Donald Trump in den ersten drei Monaten des Jahres überraschend geschrumpft. Auf das ganze Jahr hochgerechnet betrug der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 0,3 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Trump machte seinen Vorgänger Joe Biden für die Entwicklung verantwortlich. Experten sehen dagegen "erste Bremsspuren" der Zollpolitik des Präsidenten.

Künftiger Landwirtschaftsminister löst mit Ablehnung höherer Fleischsteuern Kritik aus

Mit der Ablehnung höherer Steuern auf Fleisch hat der designierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) Kritik ausgelöst. "Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass keine Steuererhöhungen durchgeführt werden. Daran werde ich mich als zukünftiger Minister halten", sagte Rainer der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Umweltschützer sowie Politiker von Grünen und SPD kritisierten die Äußerungen.

Textgröße ändern: