The National Times - Urteil: Dubai-Schokolade muss Bezug zu Dubai haben

Urteil: Dubai-Schokolade muss Bezug zu Dubai haben


Urteil: Dubai-Schokolade muss Bezug zu Dubai haben
Urteil: Dubai-Schokolade muss Bezug zu Dubai haben / Foto: © AFP/Archiv

Sogenannte Dubai-Schokolade darf nach einem Gerichtsurteil nur als solche verkauft werden, wenn sie in Dubai hergestellt wurde oder einen sonstigen geografischen Bezug zu Dubai hat. Nach Ansicht des Landgerichts Köln handelt es sich bei der Bezeichnung Dubai um eine Herkunftsangabe und nicht um eine Gattungsbezeichnung, wie es am Dienstag mitteilte. Das Gericht bestätigte damit eine Entscheidung aus dem Dezember. (Az.: 33 O 513/24)

Textgröße ändern:

Der Betreiber eines Onlineshops für Süßwaren verkaufte eine Schokolade mit dem Namen "Miskets Dubai Chocolate" und dem Werbetext "bringt den Zauber Dubais direkt zu Ihnen nach Hause". Das Produkt wird jedoch in der Türkei hergestellt. Im Dezember untersagte das Landgericht Köln deshalb den Vertrieb, wogegen das Unternehmen Widerspruch einlegte und nun scheiterte.

Die Werbung und der Produktname stellen laut Gericht eine "irreführende Herkunftstäuschung" vor. Das Wort Dubai weise auf die Herkunft der Schoolade hin. Hinzukomme, "dass das Produkt unstreitig ursprünglich in Dubai entwickelt wurde, sodass auch Personen, die sich mit dem Produkt beschäftigt hätten, eine Herkunftsangabe annehmen würden", erklärte das Gericht.

Es folgte damit nicht der Argumentation des Onlineshop-Betreibers. Nach dessen Ansicht sei Dubai-Schokolade heute bereits eine Gattungsbezeichnung für eine Schoolade mit besonderer Rezeptur, unabhängig vom Ort der Herstellung.

Angefacht durch soziale Medien entwickelte sich in Deutschland ein regelrechter Hype um die sogenannte Dubai-Schokolade. Vor Geschäften bildeten sich zum Verkaufsstart Ende des vergangenen Jahres lange Schlangen, teils harrten Menschen stundenlang aus. Sogenannte Dubai-Schokolade ist mit Pistaziencreme und feinen Teigfäden, sogenanntem Engelshaar, gefüllt.

Das Urteil des Landgerichts Köln ist noch nicht rechtskräftig.

N.Johns--TNT

Empfohlen

Studie: Klimabilanz von E-Autos wegen mehr Grünstrom deutlich verbessert

Mit dem Ausbau der Erneuerbaren im europäischen Strommix verbessert sich auch die Klimabilanz von Elektroautos. Zu diesem Schluss kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT). Heute verkaufte vollelektrische Fahrzeuge stoßen demnach über den gesamten Lebenszyklus 73 Prozent weniger Treibhausgasemissionen aus als vergleichbare Benziner. Gegenüber Berechnungen aus dem Jahr 2021 sei das eine Verbesserung um 24 Prozentpunkte.

Trump deutet möglichen "Deal" mit EU im Zollstreit an

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Einigung im Zollkonflikt mit der Europäischen Union angedeutet, aber auch neue Aufschläge nicht ausgeschlossen. "Wir sind wahrscheinlich zwei Tage davon entfernt, ihnen einen Brief zu schicken", sagte Trump am Dienstag in Washington über die EU. "Ein Brief bedeutet einen Deal", betonte der Präsident. Bisher hatte Trump solche Briefe genutzt, um Strafzölle gegen Handelspartner zu verkünden.

Boeing: Auslieferungen im zweiten Quartal auf Sieben-Jahres-Hoch

Der US-Flugzeugbauer Boeing scheint wieder im Aufwind: Der Konzern lieferte nach eigenen Angaben vom Dienstag zwischen April und Juni 150 Verkehrsflugzeuge aus. Das waren so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr in einem zweiten Quartal, und 58 mehr als im Vergleichszeitraum 2024.

Daimler Truck will rund 5000 Stellen abbauen - Betriebsrat zeigt sich "überrascht"

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck will in den kommenden Jahren tausende Stellen in Deutschland streichen. In einem am Dienstag veröffentlichten Strategieplan für die kommenden Jahre kündigte der Konzern den Abbau von rund 5000 Stellen in Deutschland bis 2030 an. Der Gesamtbetriebsrat zeigte sich "überrascht" und widersprach der Darstellung, die Zahl gehe aus einer entsprechenden Vereinbarung mit der Geschäftsführung hervor.

Textgröße ändern: