The National Times - Verbraucherschützer fordern gesünderes Lebensmittelangebot und verpflichtende Kennzeichnungen

Verbraucherschützer fordern gesünderes Lebensmittelangebot und verpflichtende Kennzeichnungen


Verbraucherschützer fordern gesünderes Lebensmittelangebot und verpflichtende Kennzeichnungen
Verbraucherschützer fordern gesünderes Lebensmittelangebot und verpflichtende Kennzeichnungen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert von der Bundesregierung Schritte für ein gesünderes Lebensmittelangebot und die Einführung von staatlichen und verpflichtenden Kennzeichnungssystemen. "Die Mehrheit der Verbraucher:innen in Deutschland will sich gesund und nachhaltig ernähren", erklärte am Donnerstag die Leiterin für Verbraucherpolitik beim vzbv, Jutta Gurkmann. In der Praxis sei dies aber aufgrund eines "Siegeldschungels" häufig nur schwer umsetzbar.

Textgröße ändern:

Wer beispielsweise Fleisch aus tierfreundlicher Haltung kaufen wolle, für den seien die richtigen Produkte nicht immer leicht erkennbar, kritisierte Gurkmann. Es sei zu begrüßen, dass die neue Regierung die Landwirtschaft und das Lebensmittelangebot umbauen und nachhaltiger machen wolle. "Jetzt sollte sie zügig konkrete Vorschläge für den Umbau der Tierhaltung und die Regulierung des an Kinder gerichteten Marketings vorlegen", forderte Gurkmann.

Der vzbv fordert eine Tierhaltung mit insgesamt weniger Tieren, die nach höheren gesetzlichen Standards gehalten werden müssten. Die Verbraucherschützer mahnen außerdem ein verbindliches Tierwohllabel und eine ebenfalls verbindliche Herkunftskennzeichnung an.

Auch mit Blick auf an Kinder gerichtete Werbung im Lebensmittelbereich fordert der vzbv gesetzgeberische Schritte. Die Werbung solle "streng und verbindlich" geregelt werden, außerdem halten die Verbraucherschützer Höchstmengen für Fett, Salz und Zucker für die beworbenen Lebensmittel entsprechend der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für nötig.

Landwirtschafts- und Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) zeigte sich am Donnerstag offen für die Forderungen. "Wir wollen es den Menschen leichter machen, sich gesund und nachhaltig zu ernähren", erklärte er. Die Regierung wolle deshalb für weniger Zucker, Fette, Salz und Kalorien in verarbeiteten Produkten und für mehr Transparenz sorgen.

Die Bundesregierung plane zudem noch in diesem Jahr eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung. Özdemir forderte außerdem eine Einschränkung von Werbung im Internet und im Fernsehen, die Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt an Kinder unter 14 Jahren vermarkte.

T.Hancock--TNT

Empfohlen

Merz fordert Tempo bei EU-Verhandlungen mit USA - Handelskommissar in Washington

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat von der EU Tempo bei den Verhandlungen mit den USA im Zollstreit gefordert. "Da muss jetzt ein schnelles Ergebnis mit den Vereinigten Staaten von Amerika erzielt werden", sage Merz am Donnerstag bei einer Bankentagung in Berlin. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich mit Blick auf Verhandlungen von Handelskommissar Maros Sefcovic am Donnerstag in Washington "bereit für einen Deal".

Frankreich verhängt Rekordstrafe von 40 Millionen gegen Billig-Onlinehändler Shein

Frankreich hat den Billig-Onlinehändler Shein wegen betrügerischer Geschäftspraktiken mit einer Rekordstrafe in Höhe von 40 Millionen Euro belegt. Die französische Wettbewerbsbehörde DGCCRF habe in einer Untersuchung Verstöße in Bezug auf Preisnachlässe festgestellt, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris am Donnerstag mit.

Tafeln schlagen Alarm: Inzwischen eineinhalb Millionen regelmäßige Kunden

Die Zahl der Menschen, die Lebensmittel bei den sogenannten Tafeln beziehen, ist nach Angaben ihres Dachverbands in den vergangenen Jahren um die Hälfte gestiegen. Rund eineinhalb Millionen Menschen kämen inzwischen regelmäßig zu einer der bundesweit mehr als 970 Tafeln, teilte der Verein Tafel Deutschland am Donnerstag in Hannover mit. Die Menge der Lebensmittelspenden stagniere oder sinke hingegen.

Umstrittener Mega-Staudamm am Nil nach äthiopischen Angaben nun fertiggestellt

Das umstrittene äthiopische Großprojekt eines Nil-Staudamms zur Stromproduktion ist nach Angaben des Regierungschefs Abiy Ahmed nun abgeschlossen. Der Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm (Gerd) "ist nun fertiggestellt und wir bereiten uns auf die offizielle Eröffnung vor", sagte Abiy am Donnerstag vor dem Parlament des Landes. Diese soll im September stattfinden.

Textgröße ändern: