The National Times - IWH: Insolvenzen nehmen insbesondere in Industrieunternehmen zu

IWH: Insolvenzen nehmen insbesondere in Industrieunternehmen zu


IWH: Insolvenzen nehmen insbesondere in Industrieunternehmen zu
IWH: Insolvenzen nehmen insbesondere in Industrieunternehmen zu

Die Zahl der Insolvenzen ist im März insbesondere in der Industrie angestiegen. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag erklärte, stieg die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im März auf 775 und somit im Vormonatsvergleich um zehn Prozent. Im Vergleich zum Januar betrug die Zunahme 30 Prozent. Auch in den kommenden Monaten sei mit "leicht steigenden Insolvenzzahlen" zu rechnen.

Textgröße ändern:

Insbesondere die Jobs in der Industrie seien im März häufiger von Insolvenzen betroffen gewesen. "Das Insolvenzgeschehen wird seit mehreren Monaten deutlich stärker vom verarbeitenden Gewerbe geprägt", erklärte der Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität, Steffen Müller. So waren im Jahr 2021 lediglich rund ein Viertel der betroffenen Jobs bei den zehn Prozent der größten Insolvenzen auf die Industrie entfallen - im ersten Quartal 2022 waren es hingegen 45 Prozent.

"Industrieunternehmen sind von Lieferkettenproblemen und dem technologisch-ökologischen Strukturwandel besonders betroffen", erklärte Müller weiter. Die Jobverluste in der Industrie führten zudem häufiger zu lang anhaltenden Lohn- und Einkommensverlusten der Beschäftigten. Auch insgesamt waren mehr Menschen von den Insolvenzen betroffen: In den zehn Prozent der größten Unternehmen, die im März Insolvenz anmeldeten, arbeiteten rund 7700 Mitarbeiter und somit mehr als im Jahresdurchschnitt des Vorjahres.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: