The National Times - Deutlich mehr Mütter als Väter arbeiten in Deutschland in Teilzeit

Deutlich mehr Mütter als Väter arbeiten in Deutschland in Teilzeit


Deutlich mehr Mütter als Väter arbeiten in Deutschland in Teilzeit
Deutlich mehr Mütter als Väter arbeiten in Deutschland in Teilzeit

Mütter arbeiten in Deutschland deutlich häufiger in Teilzeit als Väter. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, arbeiteten im Jahr 2020 rund 65 Prozent aller Mütter in Teilzeit - bei den Vätern waren es hingegen lediglich rund sieben Prozent. In den vergangenen zehn Jahren habe sich an dieser Verteilung nur wenig geändert. Auch im europäischen Vergleich arbeiteten in Deutschland besonders viele Mütter in Teilzeit.

Textgröße ändern:

Mütter mit mindestens einem Kind im Alter von unter zwölf Jahren arbeiteten in Deutschland zu 69,3 Prozent in Teilzeit - der Anteil lag somit knapp doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt mit 33,9 Prozent. Nur die Niederlande hatten mit 82,3 Prozent eine höhere Teilzeitquote.

Insgesamt fiel die Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland hingegen etwas höher aus als im EU-Durchschnitt: 70,7 Prozent der Frauen mit mindestens einem Kind unter zwölf Jahren waren 2020 in Deutschland erwerbstätig, in der EU insgesamt waren es 68,2 Prozent.

Auch auf längere Sicht hat sich an dieser Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit laut Statistischem Bundesamt wenig geändert: Zwar waren Mütter in Deutschland 2020 häufiger erwerbstätig als noch 2010 - der Anteil stieg von rund 69 auf knapp 75 Prozent. Der Anteil der erwerbstätigen Väter blieb hingegen weitgehend konstant bei gut 90 Prozent.

Besonders betroffen waren Frauen außerdem von den Auswirkungen der Corona-Pandemie: Viele Berufsbereiche, in denen insbesondere Frauen tätig sind, wurden mit Einschränkungen belegt. Im medizinischen Bereich waren 2020 beispielsweise 78 Prozent der Angestellten weiblich, ähnlich hoch war der Anteil in der Körperpflege. In sozialen Berufen lag der Anteil bei knapp 84 Prozent, im Verkaufsbereich bei 70 Prozent.

Die Pandemie und die hohe Teilzeitquote führten laut Statistischem Bundesamt zu einer höheren Armutsgefährdung für Frauen. So war 2020 fast jede fünfte Frau in Deutschland von Armut bedroht. Bei den Männern lag die Quote mit 17,7 Prozent etwas niedriger.

Insbesondere jüngere Menschen waren außerdem von Armut bedroht: Bei den 18- bis 24-Jährigen waren knapp 33 Prozent der Frauen armutsgefährdet, sowie rund ein Viertel aller Männer. Bei den über 65-Jährigen lag die Quote bei den Frauen bei 22,6 Prozent, bei den Männern bei rund 18 Prozent.

W.Baxter--TNT

Empfohlen

Experten fordern mehr Wettbewerb bei der Briefzustellung

Ein Expertengremium rät dazu, den Wettbewerb im Briefbereich zu fördern, damit die Zustellung nicht nur von der Deutschen Post abhängt. "Wir wollen, dass Weihnachtskarten auch in ferner Zukunft noch zugestellt werden, und zwar selbst dann noch, wenn die Deutsche Post irgendwann das Briefgeschäft aufgeben sollte", erklärte der Vorsitzende der Monopolkommission, Tomaso Duso, zur Vorstellung des Sektorgutachtens Post am Mittwoch. "Deshalb brauchen wir funktionierende Alternativen."

EY: Weltweit wieder mehr Börsengänge - aber nicht in Europa

Weltweit haben in diesem Jahr wieder mehr Unternehmen den Schritt aufs Börsenparkett gewagt als 2024. Wie das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch mitteilte, gingen 2025 weltweit 1259 Firmen an die Börse und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Volumen der Börsengänge legte deutlich kräftiger zu - um 32 Prozent. In Europa war dieser Aufschwung allerdings nicht zu spüren.

Ryanair-Klage gegen Coronahilfen für portugiesische Airline TAP scheitert

Eine Klage der irischen Billig-Airline Ryanair gegen Coronahilfen Portugals für den Konkurrenten TAP ist vor dem Gericht der Europäischen Union in Luxemburg gescheitert. Es bestätigte am Mittwoch den Beschluss der EU-Kommission vom Dezember 2021, mit dem die Beihilfe genehmigt wurde. Diese umfasste unter anderem eine Kreditbürgschaft und sah die Umwandlung eines Rettungsdarlehens von 1,2 Milliarden Euro in Eigenkapital vor. Insgesamt geht es um 2,55 Milliarden Euro. (Az. T-458/22)

Städteranking: Den größten Sanierungsbedarf bei Immobilien gibt es im Westen

Ob Bremerhaven, Krefeld oder Solingen: Den höchsten Sanierungsbedarf bei inserierten Wohnimmobilien gibt es laut einer Auswertung von IW Consult und des Portals Immoscout24 in Städten in Westdeutschland. In den ostdeutschen Städten Chemnitz, Rostock und Potsdam gebe es hingegen den energieeffizientesten Wohnungsbestand, teilte das Immobilienportal am Mittwoch mit. Zugleich ziehen sanierungsbedürftige Immobilien demnach vermehrt junge Menschen an.

Textgröße ändern: