The National Times - Umweltrechtliche Genehmigung für Tesla-Werk in Brandenburg steht offenbar kurz bevor

Umweltrechtliche Genehmigung für Tesla-Werk in Brandenburg steht offenbar kurz bevor


Umweltrechtliche Genehmigung für Tesla-Werk in Brandenburg steht offenbar kurz bevor
Umweltrechtliche Genehmigung für Tesla-Werk in Brandenburg steht offenbar kurz bevor

Für die "Gigafactory" des US-Elektroautobauers Tesla in Brandenburg steht offenbar die umweltrechtliche Genehmigung kurz bevor. Wie mehrere Medien am Donnerstag berichteten, soll die finale Genehmigung am Freitag erteilt werden. Für Freitagnachmittag lud die Staatskanzlei in Potsdam zu einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Umweltminister Axel Vogel (Grüne) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) ein.

Textgröße ändern:

Das "immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren" für Teslas E-Auto- und Batteriefabrik in Grünheide stehe "kurz vor dem Abschluss", erklärte die Staatskanzlei in der Einladung. Teilnehmen an der Pressekonferenz (15.30 Uhr) werden demnach auch der im Landesamt für Umwelt (LfU) zuständige Abteilungsleiter Ulrich Stock, der erste Beigeordnete des Landkreises Oder-Spree, Sascha Gehm, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Grünheide, Arne Christiani (parteilos).

Tesla-Chef Elon Musk will in der neuen Fabrik jährlich bis zu 500.000 Elektroautos bauen lassen, auch eine Batteriefabrik soll entstehen. Der Konzern hat große Teile der sogenannten Gigafactory mit vorläufigen Genehmigungen errichtet; die finale Genehmigung steht bislang noch aus. Ursprünglich hatte Musk gehofft, die Produktion bereits im Juli 2021 starten zu können.

Das "Handelsblatt" berichtete, der Bescheid zur umweltrechtlichen Genehmigung bedeute nicht, dass Tesla sofort mit der Autoproduktion beginnen könne. Aus dem Landesumweltministerium habe es zuletzt geheißen, vor Inbetriebnahme der Anlage müssten noch weitere Voraussetzungen erfüllt und Nachweise erbracht werden.

Das Bundesverkehrsministerium begrüßte gleichwohl am Donnerstag den baldigen Produktionsstart in Grünheide, wie das "Handelsblatt" weiter berichtete. "Moderne Mobilität gehört nach Deutschland. Insofern freue ich mich sehr, dass Tesla bald die Produktion startet", sagte die parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert (FDP) der Zeitung.

Insbesondere für die Region Berlin-Brandenburg sei die Ansiedlung "ein toller Erfolg, denn wir erwarten natürlich hochqualifizierte Arbeitsplätze und eine positive wirtschaftliche Ausstrahlung in die unterschiedlichsten Bereiche."

Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach von einer "Zeitenwende für Deutschland". Tesla zeige, "dass man mit Engagement und Mut Deutschland schneller machen kann und genau das brauchen wir", sagte der Leiter des Duisburger CAR-Instituts dem "Handelsblatt". Auch der gegenwärtige Chipmangel werde Tesla in Grünheide nicht aufhalten. Konzernchef Musk werde "alle Hebel in Bewegung setzen, um einen Teil der durch das Genehmigungsverfahren verlorenen Produktion wieder aufzuholen".

Am Freitag wird vor dem Verwaltungsgericht in Frankfurt an der Oder unterdessen über eine Klage zweier Umweltverbände gegen eine wasserrechtliche Bewilligung durch das Brandenburger Landesamt für Umwelt verhandelt, die womöglich auch Tesla betrifft. Der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hatte zuletzt darauf verwiesen, dass die Erschließung der Tesla-Ansiedlung nicht allein an der technischen Machbarkeit gemessen werden dürfe, sondern "im Falle der Trinkwasserversorgung untrennbar mit dem realen Vorhandensein der notwendigen Mengen der Ressource Wasser verbunden sein" müsse.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Betreiber: Gasspeicher fast vollständig befüllt

Die Gasspeicher in Deutschland sind nach Einschätzung der Betreiber ausreichend gefüllt. Eine Gasmangellage drohe nur bei extremer Kälte, nicht aber bei "normalen" oder "warmen" Temperaturen, wie die Initiative Energien Speichern (Ines) am Donnerstag mitteilte. Allerdings beschäftigt demnach die erneute Befüllung im Sommer des kommenden Jahres die Branche.

Metall- und Elektrobranche in Nordrhein-Westfalen übernimmt Pilot-Tarifabschluss

Die IG Metall und die Metallindustrie in Nordrhein-Westfalen haben sich auf die Übernahme des Anfang der Woche ausgehandelten Pilot-Tarifabschlusses geeinigt. Damit erhalten die 700.000 Beschäftigten der Branche ab 1. April 2025 in zwei Stufen insgesamt 5,1 Prozent mehr Lohn, wie die IG Metall Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mitteilte. Der Durchbruch für den Pilotabschluss war am Dienstag bei Verhandlungen in Hamburg zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern gelungen.

Gewinne der Dax-Unternehmen deutlich gesunken

Die größten börsennotierten Konzerne in Deutschland haben im Quartal von Juli bis September deutlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie schwächelte im Sommer, wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Steuern der 40 im Dax notierten Unternehmen sank um 8,5 Prozent auf knapp 35,9 Milliarden Euro.

Textgröße ändern: