The National Times - Habeck: Pragmatismus erfordert eventuell längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke

Habeck: Pragmatismus erfordert eventuell längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke


Habeck: Pragmatismus erfordert eventuell längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke
Habeck: Pragmatismus erfordert eventuell längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine längere Laufzeit auch für Kohlekraftwerke für denkbar. "Kurzfristig kann es sein, dass wir vorsichtshalber, um vorbereitet zu sein für das Schlimmste, Kohlekraftwerke in der Reserve halten müssen, vielleicht sogar laufen lassen müssen", sagte Habeck am Mittwoch im "Deutschlandfunk". Habeck betonte aber auch die Bedeutung erneuerbarer Energien für eine bessere Versorgungssicherheit.

Textgröße ändern:

"Je stärker wir uns auf eigene Energiequellen stützen und je stärker diese eigenen Energiequellen nicht durch Importe abhängig sind, umso souveräner agieren wir auch außenpolitisch", sagte Habeck weiter. Klar sei, dass eine unabhängige Energiepolitik und eine klimaneutrale Energieproduktion gleichbedeutend seien. Erste Priorität sei jedoch die Versorgungssicherheit. Da müsse "der Pragmatismus jede politische Festlegung schlagen", sagte der Wirtschaftsminister.

Bei einem Besuch in Washington berät Habeck derzeit mit US-Regierungsvertretern über den Krieg in der Ukraine und dessen Konsequenzen für die Energie- und Sicherheitspolitik. Zu Habecks Gesprächspartnerinnen in Washington zählen nach Angaben seines Ministeriums US-Finanzministerin Janet Yellen und Energieministerin Jennifer Granholm. Begegnungen sind auch mit dem Klimabeauftragten der US-Regierung, John Kerry, und dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan vorgesehen. Am Mittwoch will Habeck zurückkehren.

R.T.Gilbert--TNT

Empfohlen

DGB fordert Entlastungen für Beschäftigte - Fahimi gegen Streichung von Feiertag

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat Union und SPD aufgerufen, Steuerentlastungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihrem angestrebten Koalitionsvertrag zu verankern. Zudem forderte DGB-Chefin Yasmin Fahimi im Berliner "Tagesspiegel" vom Montag "mehr Sicherheit durch Tarifverträge und eine bessere Grundversorgung, beispielsweise bei Bildung und Gesundheit". Kürzungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die Streichung eines Feiertages lehnte sie ab.

Ifo: Homeoffice-Quote seit zwei Jahren nahezu unverändert

Der Anteil von Beschäftigten in Deutschland, die zumindest teilweise von zu Hause arbeiten, hat sich in den vergangenen zwei Jahren kaum verändert. Im Februar lag die vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Homeoffice-Quote bei 24,5 Prozent. Seit April 2022 sei sie "nahezu unverändert", erklärte am Montag der Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. "Wir sehen in den Daten keinerlei Hinweise darauf, dass das Homeoffice auf dem Rückzug ist."

Immobilienpreise über das Jahr 2024 leicht gesunken

Die Verkaufspreise von Immobilien in Deutschland sind im vergangenen Jahr leicht gesunken. Eigentumswohnungen wurden im Schnitt 1,5 Prozent günstiger gehandelt als im Vorjahr, wie das Kiel-Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Montag mitteilte. Einfamilienhäuser notierten demnach 1,6 Prozent und Mehrfamilienhäuser 3,0 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Auch Deutscher Gewerkschaftsbund will Prämien für E-Autos

Nach SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat sich auch DGB-Chefin Yasmin Fahimi für staatliche E-Auto-Prämien ausgesprochen. "Verbraucher als auch gewerbliche Nutzer erhalten durch steuerliche Kaufanreize die Planungssicherheit, die sie dringend brauchen", sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Mit der Unterstützung des E-Auto-Verkaufs werde nicht nur "die Zukunft der deutschen Automobilindustrie" gesichert, sondern auch nachhaltige Mobilität gefördert.

Textgröße ändern: