The National Times - Verdi ruft Beschäftigte in Kitas und sozialen Diensten zu Warnstreik auf

Verdi ruft Beschäftigte in Kitas und sozialen Diensten zu Warnstreik auf


Verdi ruft Beschäftigte in Kitas und sozialen Diensten zu Warnstreik auf
Verdi ruft Beschäftigte in Kitas und sozialen Diensten zu Warnstreik auf

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat bundesweit Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem Warnstreik am Weltfrauentag am 8. März aufgerufen. "Dass die Arbeitgeber in den Verhandlungen am vergangenen Freitag die Chance vertan und kein Entgegenkommen bezüglich der Entlastungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gezeigt haben, hat die Beschäftigten maßlos enttäuscht", erklärte die Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle am Dienstag in Berlin.

Textgröße ändern:

An dem Streik sollen sich die kommunalen Beschäftigten der Kitas, der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe beteiligen. Die Arbeitgeber hätten bei den Verhandlungen am Freitag die aktuelle Situation in den Einrichtungen nicht ernst genommen, erklärte Behle. "Nach zwei Jahren besonderer Herausforderungen durch die Pandemie fühlen sie sich im Regen stehen gelassen." Das habe zu großem Unmut geführt.

In der Auftaktrunde hatten die Arbeitgeber laut Verdi Vorschläge zur Entlastung der rund 330.000 Beschäftigten abgelehnt. Wegen mangelhafter Arbeitsbedingungen und unangemessener Gehälter gebe es seit Jahren einen sich zuspitzenden Fachkräftemangel. In den Verhandlungen forderte die Gewerkschaft Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit. Eine zentrale Forderung von Verdi ist Zeit für Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit.

Bei dem Warnstreik am Dienstag kommender Woche gehe es um eine Auseinandersetzung um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben. In den sozialen Berufen seien zu 83 Prozent Frauen beschäftigt. Daher rufe die Gewerkschaft am Weltfrauentag zu dem Streik auf.

Am Freitag hatten in Potsdam die Tarifverhandlungen der Gewerkschaften und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die Sozial- und Erziehungsdienste begonnen. Nach dem Auftakt erklärte VKA-Präsidentin Karin Welge, dass die Forderungen der Gewerkschaften "zu schweren Unwuchten im Tarifgefüge des kommunalen öffentlichen Diensts und zu überproportionalen und nicht finanzierbaren Personalkostensteigerungen führen" würden. Die nächste Runde ist für den 21. und den 22. März in Potsdam geplant.

F.Lim--TNT

Empfohlen

Fälle von Kindeswohlgefährdung im Jahr 2024 mit neuem Höchststand

Die Zahl der gemeldeten Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Montag stellten die Jugendämter 2024 bei rund 72.800 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Die Zahl solcher Fälle stieg damit binnen fünf Jahren um fast ein Drittel (31 Prozent) oder 17.300.

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Textgröße ändern: