The National Times - Deutschland und alle anderen EU-Länder sperren Luftraum für russische Flugzeuge

Deutschland und alle anderen EU-Länder sperren Luftraum für russische Flugzeuge


Deutschland und alle anderen EU-Länder sperren Luftraum für russische Flugzeuge
Deutschland und alle anderen EU-Länder sperren Luftraum für russische Flugzeuge

Deutschland und alle anderen EU-Staaten sperren als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Das Bundesverkehrsministerium gab am Sonntag die Sperrung des deutschen Luftraums ab 15.00 Uhr bekannt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte am Abend die Sperrung des gesamten EU-Luftraums für alle russischen Flugzeuge an. Moskau reagierte mit einem eigenem Überflugverbot für europäische Airlines.

Textgröße ändern:

Die Sperrung des deutschen Luftraums gilt nach Ministeriumsangaben für drei Monate, ausgenommen sind humanitäre Hilfsflüge. Auch eine ganze Reihe anderer EU-Länder, darunter Frankreich, Österreich, Bulgarien, Polen, Tschechien, die baltischen Staaten und Slowenien sowie Belgien, Italien, Dänemark hatten einen solchen Schritt angekündigt, bevor von der Leyen am Sonntagabend den gesamten EU-Luftraum für gesperrt für russische Flugzeuge erklärte. Von der Leyen betonte, betroffen seien alle russischen Flüge in oder über das Gebiet der EU, "durch jedes russische Flugzeug - und das umfasst die Privatflugzeuge von Oligarchen", sagte sie

"Der Himmel in Europa ist offen für jene, die die Nationen verbinden, nicht für jene, die brutale Aggressionen begehen", erklärte der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo auf Twitter. "Im niederländischen Luftraum ist kein Platz für ein Regime, das unnötige und brutale Gewalt anwendet", betonte der niederländische Infrastrukturminister Mark Harbers. Österreich tue alles, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "zu zeigen, dass wir seine militärische Invasion in die Ukraine nicht akzeptieren", schrieb Kanzler Karl Nehammer bei Twitter.

Russland hatte schon am Samstagabend die Sperrung seines Luftraums für baltische und slowenische Maschinen verkündet. Bulgarische, polnische und tschechische Flugzeuge hatten bereits Überflugverbot. Auch britische Flugzeuge dürfen Russland nicht mehr überfliegen, nachdem London die russische Airline Aeroflot ausgesperrt hatte. Moskau unterstrich, dass die Beschränkungen auch für Transitflüge durch den russischen Luftraum gelten.

Die Lufthansa kam einer voraussichtlich anstehenden Vergeltungssanktion für deutsche Airlines am Samstagabend zuvor: Sie werde den russischen Flugraum in den kommenden sieben Tagen nicht mehr nutzen, erklärte die Fluggesellschaft.

Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM fliegt vorerst keine Ziele in Russland mehr an. Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines kündigte ebenfalls an, sie werde den russischen Luftraum "vorerst in den nächsten sieben Tagen nicht mehr nutzen".

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Fluggesellschaften beklagen weniger Passagiere und fordern Steuersenkungen

Die deutsche Luftfahrtbranche beklagt, dass in Deutschland weniger Menschen mit dem Flugzeug reisen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) erreichen zehn größere deutsche Airports nicht ansatzweise das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 bei der Zahl von Passagieren und Flügen, wie die "Rheinische Post" am Mittwoch berichtete. Die Airlines fordern deshalb vor allem Steuersenkungen. Einer Untersuchung der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zufolge sind aber nicht die Standortkosten und damit höheren Preise für den Rückgang der Passagierzahlen verantwortlich.

Data Act der EU soll Datenschätze heben - Bundesregierung beschließt Umsetzung

Seit Mitte September gilt der sogenannte Data Act der EU, der helfen soll, Daten aus vernetzten Geräten besser zu nutzen - das Kabinett beschloss dazu am Mittwoch den Entwurf des "Data Act-Durchführungsgesetzes". Damit setze Deutschland europäisches Recht "eins zu eins" um, erklärte Digitalminister Karsten Wildberger (CDU). Besonders Startups sollen demnach profitieren - sie erhielten besseren Zugang zu Daten, die sie für neue digitale Geschäftsmodelle brauchen.

Norwegischer Staatsfonds steigert Vermögen im dritten Quartal um 88 Milliarden Euro

Der norwegische Staatsfonds - der größte Pensionsfonds der Welt - hat sein Vermögen im dritten Quartal deutlich gesteigert: Es wuchs um 1,032 Billionen Kronen (88 Milliarden Euro) oder 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich, wie der Fonds am Mittwoch mitteilte. Insgesamt belief sich das Vermögen des Fonds Ende September damit auf umgerechnet 1,755 Billionen Euro.

Nachfrage nach Arbeitskräften im Oktober gesunken

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich im Oktober abgeschwächt. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen sei gegenüber dem Vorjahresmonat "in fast allen Wirtschaftszweigen gesunken und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe", teilte die Bundesagtenur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Besonders stark zeigen sich die Rückgänge demnach "im Gastgewerbe, bei Information und Kommunikation und dem Handel". Einzige Ausnahme sei "der öffentliche Bereich, der über dem Vorjahr rangiert".

Textgröße ändern: