The National Times - Klimaaktivisten bemalen Fregatte der Marine: Polizeieinsatz bei Kieler Woche

Klimaaktivisten bemalen Fregatte der Marine: Polizeieinsatz bei Kieler Woche


Klimaaktivisten bemalen Fregatte der Marine: Polizeieinsatz bei Kieler Woche
Klimaaktivisten bemalen Fregatte der Marine: Polizeieinsatz bei Kieler Woche / Foto: © AFP/Archiv

Klimaaktivisten haben während der Kieler Woche eine Fregatte der Bundeswehr mit Sprühkreide bemalt. Wie die Polizei in der schleswig-holsteinischen Hauptstadt am Sonntag mitteilte, drangen sie am Samstag mit mehreren kleinen Booten über das Wasser in den Marinestützpunkt Kiel-Wik ein. Polizisten nahmen sie vorläufig fest, beschlagnahmten Boote und leiteten Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Eine Gruppe namens "No Peace. No Climate Justice" bekannte sich zu der Aktion.

Textgröße ändern:

Wie die Gruppe in einer über das Internet verbreiteten Erklärung mitteilte, nutzte sie dafür Kanus und Kajaks und wollte gegen "Militarisierung und Aufrüstung" sowie für "Klimagerechtigkeit" protestieren. Dabei sei die Fregatte "Bayern" mit "auffälliger Farbe" markiert worden. Weitere Aktivisten besetzten den Angaben zufolge Bäume vor dem Marinestützpunkt.

Die Kieler Woche ist ein großes jährliches Volksfest entlang der Förde in Kiel, das ursprünglich auf eine Segelregatta zurückgeht und traditionell einen großen maritimen Anteil hat. Auch Marineschiffe beteiligen sich am Rahmenprogramm, die deutsche Marine betreibt einen wichtigen Stützpunkt im Stadtteil Wik. Dort können während der Kieler Woche unter anderem Schiffe besichtigt werden. Auch ausländische Marineschiffe kommen dafür zu Besuch.

Nach Polizeiangaben kamen die Aktivisten nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Sie erhielten Platzverweise für die Kieler Woche. Angaben zur Anzahl der Protestierenden machten weder die Beamten noch die Gruppe selbst.

S.Clarke--TNT

Empfohlen

Grüne fordern Umweltminister Schneider zu Einsatz für EU-Klimaziel für 2040 auf

Die Grünen haben Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) aufgefordert, sich für das EU-Klimaziel stark zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. "Ohne ein angemessenes 2040-Ziel gerät der europäische Pfad Richtung Klimaneutralität in Gefahr", warnten die Grünen-Fachleute Lisa Badum und Jan-Niclas Gesenhues in einem am Mittwoch an Schneider versandten Brief, der der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Frankreichs Rechnungshof prangert unzureichende Klimapolitik an

Der französische Rechnungshof hat die seiner Ansicht nach unzureichende Klimapolitik der französischen Regierung angeprangert. "Die Kosten für die Umweltwende sind weitaus geringer als die für die Untätigkeit", betonte der Rechnungshof in seinem ersten Jahresbericht zum ökologischen Wandel. Die Situation der Umwelt habe sich mit Blick auf den Klimawandel und die Artenvielfalt so sehr verschlechtert, dass die Regierung "dringend handeln" müsse. Die Daten von 2024 machten deutlich, dass die französischen Anstrengungen nicht ausreichten, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, nämlich 55 Prozent weniger Emissionen bis 2023 und Klimaneutralität bis 2050.

Spanien verzeichnet heißesten Sommer seit Messbeginn

In Spanien ist in diesem Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden. Die Durchschnittstemperatur habe bei 24,2 Grad Celsius und damit knapp über dem Rekord von 24,1 Grad von 2022 gelegen, teilte die spanische Meteorologiebehörde Aemet am Dienstag mit. Damit sei der Sommer 2025 der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen.

Ex-EZB-Chef Draghi kritisiert "langsame" Wirtschaftsreformen in der EU

Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die EU für ihre "langsamen" Reformen in der Wirtschaftspolitik kritisiert. "Ein Weitermachen wie bisher bedeutet, sich damit abzufinden, zurückzufallen" hinter den USA und China, sagte Draghi am Dienstag in Brüssel. Ein Jahr zuvor hatte Draghi der EU eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, von denen viele bislang nicht umgesetzt wurden.

Textgröße ändern: