The National Times - Biden-Berater John Podesta löst John Kerry als US-Klimagesandter ab

Biden-Berater John Podesta löst John Kerry als US-Klimagesandter ab


Biden-Berater John Podesta löst John Kerry als US-Klimagesandter ab
Biden-Berater John Podesta löst John Kerry als US-Klimagesandter ab / Foto: © AFP/Archiv

Der US-Präsidentenberater John Podesta wird Nachfolger von John Kerry als Klimagesandter der USA. Der 75-Jährige sei ein "kämpferischer Verfechter" für ein "mutiges" Vorgehen im Kampf gegen die Erderwärmung, erklärte der Stabschef von Präsident Joe Biden im Weißen Haus, Jeff Zients, am Mittwoch. Die Welt wisse zudem, dass Podesta Bidens Vertrauen genieße und im Namen des Präsidenten spreche.

Textgröße ändern:

Der erfahrene Politik-Stratege ist unter Biden bereits für die Umsetzung des als Inflationsreduzierungsgesetz bekannten historischen Klimaschutzpakets zuständig, das im Sommer 2022 beschlossen worden war. Das Maßnahmenbündel mit dem englischen Namen Inflation Reduction Act (IRA) sieht unter anderem rund 370 Milliarden Dollar (rund 342 Milliarden Euro) für eine grüne Energiewende vor. Es ist die größte Investition in den Kampf gegen die Erderwärmung in der US-Geschichte.

Podesta, der bereits unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton gearbeitet hatte, wird weiter die Umsetzung des Klimaschutzpaketes überwachen. Zusätzlich dazu wird er fortan als Nachfolger von John Kerry die internationalen diplomatischen Klimabemühungen der USA anführen. Der 80-jährige Kerry gibt das Amt des US-Sondergesandten für den Klimaschutz auf, um sich in Bidens Wahlkampf für eine Wiederwahl zu engagieren.

Biden hat den Kampf gegen die Erderwärmung zu einem zentralen Thema seiner Präsidentschaft gemacht. Der Politiker der Demokratischen Partei führte die USA in das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem Jahr 2015 zurück, aus dem sein Vorgänger Donald Trump ausgestiegen war, und treibt in den Vereinigten Staaten den Ausbau erneuerbarer Energien energisch voran.

Vielen Umweltschützern geht Biden bei einer Abkehr von fossilen Energieträgern aber nicht entschieden genug vor. Die konservativen Republikaner werfen dem 81-jährigen Präsidenten dagegen vor, mit seiner Klimapolitik der Wirtschaft zu schaden. Das Thema dürfte auch eine wichtige Rolle im Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl im November spielen, bei der es zu einem erneuten Duell zwischen Biden und Trump kommen dürfte.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Grüne fordern Umweltminister Schneider zu Einsatz für EU-Klimaziel für 2040 auf

Die Grünen haben Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) aufgefordert, sich für das EU-Klimaziel stark zu machen, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu verringern. "Ohne ein angemessenes 2040-Ziel gerät der europäische Pfad Richtung Klimaneutralität in Gefahr", warnten die Grünen-Fachleute Lisa Badum und Jan-Niclas Gesenhues in einem am Mittwoch an Schneider versandten Brief, der der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Frankreichs Rechnungshof prangert unzureichende Klimapolitik an

Der französische Rechnungshof hat die seiner Ansicht nach unzureichende Klimapolitik der französischen Regierung angeprangert. "Die Kosten für die Umweltwende sind weitaus geringer als die für die Untätigkeit", betonte der Rechnungshof in seinem ersten Jahresbericht zum ökologischen Wandel. Die Situation der Umwelt habe sich mit Blick auf den Klimawandel und die Artenvielfalt so sehr verschlechtert, dass die Regierung "dringend handeln" müsse. Die Daten von 2024 machten deutlich, dass die französischen Anstrengungen nicht ausreichten, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, nämlich 55 Prozent weniger Emissionen bis 2023 und Klimaneutralität bis 2050.

Spanien verzeichnet heißesten Sommer seit Messbeginn

In Spanien ist in diesem Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden. Die Durchschnittstemperatur habe bei 24,2 Grad Celsius und damit knapp über dem Rekord von 24,1 Grad von 2022 gelegen, teilte die spanische Meteorologiebehörde Aemet am Dienstag mit. Damit sei der Sommer 2025 der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen.

Ex-EZB-Chef Draghi kritisiert "langsame" Wirtschaftsreformen in der EU

Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat die EU für ihre "langsamen" Reformen in der Wirtschaftspolitik kritisiert. "Ein Weitermachen wie bisher bedeutet, sich damit abzufinden, zurückzufallen" hinter den USA und China, sagte Draghi am Dienstag in Brüssel. Ein Jahr zuvor hatte Draghi der EU eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, von denen viele bislang nicht umgesetzt wurden.

Textgröße ändern: