The National Times - Auschwitz-Komitee-Präsident Marian Turski im Alter von 98 Jahren gestorben

Auschwitz-Komitee-Präsident Marian Turski im Alter von 98 Jahren gestorben


Auschwitz-Komitee-Präsident Marian Turski im Alter von 98 Jahren gestorben
Auschwitz-Komitee-Präsident Marian Turski im Alter von 98 Jahren gestorben / Foto: © AFP

Der Überlebende des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz und Präsident des Auschwitz-Komitees, Marian Turski, ist tot. Wie das polnische Magazin "Polityka", dessen Mitarbeiter Turski war, am Dienstag mitteilte, starb Turski im Alter von 98 Jahren. Am 27. Januar hatte der 1926 als Mosche Turbowicz geborene Turski noch eine Rede bei der Gedenkveranstaltung an die Auschwitz-Befreiung gehalten und vor einem "enormen Anstieg des Antisemitismus" gewarnt.

Textgröße ändern:

Turski war 1944 nach Auschwitz deportiert worden. Als sich die Rote Armee dem Vernichtungslager näherte, gehörte er zu den Lagerinsassen, welche die SS auf einen der sogenannten Todesmärsche in Richtung Westen schickte. Turski überlebte, später studierte er Geschichte und arbeitete als Journalist. Häufig warnte er vor der Gefahr des politischen Extremismus und der Ausgrenzung gesellschaftlicher Minderheiten.

"Polityka" würdigte Turski in einer Mitteilung als "außergewöhnlichen Mann, Zeitzeugen und Freund". Seine Stimme sei "auf der ganzen Welt gehört" worden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bezeichnete Turski als Menschen "von unfassbarer Güte, Mut und Kämpfergeist". Er werde "nicht nur als unermüdlicher Mahner gegen das Vergessen, gegen den Hass und die Unmenschlichkeit fehlen, nicht nur als beharrsamer Vertreter von Holocaust-Überlebenden weltweit, sondern auch als Mensch Marian Turski".

Bei der Gedenkveranstaltung in Auschwitz war Turski am 27. Januar einer von vier Überlebenden des Lagers, die das Wort ergriffen. Der Antisemitismus, der nun wieder ansteige, sei "genau der Antisemitismus, der zum Holocaust geführt hat", sagte er in seiner Rede.

Die Nazis hatten im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im besetzten Polen zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen ermordet, die meisten waren europäische Jüdinnen und Juden. Das Lager steht wie kein zweites für den Massenmord an den Juden durch das deutsche NS-Regime.

Lewis--TNT

Empfohlen

Facebook-Mutter Meta übertrifft mit Quartalszahlen Erwartungen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat zu Jahresbeginn deutlich höhere Erlöse erzielt als erwartet. Der US-Technologiekonzern von Unternehmer Mark Zuckerberg wies am Mittwoch für das erste Quartal 2025 einen Nettogewinn von 16,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,6 Milliarden Euro) aus. Das war gut ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

30.000 Keramikblumen erinnern in London an den 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs

Kriegsgedenken mit einer Flut aus Mohnblumen: Am berühmten Tower von London in der britischen Hauptstadt sollen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs 30.000 rote Mohnblumen aus Keramik erblühen. Die Installation "The Tower Remembers" wird am 8. Mai der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte Rhiannon Goddard am Donnerstag mit, die bei der Leitung des Kunstprojekts dabei ist. Mohnblumen gelten in Großbritannien traditionell als Symbol für das Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege.

Drei chinesische Taikonauten zur Erde zurückgekehrt

Nach sechs Monaten auf der chinesischen Raumstation sind drei Taikonauten zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den Raumfahrern Cai Xuzhe, Song Lingdong und Wang Haoze landete am Mittwoch mit einem Tag Verzögerung in der Inneren Mongolei im Norden der Volksrepublik, wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, es gehe den Taikonauten gut, die Mission Shenzhou-19 sei ein "voller Erfolg" gewesen.

Studie: Orang-Utans in Zoos sind neugieriger als wilde Artgenossen

In Zoos lebende Orang-Utans sind einer Studie zufolge neugieriger als ihre Artgenossen in der Wildnis. Die Untersuchung zeigt, dass Orang-Utans im Zoo häufiger und vielfältiger ihre Umwelt erkunden, wie die Max-Planck-Gesellschaft am Dienstag in München mitteilte. Dazu nutzten Tiere im Zoo häufiger Werkzeuge, manipulierten mehrere Objekte zugleich oder zeigten mehr Verhaltensvarianten.

Textgröße ändern: