The National Times - USA verbieten russisches Antivirenprogramm Kaspersky

USA verbieten russisches Antivirenprogramm Kaspersky


USA verbieten russisches Antivirenprogramm Kaspersky
USA verbieten russisches Antivirenprogramm Kaspersky / Foto: © AFP/Archiv

Die US-Behörden haben das Antivirenprogramm der russischen Firma Kaspersky verboten. "Kaspersky wird unter anderem nicht mehr in der Lage sein, seine Software in den Vereinigten Staaten zu verkaufen und Updates für bereits im Einsatz befindliche Software bereitzustellen", teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag mit. Eine Untersuchung habe gezeigt, dass die russische Regierung über "offensive Cyberfähigkeiten" verfüge und in der Lage sei, "Kasperskys Tätigkeiten zu beeinflussen oder zu lenken", hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Daher "stellen Kasperskys andauernde Aktivitäten in den Vereinigten Staaten ein nationales Sicherheitsrisiko dar", fügte das Handelsministerium hinzu. "Russland hat immer wieder gezeigt, dass es die Fähigkeit und die Absicht hat, russische Firmen wie Kaspersky Lab zu nutzen, um sensible US-Informationen zu sammeln und als Waffe einzusetzen", sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo.

Das Verbot gilt den Angaben des Ministeriums zufolge auch für Partnerunternehmen, Tochter- und Muttergesellschaften von Kaspersky.

Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Das US-Handelsministerium habe seine Entscheidung aufgrund "des aktuellen geopolitischen Klimas und theoretischer Bedenken" gefällt", teilte Kaspersky der Nachrichtenagentur AFP mit. Das Unternehmen werde alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um seine Aktivitäten fortsetzen zu können.

Der Konzern mit Hauptsitz in Moskau hat laut Angaben des US-Handelsministeriums Niederlassungen in 31 Ländern und mehr als 400 Millionen Privat- und 270.000 Firmenkunden in mehr als 200 Ländern.

Das US-Handelsministerium rief Kaspersky-Kunden dazu auf, zu einer anderen Virenschutzsoftware zu wechseln. Wer das Programm weiterhin benutze, werde aber nicht mit Sanktionen belegt. Die US-Behörden gewährten Kaspersky eine Frist bis zum 29. September, um den US-Kunden vor der Einstellung der Firmenaktivitäten ausreichend Zeit für die Suche nach Alternativen zu geben.

Bereits 2017 hatten die USA die Nutzung von Kaspersky-Software für Bundesbehörden untersagt. 2022 wurden Produkte, die direkt oder indirekt von Kaspersky bereitgestellt werden, als "Bedrohung für die innere Sicherheit" eingestuft.

In Deutschland warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bereits im März 2022, kurz nach dem Beginn des Ukraine-Krieges, vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten.

Aufgrund der Vorwürfe zur Zusammenarbeit mit den russischen Behörden hatte das Unternehmen 2020 verkündet, dass die Daten seiner westlichen Kunden seien in ein Datenzentrum in der Schweiz überführt worden seien.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird mit Großem Bundesverdienstkreuz geehrt

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Das Bundespräsidialamt in Berlin bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des "Spiegel". Die 103 Jahre alte Friedländer wurde bereits mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Nun bekommt sie für ihr Engagement die noch höhere Ehrung.

Amazon steigert Gewinn und Umsatz - Prognose aber unter den Erwartungen

Der US-Versandhändler Amazon hat zu Jahresbeginn Umsatz und Gewinn gesteigert - der Kurs an der Börse fiel aber dennoch wegen einer Gewinnprognose unter den Erwartungen. Dank Amazons Cloud-Sparte und des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI) stieg der Nettogewinn im Vorjahresvergleich um 64 Prozent auf 17,1 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro), wie Amazon am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um fast neun Prozent auf 155,7 Milliarden Dollar.

Facebook-Mutter Meta übertrifft mit Quartalszahlen Erwartungen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat zu Jahresbeginn deutlich höhere Erlöse erzielt als erwartet. Der US-Technologiekonzern von Unternehmer Mark Zuckerberg wies am Mittwoch für das erste Quartal 2025 einen Nettogewinn von 16,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,6 Milliarden Euro) aus. Das war gut ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

30.000 Keramikblumen erinnern in London an den 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs

Kriegsgedenken mit einer Flut aus Mohnblumen: Am berühmten Tower von London in der britischen Hauptstadt sollen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs 30.000 rote Mohnblumen aus Keramik erblühen. Die Installation "The Tower Remembers" wird am 8. Mai der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte Rhiannon Goddard am Donnerstag mit, die bei der Leitung des Kunstprojekts dabei ist. Mohnblumen gelten in Großbritannien traditionell als Symbol für das Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege.

Textgröße ändern: