The National Times - EU-Länder billigen Regeln für Künstliche Intelligenz

EU-Länder billigen Regeln für Künstliche Intelligenz


EU-Länder billigen Regeln für Künstliche Intelligenz
EU-Länder billigen Regeln für Künstliche Intelligenz / Foto: © AFP/Archiv

Die EU-Länder haben umfassende Regeln für Künstliche Intelligenz (KI) gebilligt. Die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer in Brüssel stimmten am Freitag einstimmig dem KI-Gesetz zu, wie EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton im Onlinedienst X mitteilte. Breton nannte die Einigung "historisch". Wegen Bedenken unter anderem in Deutschland und Frankreich hatte der Beschluss wochenlang auf der Kippe gestanden. Ministerrat und Europaparlament müssen nun abschließend noch zustimmen.

Textgröße ändern:

"Die KI-Verordnung soll dafür sorgen, dass wir in Europa das enorme Potenzial von KI heben und gleichzeitig auch Risiken in den Blick nehmen", erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Diese Balance sei nun gelungen.

Unterhändler der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments hatten sich bereits im Dezember grundsätzlich auf die KI-Verordnung geeinigt. Damit müssen Entwickler künftig mit Künstlicher Intelligenz erzeugte Texte, Töne und Bilder eindeutig kennzeichnen, um Menschen nicht in die Irre zu führen. Für "risikoreiche" Anwendungen sollen verschärfte Vorschriften gelten, etwa für die Gesichtserkennung in Sicherheitsbehörden. Grundsätzlich verboten wird eine Massenüberwachung mit biometrischen Daten wie in China.

Eigentlich galt die Verabschiedung in Europa als Formsache - doch die FDP meldete bei den Koalitionspartnern SPD und Grünen in letzter Minute Bedenken an. Am Dienstag einigten sich die Ampel-Parteien dann, dem KI-Gesetz zuzustimmen. Der auch für Digitales zuständige Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte danach, er habe "Verbesserungen für kleine und mittlere Unternehmen" erzielt. Die Wirtschaft hatte vor zu hohen Auflagen gewarnt, etwa für Start-Up-Unternehmen wie Aleph Alpha in Heidelberg.

Die Bundesregierung hatte sich nach eigenen Angaben zudem mit dafür eingesetzt, sogenannte Allzweck-KI wie den Chatbot ChatGPT nicht als Hochrisiko-Anwendung einzustufen. Durch ChatGPT hatte KI vor gut einem Jahr schlagartig große Aufmerksamkeit bekommen. Die Anwendung kann mit Nutzern über Textnachrichten kommunizieren und in Sekundenschnelle ausführliche Antworten auf Fragen geben. Inzwischen kann sie auch Bilder erstellen, die täuschend echt aussehen.

Lewis--TNT

Empfohlen

Forscher entdecken ältesten Vorfahren der Eidechse

Wissenschaftler haben den bislang ältesten bekannten Vorfahren der heutigen Eidechsen entdeckt. Das im Südwesten Englands gefundene Reptilienfossil sei etwa 242 Millionen Jahre alt, erklärten Wissenschaftler der Universität Bristol am Mittwoch. Der Eidechsen-Vorfahr lebte demnach im Mittleren Trias und war so klein, dass sein ganzer Körper auf eine menschliche Handfläche gepasst hätte. Seine verhätltnismäßig großen Zähne setzte das Tier ein, um Kakerlaken zu jagen.

Unternehmen: Geschwindigkeitsrekord bei Hyperloop-Testfahrt in den Niederlanden

Auf der Hyperloop-Teststrecke in den Niederlanden hat das Unternehmen Hardt Hyperloop nach eigenen Angaben einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Eine magnetisch durch eine Stahlröhre sausende Kapsel erreichte demnach auf der 420 Meter langen Teststrecke die Geschwindigkeit von 85 Kilometern pro Stunde. 700 Kilometer pro Stunde seien damit auf längeren Strecken "realisierbar". Zudem sei ein Spurwechseltest erfolgreich verlaufen.

Evonik Oxeno startet entscheidungszentrierte, modernisierte Planungsplattform in der Cloud

ANTWERPEN, BE / ACCESS Newswire / 10. September 2025 / OMP und Evonik Oxeno feiern einen wichtigen Meilenstein in ihrer digitalen Transformation: Die Planungsplattform „Unison PlanningTM" von OMP ist jetzt cloudbasiert an den zentralen Produktionsstandorten Marl und Antwerpen von Evonik Oxeno im Einsatz. Mit dem erfolgreichen Start dieses Projekts hebt Oxeno seine Planungsprozesse auf ein neues Niveau - hin zu einer erkenntnisorientierten und entscheidungszentrierten Planung.

Vorwurf von Verbindungen zur SS: Naturkosmetikhersteller Weleda beauftragt Gutachten

Nach Vorwürfen einer engen Verbindung zur SS hat der Naturkosmetikhersteller Weleda eine neue, unabhängige Studie zur Geschichte des Unternehmens während der Zeit des Nationalsozialismus in Auftrag gegeben. "Wir verurteilen die Gräueltaten des Nationalsozialismus aufs Schärfste. Faschismus, Antisemitismus, Rassismus oder rechtsextremes Gedankengut haben bei uns keinen Platz", erklärte Unternehmenschefin Tina Müller am Dienstag. "Deshalb setzen wir uns für eine lückenlose Aufarbeitung unserer Geschichte ein."

Textgröße ändern: